Vorschau Sequel

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Ich tunkte den Pinsel in den roten Farbkanister und schaute Derek fragend an. „Dir ist schon bewusst, dass die rote Farbe das Zeichen nur überdeckt und das Problem nicht löst."

Derek schaute mich an als wäre ihm das natürlich bewusst. Mein Alpha war in den Sommerferien gefühlt mehrere Jahre gealtert. Was ich verstehen konnte, mit dem Alpha Rudel in der Stadt und seinem von den Toten auferstandenen Psycho-Onkel. Was für uns alle bedeutete, dass das nächste Jahr wahrscheinlich noch verrückter werden würde. „Du weißt schon, dass ich das auch ohne dich geschafft hätte", murrte Derek und zeigte auf meine fast vollständig rot angemalte Tür.

„Das ist mir durchaus bewusst, Derek. Doch seit Erica, Boyd und Isaac verschwunden sind, dachte ich du brauchst die Gesellschaft und die Hilfe. Außerdem bist du mich gleich los. Stiles holt mich in zehn Minuten an der Hauptstraße ab."

„Du weißt, dass Peter auch noch hier ist", sagte er mit hochgezogener Augenbraue. Pff, Zombiewolf.

„Peter ist ein Psychopath, das zählt nicht als gute Gesellschaft", ich zeigte mit dem Pinsel auf die Tür. „Sieht die Tür nicht aus wie neu?"

„Ja", Derek setzte sich auf die Veranda und starrte raus in den Wald. Heute war der letzte Tag der Sommerferien und es fühlte sich seltsam an morgen wieder in die Schule gehen zu müssen.

Abwartend schaute ich zu meinem Alpha rüber. „Ein Danke würde auch nicht schaden."

„Danke Elle, fürs Anstreichen und auch für den Rest", das war wohl das Meiste an Wertschätzung, was ich von Derek bekommen würde.

,,Bitte Derek, aber jetzt muss ich los", meinte ich und stellte die Malutensilien ins Haus. Es sah schon etwas seltsam aus, dass das ganze Haus einer verbrannten Ruine glich und nur eine Tür frisch gestrichen war. Auch wenn Derek das Grundstück nicht mehr gehörte, sondern der Stadt, hing er noch immer sehr daran. Was verständlich war, wenn man beachtete, dass Kate Argent hier fast seine gesamte Familie verbrannt hatte. „Ach und Derek?"

„Ja?"

„Wenn du Zeit hast kannst du ja noch die andere Seite streichen", erwiderte ich und nickte in Richtung der Tür. „Also bis dann, schreib mir, wenn du was brauchst."

Derek hob seine Hand zum Abschied. Einmal Griesgram, immer Griesgram.

Die heißen Tage des Sommers waren vorüber und man merkte, dass der Herbst bald kommen würde. Das Wetter wurde kälter und die Blätter an den Bäumen begannen sich zu verfärben. Auf dem Weg durch den Wald in Richtung der Straße holte ich mein Handy aus meiner Tasche hervor und öffnete den Chat mit Stiles. Geschwind schickte ich ihm eine Nachricht, dass ich fertig war. Das alte Haus der Hales war rund fünf Minuten von einer verzeichneten Straße entfernt und ich hatte mit meinem Freund den Treffpunkt dort vereinbart.

Dieses Schuljahr würde mit vielen Änderungen beginnen. Jackson würde nicht da sein, sondern in irgendeinem schicken Internat in London zur Schule gehen. Vielleicht würde ich den Idioten sogar vermissen, es war wirklich lustig gewesen ihm dabei zuzusehen wie Derek ihm das Werwolf-Einmaleins beigebracht hatte. Seine große Klappe hatte er durch seinen fast Tod leider nicht verloren und ich glaube Derek hätte ihm hin und wieder am liebsten die Leviten gelesen. Stiles und ich waren jetzt offiziell ein Paar, was mir zeitweise noch echt unwirklich vorkam. Ach, und Lydia Martin war meine Halbschwester. Etwas mit dem ich noch immer nicht klar kam, was wahrscheinlich auch der Grund war, warum wir noch nicht so richtig darüber geredet hatten.

Stiles' babyblauer Jeep hielt am Straßenrand und ich entdeckte die beiden besten Freunde darin. Ich schwang die Tür des Autos auf und grüßte die beiden. „Batman und Robin, schön euch beide zu sehen."

Stiles drehte sich zu mir herum. „Ich hoffe, mit Batman meinst du mich."

„Sicher", meinte ich lächelnd und gab ihm einen kleinen Kuss.

...



Weiter geht es in Stay, Kapitel 1.

Still | 𝑆𝑡𝑖𝑙𝑒𝑠 𝑆𝑡𝑖𝑙𝑖𝑛𝑠𝑘𝑖 [1]Where stories live. Discover now