Kapitel9

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NAOMI-"Was soll das heißen? Paul war doch so nett." Immer wieder zog sie an den Metallketten.

ROSIE-"Nett? Klar war er nett, um dich in einer seiner Zellen stecken zu können. Aber seh's positiv. Du bist sein Lieblings Mädchen. Ich beneide dich nicht."

ANNA-"Kannst du auf hören an deinen Ketten zu ziehen? Du bekommst sie doch so wieso nicht von der Wand." Genervt rollte sie mit ihren Augen.

NAOMI-"Ja, aber ich will nicht hier sein. ich will nach hause!" Knurrend ries sie weiter an ihren Ketten.

"Na seh mal einer an wer aufgewacht ist. Hast du noch Schmerzen?" Besorgt schaute er sie durch die Gitterstäbe die, die Zellentür bildeten an. Naomi funkelte ihn böse an. Er schloss ihre Zelle auf und setzte sich vor sie hin. "Du hast dein Abendessen ja noch gar nicht gegessen. Hast du keinen Hunger?" Sanft schob er ihr den Teller hin. Sie warf einen kurzen Blick auf das Brot.

NAOMI-"Lass mich hier raus!" Sie versuchte ihn anzugreifen indem sie mit ihrer freien Hand nach ihm schlug. Paul wich lachend zurück. Er nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und drückte zu.

"Hör mal zu Naomi. Wehren ist verboten. Mach einfach das was ich will und es wird alles gut." Wütend entriss sie sich seinem Griff und schaute ihn böse an.

NAOMI-"Ich mache gar nichts!" Laut schrie sie ihn an. Paul starrte ihr fassungslos in die Augen.

"Pass auf was du von dir gibst." Mit erhobenen Zeigefinger ging er aus ihrer Zelle und schloss diese sofort wieder ab. Wütend stampfte er davon.

NAOMI-"ICH WERDE SAGEN WAS AUCH IMMER MIR IN DEN SINN KOMMT! SO LANGE ICH LEBE!" Naomi schrie ihm hinter her.

"Bis du stirbst, was? Das lässt sich einrichten. Auch wenn ich hoffe das du nächste Woche bei meinem kleinen Spielchen überlebst." Zwinkernd warf er ihr einen Kuss zu und ging aus dem Flur. Von draußen schaltete er das Licht aus.

SANDRA-"Du darfst nicht so mit ihm umgehen. Er mag das nicht." Sandra versuchte in ihr Gewissen einzureden.

ALLISON-"Was? Sie soll auf hören? Nein, sie soll weiter so machen. Jemand muss ihn mal in die Schranken weisen."

ANNA-"Warum machst du es dann nicht?"

Die Ketten von Naomi unterbrachen die Diskussionen der Mädchen.

LYDIA-"Naomi verdammt, es bringt dir nichts an den Ketten zu ziehen! Du bleibst wo du bist." Genervt wand sie sich Naomi zu.

NAOMI-"Will jemand mein Abendessen haben? Habe keinen Hunger mehr." So wie es einst Liana tat verteile sie ihr Essen an die Zellen.

ROSIE-"Liana hat das früher auch immer getan wenn sie keinen Hunger hatte." Traurig schaute sie in die Dunkelheit.

Aus den Zellen hörte man einige der Mädchen schmatzend das Abendessen von Naomi essen. Naomi nahm sich ihre orangene Decke und legte sie sich über ihre Beine. Sie lehnte sich zurück und genoss die Dunkelheit. Endlich war er gegangen. Erfolgreich wie sie fand hatte sie ihm gezeigt das sie keines seiner Spielzeuge ist. Ihre Gedanken wanderten von Paul der sie in diese Zelle gesteckt hatte zu ihren Eltern. Ob sie sich sorgen machen? Ob sie schon bei der Polizei waren? Alles was sie ihnen zurück gelassen hatte war ein Zettel auf dem stand das sie bei einem Freund Geburtstag feiert. Das ist sicher nicht sehr hilfreich für ihre Eltern oder für die Polizei. Ein letztes mal zog sie leise an ihren Ketten.

NAOMI-"Was meinte er mit Spielchen?" Sie hatte Angst vor den antworten doch diese Frage brannte ihr unter den Nägeln.

LENA-"Ganz einfach. Er spielt mit uns. Du kennst doch Karotten ziehen? Und genau das spielt er mit uns. Wir liegen alle in einem Kreis, er dreht ein paar runden und zeiht dann plötzlich an einem Bein. Und wenn er sie dann aus dem Kreis gezogen hat wird sie nicht zum Bauer. Nein, sie wird umgebracht."

SINA-"Die letzte war Luisa."

NAOMI-"Und wer ist Liana? Warum vergleicht ihr mich mit diesem Mädchen? Und wieso sollte er mich bevorzugt behandeln? Ich bin doch nur ein neues Spielzeug das er bald ermorden wird."

LYDIA-"In deiner Zelle war mal ein Mädchen mit dem Namen Liana gekettet. Er mochte sie besonders weil sie so gut herzig und wunderschön war. Paul muss dich wohl ausgewählt haben weil du so bist wie sie einst war. Ein hübsches Mädchen das ein gutes Herz hat. Deshalb bevorzugt er dich."

ANNA-"Er wird bestimmt nicht an ihrem Bein ziehen nächste Woche."

NAOMI-"Nächste Woche schon?"

ALLISON-"Ja, sobald der neue Monat angefangen hat spielt er mit uns in der zweiten Woche."

Naomi wurde still, so wie die anderen auch. War es die Angst oder doch das Wissen darüber das die neue nicht ermordet wird? Egal was es war der Gang war erfüllt von einer unangenehmen Stille die sich wie ein Schleier über Naomi legte. Wenn die Mädchen recht behielten dann wird sie vielleicht die ersten paar Monate überleben. Die Frage ist nur ob sie das will.

Das Spiel ohne EndeKarotten ziehen!wird überarbeitet!Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang