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Sie wollte gerade etwas sagen, als sie unterbrochen wurde.„Bin wieder da!?" Schrie mir eine nur all zu bekannte Stimme. Ich hätte nie gedacht, wen ich hier treffen würde.

Das wird jetzt sowas von peinlich sein.„Ich wollte ja gerade etwas sagen, bis mein Sohn mich unterbrochen hat. Also... Ja er hat dich wirklich empfohlen und da ich mit John sehr gut befreundet bin, würde ich dich wirklich gerne einstellen." Sohn? Wie peinlich kann es denn noch werden?

„Mum?"fragte die Stimme noch einmal.„Ja, ich bin im Wohnzimmer. Magst du bitte einmal kommen?" Oh nein, bitte nicht. Er kann ruhig dahinten bleiben. Ich hörte Schritte die sich das Wohnzimmer näherten. Doch kurz bevor er reinkam, hörten die Schritte auf einmal auf und ein Handy klingelte.

Nach kurzer Zeit war das klingeln weg und stattdessen hörte man seine Stimme wieder.„Hallo?....Ja bin ich..... Warum?....Wie dumm bist du bitte?" Man hörte sein Lachen und das er sich wieder entfernte.„Ja warte, ich ruf dich gleich zurück." Es herrschte eine kurze Stille, wo er wahrscheinlich auflegte.„Tut mir leid Mum, ich muss in mein Zimmer. Derek braucht meine Hilfe bei etwas." Rief er belustigt zu und man hörte Schritte die immer leiser wurde. Ich atmete erleichtert aus, wie wäre es wohl gewesen, wenn er mich hier gesehen hätte.

Es hätte sehr interessant werden können.

Antwortete mir meine Innere Stimme. „Also nochmal zurück, ich würde dich gerne einstellen. Mein Sohn, der sich gerade in sein Zimmer verdrückt hat, wirst du dann schon kennenlernen." Ich schluckte meinen Kloß im Hals runter. Diese Stelle brauche ich unbedingt, aber dann würde ich jemanden bestimmtes Wiedersehen, den ich eigentlich nie wieder sehen wollte. Aber ich muss eine wichtige Entscheidung fällen.

„Ja ich würde gerne hier arbeiten!"

*

Ich hatte alles mit Mrs. Gracen geklärt. Morgen würde ich anfangen bei ihr zu arbeiten. Jetzt muss ich es meiner Mutter sagen, dass ich eine neue Stelle habe. Sie wird sich sicher freuen, aber sie darf nicht wissen bei wem ich anfangen werde zu arbeiten.

„Mum? Wo bist du?"fragte ich, während ich die Haustür schloss.„Ich bin in meinem Zimmer!"schrie sie. Ich zog meine Schuhe und Jacke aus, und lief zu dem Schlafzimmer meiner Mutter. Das wird jetzt ein sehr spannendes  Gespräch.

Auf jeden Fall!

Da hatte sie recht.„Und wie lief es bei Mr. Parker?"fragte sie mich und klopfte neben sich auf ihr Bett, als Zeichen dafür, dass ich mich neben sie hinsetzten sollte. Sie weiß ja gar nicht, dass ich gleich nach den Parker's, zu Mrs. Gracen gefahren bin.

„Er hat mich eingestellt." Berichtete ich ihr und setzte mich neben sie aufs Bett.„Aber...?" Ich guckte sie an und versuchte zu lächeln.„Erzähl schon, was ist?" Meine Mutter kennt mich einfach zu gut.

Sie ist auch deine Mutter, du Trottel!

Ja Ja ich weiß. Ich schüttelte gedanklich leicht meinen Kopf und antwortete meiner Mutter:„Die gute Nachricht ist, Mr. Parker hat mich einer Freundin weiter empfohlen, wo ich jetzt auch anfange..." Ich machte eine kurze Sprechpause und guckte meine Mutter an.„Das ist doch toll, aber warum guckst du so als hättest du einen Geist gesehen?!"fragte sie mich mit einem besorgten Blick. Sie würde es mir verbieten dort zu arbeiten, wenn sie es wüsste. Wir brauchen aber das Geld, also muss ich mir schnell eine Ausreden einfallen lassen.

„Keinen Geist. Es ist nur so, dass ich mich nicht so freuen kann, da wir jetzt nicht mehr zusammen arbeiten werden bei den Parker's. Wegen deinem Fuß. Wie geht es die überhaupt? Hast du schmerzen?" Versuchte ich mich raus zu reden und das Thema zu wechseln. Erst guckte meine Mutter mich skeptisch an, doch dann schien es so, als würde es sie mir doch abkaufen.

Goodboy or Badboy?!Where stories live. Discover now