Kapitel 16

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Susanne lief aufgeregt auf und ab. Seit Wochen hatte sie schon nichts mehr gegessen. Nachts konnte sie nicht schlafen. Und wenn, dann träumte sie  von ihrer Tochter. Wie sie gefangen war bei einem Psychopaten. Ihr Mann saß aufgeregt auf der Couch und versuchte sich mit Fußball abzulenken. Gelang aber jedoch nicht.

"Roland, ich verstehe nicht warum die Mädchen sich an nichts erinnern. Ich rede von den Mädchen die er frei lässt. Sie wissen nichts mehr und können oder wollen nicht helfen!" Wütend stampfte sie auf den Boden auf.

"Susanne, er hat den Mädchen doch vorher noch schlimmes zugefügt und bestimmt eine Gehirnerschütterung eingebrockt. Und sie sind verängstigt." Mit dem Blick starr auf den Fernseh gerichtet gab er Antwort.

"Ja aber... Nein, du hast ja recht. Glaubst du wir sehen sie jemals wieder?" Nervös zeriess sie ihr Taschentuch. Roland wand sich seiner Frau zu.

"Schatz, ich hoffe es sehr. Aber wir dürfen uns nicht so sehr darauf versteifen. Wir müssen mit allem Rechnen." Er konnte den Anblick seiner verzweifelten Frau kaum ertragen weshalb er beschloss in eine Bar zu gehen und sich dort ein Bier gönnte. Zur gleichen Zeit gab es Abendessen für die Spielzeuge.

"Na, habt ihr Hunger?" Paul verteilte das Abendessen an die Zellen.

"In zwei Wochen wird wieder weiter gespielt, Mädels." Hände reibend ließ er die Mädchen alleine essen.

ANNA-"Ich vermisse die Wärme der Sonne. Wie gerne würde ich jetzt gerne in der heißen Sonne liegen."

LYDIA-"Abgesehen davon das es draußen Dunkel ist, kann man sich schlecht im Winter Sonnen." Sie wand sich wieder ihrem Wurstbrot zu und biss hungrig hinein.

SINA-"Winter? Du meinst Frühling."

ALLISON-"Leute wir haben Herbst."

SANDRA-"Nein, wir haben doch kein Herbst wir haben April. Also ist wird es oder ist warm draußen."

NAOMI-"Bei mir steht auch das wir April haben. Paul muss unser Kalender unterschiedlich eingestellt haben."

SINA-"Ja, aber wieso?"

ALLISON-"Vielleicht damit wir denken das wir hier schon so lange drinnen sind das uns keiner mehr rettet."

ANNA-"Ja, und wieso sind dann bei anderen der Kalender auf Winter? Das würde ja dann bedeuten das das Jahr noch nicht vorbei ist und wir immer noch zu siebt sind."

NAOMI-"Leute, er ist ein Psychopat. Ihn bockt es nicht was wir denken. Er will uns verunsichern, uns seelisch fertig machen. In der Hoffnung das wir brav tun was er will. So wie es jetzt schon ist. Wir handeln nach seinen Ideen. Nach seinen Wünschen. Alles was uns verstören oder unsicher machen könnte verübt er an uns."

ALLISON-"Richtig. Selbst wenn es so etwas banales wie mit den Kalendern ist, er macht es um uns abzulenken. Bestimmt plant er wieder etwas wie er uns fertig machen kann und wird."

"Schlaue Mädchen." Paul schritt zwischen den Zellen auf und ab. Wie ein König der seine Untertanen unter die Lupe nimmt starrte er die Mädchen an.

Ihr seit wohl nicht made in China, was?" Grinsend blieb er vor Allisons und Naomis Zelle stehen.

"Alles gut? Ja? Freut mich. Dann können wir ja bald wieder spielen."

"Ach und wir haben April. Draußen ist es warm." Er sammelte die leeren Teller und Gläser ein und ging aus dem Raum.

"Übrigens," Bevor er die Tür hinter sich schloss drehte er sich nochmals zu den Mädchen um.

"Die Polizei hat immer noch keine Spur von mir. Sie wissen nicht mal wo sie suchen sollten und nach was. Mein Aussehen alleine reicht nicht. Viele sehen aus wie ich." Pfeifend schloss er die Tür hinter sich zu. Man konnte förmlich hören wie die Blase der Hoffnung platzte. PENG. Und weg war die Hoffnung. PENG. Die Blase auf Rettung eilte der Hoffnung hinter her. Die Traurigkeit brannte sich in den Gesichtern der Mädchen fest. Doch auch wenn die anderen Lichter verblasten strahlte Naomis Licht heller als die Sonne. Sie lässt sich nicht so leicht runter bringen. Sie wird die Mädchen da schon raus bringen. Wie? Keine Ahnung. Aber wenn sie es nicht versucht werden sie hier noch ewig sitzen. Und das wird sie nicht zu lassen.

Das Spiel ohne EndeKarotten ziehen!wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt