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Ich ging einfach an ihm vorbei zur Haustür. Er soll verschwinden!

„Sky, bitte!"flehte er schon fast und hielt mich am Arm fest. Sofort schlug ich den Weg und zischte:„Fass mich nicht an!" Er guckte mir in die Augen und entfernte sich einen Schritt von mir.„Bitte Sky, ich will nur reden." Reden will er? Ha, dass ich nicht lache.„Du willst reden? Ich will das aber nicht!"sagte ich und steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch.„Bitte!"flehte er erneut. Ich will ihm nicht zuhören. Er wird mir nur irgendeine Lüge auftischen.

„Nur um deine Lüge anzuhören?"fragte ich nach.„Nein, Sky Bitte. Du musst auch nichts sagen, nur mir zu hören."erklärte er. Mit einem Seufzer drehte ich mich zu ihm um, ließ den Schlüssel im Schloss jedoch stecken.„Rede!"forderte ich ihn auf. Warum ich ihm jetzt doch zuhöre? Ich bin gespannt darauf was er sagt. Ein Falsches Wort, und er kann sich mit verpissen und diesmal wirklich nie wieder auftauchen, so wie ich es ihm gesagt habe.

„Sky, es tut mir so unendlich leid. Was ich... was wir dir angetan haben, ist unverzeihlich. Nur weil wir uns gestritten hatten, ist die etwas derartiges passiert. Es tut mir leid." Sagte Edmund guckte beschämend auf den Boden.„Es tut dir leid, Mike? Warum bist du dann nicht früher gekommen? Warum warst du nicht im Krankenhaus und hast mich besuchen gekommen? Huh? Warum? Wo warst du? Ihr habt mich einfach so ertrinken lassen! Wegen euch konnte ich Monate nicht mehr richtig schlafen!" Zum Ende hin würde ich immer lauter und mir lief erneut eine Träne die Wange hinunter. Wie häufig heule ich heute eigentlich? Vor allem vor ihm! Er verdient nicht eine. Schnell wischte ich sie mir weg und atmete tief durch.

„Mike, verschwinde."flüsterte ich kaum hörbar. Er sollte mich endlich in Ruhe lassen. Wie soll ich neu beginnen und mit all dem von früher abschließen, wenn ich immer wieder daran erinnert werde?!„Ich weiß nicht was ich noch tun soll. Es tut mir leid, dass musst du dir glauben. Ich wollte dich so sehr besuchen kommen und dir alles erklären, aber ich konnte nicht. Einmal war ich da, du hast gerade geschlafen. Als ich dich da so im Krankenhaus Bett sah, das...da war ein schrecklicher Anblick. Ich könnte mir selber nicht verzeihen, weswegen ich wegging. Einfach weg. Und als ich dann wieder her kam, habe ich dich auf dieser Party wieder gesehen und ich konnte nicht anders. Deswegen bin ich hier, ich muss es dir endlich sagen..." Er guckte mich eindringlich in die Augen und jetzt war es mir egal, dass mir wieder Tränen liefen. Er war da?! Im Krankenhaus? Bei mir? Aber er ist wieder gegangen und ist abgehauen. Er wollte gerade weiter reden, als ich ihn unterbreche, da mir diese eine Frage schon die ganze Zeit auf der Zunge liegt, seitdem ich ihn das erste mal wieder gesehen hatte.

„Woher kennst du Aiden Parker? Und warum hast du ihm eine verpasst?"fragte ich gerade heraus und guckte ihn an. Sein Blick verwandelte sich zu Verwunderung und etwas geschockt um. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.„Aiden Parker?"fragte er nach, ich nickte.„Aiden... er ist ein Freund von mir. Woher kennst du ihn?"fragte ich und runzelte die Stirn. Aiden ist sein Freund? Warum? Warum muss das mir passieren?„Ich arbeite bei seinem Vater und habe mitbekommen, das du ihm eine verpasst hast, aber warum?"fragte ich.„Wie du hast es mitbekommen?" Ich erinnerte mich wieder an dem Tag, als ich mich verfahren hatte und Aiden angerufen hatte.„Ich saß im Auto und habe auf ihn gewartet, als er wieder kam hatte er eine aufgeplatzte Lippe. Ich wusste, dass du es gewesen sein musst, da er in dein Haus reingegangen war!"erklärte ich ihm. Wir sind total vom Thema abgekommen, aber es interessierte mich einfach. Verzeihen werden ich ihm nicht? Denn eine einfache Entschuldigung macht es auch nicht wieder rückgängig, was passiert ist.„Er wollte mir etwas vorbeibringen, es entstand irgendwie ein Streit und, dann hab ich ihm eine verpasst, weil er etwas bestimmtes gesagt hat." Er kratzte sich am Nacken.„Was?"fragte ich kalt. Die Tränen fließen nicht mehr, aber langsam wurde es echt kühler.

„Das ist egal, deswegen bin ich auch nicht hier. Nur um über Aiden zu reden. Ich will mich entschuldigen und will dir alles erklären." Diesmal unterbrach ich ihn nicht und er fuhr fort.„Nachdem du von Leuchtturm gestürzt bist, habe ich die Kontrolle verloren und habe auf Shane eingeschlagen. Das war falsch, denn ich hätte sofort dir nach springen sollen. Als ich es dann auch tat, war es schon fast zu spät.  Ich holte dich gerade noch rechtzeitig aus dem Wasser. Es tut mir leid, es hätte gar nicht erst soweit kommen dürfen. Ich hätte auf dich aufpassen müssen, dich sofort retten müssen und ich hätte dich besuchen kommen sollen. Wäre ich nicht so ein Feigling gewesen, hätte ich dir im Krankenhaus schon alles erklären können und mich dafür entschuldigen, was für ein Arschloch ich war."

Goodboy or Badboy?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt