• Twentyfive: I have something for you. •

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AUTHOR'S NOTE: Schaut doch bitte bei meinem neuen Coverbuch vorbei. ♥
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Es waren einige Monate ins Land gezogen. Mittlerweile hatten Justin und ich uns in unserem neuen Alltag eingefunden. Den Tod meines Vaters konnte ich immer besser verarbeiten. Jonathan konnte bereits krabbeln und ich würde nie den stolzen Gesichtsausdruck von Justin vergessen, als er diesen Moment miterlebte. Auch ich hätte nicht glücklicher sein können. Mein Leben lief endlich so wie ich es mir schon seit einer Ewigkeit gewünscht hatte. Auch Jonathan hatte einen Platz in meinem Herzen gefunden und ich fühlte mich wie seine Mutter. Und ich hoffte, er würde auch mich als Mutter ansehen, selbst wenn er wusste, dass ich es biologisch nicht war. Die Adoption war in vollem Gange damit ich es schwarz auf weiß hatte, dass ich seine Mutter war. Es war ein sehr großer Schritt für mich gewesen aber im Endeffekt konnte ich mir nichts besseres Vorstellen. 

An diesem Tag hatte Justin die ganze Familie und alle Freunde zum Essen eingeladen. Sogar Paul war von Miami zu uns geflogen. Ich hatte schon eine Weile im Gefühl, dass er irgendetwas im Schilde führte. Doch es gab keinen Weg etwas aus ihm herauszukitzeln. Ich stand also mit den Mädels vor meinem Kleiderschrank und versuchte gemeinsam mit ihnen ein perfektes Outfit für mich zu finden. Was hältst du von dem roten Kleid?" Fragte Aileen doch Lucia schüttelte sofort eifrig mit dem Kopf. Ich liebte ihr Temperament auch wenn sie manchmal zu viel davon zeigte. Aber mittlerweile kannte ich es von ihr nicht anders. Plötzlich fiel mir etwas ein. Irgendwo in diesem Schrank musste noch irgendwo ein Marineblaues, bodenlanges Kleid versteckt sein, dass ich vor einer Ewigkeit von Paul geschenkt bekommen hatte. Ich glaubte mich daran zu erinnern, es bei irgendeiner Firmenfeier meines Vaters getragen zu haben. Aileen, Lucia und Greta musterten mich verwirrt als ich beinahe in den Schrank hinein kroch um das Kleid aus der hintersten Ecke herauszukramen. Ich wusste, dass ich es noch hatte. Und mit dem wunderschönen Kleid in den Händen stolzierte ich zurück zu den anderen und präsentierte es ihnen stolz. 

Die drei bestaunten das wunderschöne Kleid und als hätten sie sich abgesprochen, nickten sie mir gleichzeitig eifrig zu

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Die drei bestaunten das wunderschöne Kleid und als hätten sie sich abgesprochen, nickten sie mir gleichzeitig eifrig zu. Ich lächelte und erinnerte mich für einen kurzen Moment an die Firmenfeier zurück. ES war ein schöner Abend. Ich bekam sogar einige Tränen in den Augen, die ich aber schnell wegblinzelte, als ich die Bilder vor mir sah, wie ich mit meinem Dad getanzt hatte. Er hatte mich so stolz angesehen und mich immer wieder angelächelt. Er hatte mir so oft gesagt, wie wunderschön ich aussah und ich hatte es immer belächelt. Doch als ich mich  zurückerinnere wünschte ich mir, er könnte es immer noch zu mir sagen. Wie wunderschön er seine Tochter fand, selbst wenn sie in Jogginghose und übergroßem T-Shirt vor ihm stand und gerade aufgestanden war. Ich vermisste ihn sehr. Justin hatte immer gesagt, dass es gesund sei, jemanden zu vermissen und wie wichtig es war zu trauern, da man sonst nie das Tief, in das man fällt überwinden würde. Und ich gab ihm damit vollkommen Recht, denn ich wusste jetzt, wie es sich anfühlte, jemand geliebten zu verlieren. 

Ich trug gerade meinen Lippenstift auf, als es an meiner Tür klopfte. Mein Kleid hatte ich noch nicht angezogen, denn ich wollte nicht, dass es knitterte. Aileen, Lucia und Greta waren in ihren Zimmern verschwunden um sich selbst fertig zu machen. Ich rief ein kurzes "Herein" und schon wurde die Tür geöffnet. Als ich im Spiegel sah, wie Paul herein kam, musste ich augenblicklich lächeln. Es freute mich sehr, dass er mich in meinem neuen zu Hause besuchen kam. "Das Kleid hast du immer noch?" Fragte er überrascht als er es auf dem Bügel hängen sah. Ich nickte und bewunderte es selbst noch einmal. "Ich weiß noch genau, wie du mit deinem Vater getanzt hast." Ich nickte. "Genau daran habe ich vorhin auch gedacht." Paul wendete seinen Blick von dem Kleid ab und sah mich an. "Kaum zu glauben, dass du so herangewachsen bist. Manchmal sehe ich dich noch vor mir wie du in die Station gestiefelt kamst und kaum über den Tresen sehen konntest." Wir mussten beide lachen. Es war schön noch jemanden zu haben, mit dem man Erinnerungen teilte und gemeinsam in ihnen schwelgen konnte.

Behind The Broken HeartsWhere stories live. Discover now