Prolog

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"Das Wunderland hast du schon lange verlassen.", sagte mein Psychologe am Tag meiner Einweisung. Grundsätzlich, redete ich nicht viel darüber was mit mir ist oder war, aber irgendwo musste ich ja meinen ganzen Shistorm rauslassen. Wäre er nicht gewesen, hätte ich keinen gehabt und hätte nie gelernt, wie man jemanden überhaupt an sich ran lässt. Er war lässig und cool, nahm nicht alles für wahre Minze und akzeptiere es wenn man scheisse zu ihm war, immerhin war er 'n Psychologe. "Ich bin wie du, hab das selbe durch wie du und hasse dich genauso, wie du mich. Wir haben mehr gemeinsam, als ich mit meinem Zwillingsbruder." Er war anders und vermutlich war es deswegen so leicht gewesen, mich ihm anzuvertrauen. Er lachte nie, erzählte man mir vor der erste Therapiestunden. Er sei ein freudeloser Mensch und würde dich mit leeren Augen anstarren. Doch als ich den Raum betrat, leuchteten seine Augen. Der Raum war nicht dunkel und doch schien es so, als würden seine Augen den Raum erhellen. Und das Lächeln von Ohr zu Ohr verriet mir, dass es an der Zeit war, sich auf etwas Neues einzulassen. Ob's gut oder schlecht war, keine Ahnung, aber es hat mir die Tür zu einer anderen Welt geöffnet und mich glücklich gemacht. "Du bist anders.", sagte er am Ende unserer letzten Therapiestunde. "Besonders, klug und wunderschön." Er strich durch mein Haar und da war das Lächeln wie am Anfang. Als ich ging, hätte ich nie gedacht, dass er mich wieder finden würde.

Unbroken / Slow UpdatesWhere stories live. Discover now