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Giftig 
-part 3-

„Na, dann lasst uns mal die Party aufmischen", gab Erica gutgelaunt von sich. 

Der Chemiesaal war zum Glück keine drei Gänge von Isaacs Spind entfernt. Harris war wie immer schon im Klassenzimmer und konnte kaum darauf warten uns zu quälen. Als Nächstes fiel mein Blick auf Scott und Stiles, welche auf der anderen Seite des Klassenzimmers durch die Tür traten. Als sie uns erblickten, wurden ihre Augen so groß wie Untertassen.

Scott sprang förmlich auf den Stuhl neben Lydia. Na ja, wenigstens war es nicht Stiles,-

Doch dann sah ich wie es sich einen Stuhl schnappte und einen dreier Tisch daraus machte. Augenrollend ließ ich mich neben May nieder, welche mir meinen üblichen Platz freigehalten hatte. „Da bist du ja endlich", murmelte meine beste Freundin erleichtert. „Ich dachte schon, du lässt mich mit Harris allein."

„Niemals", winkte ich ab.

„Einstein sagte einst, zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir nicht sicher, aber ich begegnete sehr wohl der unendlichen Dummheit", sagte Mr. Harris mit erhobener Stimme und klopfte Stiles auf die Schulter. „Also um der unendlichen Ignoranz in meiner Klasse zu entgehen, kombinieren Sie ihre Bemühungen in einer Reihe von Gruppenexperimenten. Lassen Sie uns herausfinden, ob zwei Gehirne besser sind als eins. Oder in Mr. Stilinskis Fall, weniger. Erica Sie fangen an. Beginnen Sie mit,-"

Fast alle Hände des männlichen Geschlechts in der Klasse schossen in die Luft. „Ich fragte nicht nach Freiwilligen. Nehmen Sie Ihre hormongesteuerten kleinen Hände runter. Sie fangen mit Mr. McCall an. Gut, die nächsten zwei."

Sein Blick glitt zu Mr. Sarcastic, welcher jetzt schon ziemlich genervt von Mr Harris zu sein schien. „Mr. Stilinski, wie wäre es, wenn Sie mit... Ach ja! Wenn Sie mit Elle zusammen arbeiten", geschockt blickte ich meinen Lehrer an. All die Jahre hatte ich darum gebettet mit Stiles in einem Team zu sein und jetzt, genau jetzt, wo ich es am wenigsten wollte, packte er uns in eine Gruppe. Das konnte doch nicht wahr sein!

Genervt schnappte ich mir meine wichtigsten Unterlagen und fing mir einen verwirrten Blick von May ein. Sie verstand wohl die Welt nicht mehr.

Das Mädchen, welches zuvor neben Stilinski gesessen hatte, war verschwunden und so konnte ich mich einfach neben ihm niederlassen. Mit einem nachdenklichen Gesicht folgte Stiles jeder meiner Bewegungen.

„Was?", giftete ich ihn an. Die Eifersucht brodelte noch immer in mir wie bei einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch.

„Nichts", kam es schnell von ihm und er hob entschuldigend seine Hände. Es wurde still an unserem Tisch, während Harris die restliche Klasse einteilte. Gelangweilt trommelte ich mit meinen Daumen lautlos auf dem Tisch herum. „Ok, doch da ist was. Habe ich was falsch gemacht?"

Wütend biss ich mir auf die Unterlippe. Konnte er meinen Wink nicht einfach verstehen? Er sollte mich in Ruhe lassen. Lydia war eventuell ein Monster, dass Menschen tötete und es war unsere Aufgabe herauszufinden, ob es stimmte. Das Letzte, was ich jetzt brauchte, war es mich schlecht fühlen zu müssen, falls es wirklich Lydia war. Es war meine Idee gewesen sie hier zu testen, also trug ich leider auch einen Teil der Verantwortung und ich fühlte mich mies genug deswegen. Er machte es nicht gerade besser. Außerdem war ich immer noch sauer. Nein eher beleidigt, vielleicht war dass das bessere Wort? Dass er mich nie so sehen würde, wie er Lydia sah.

Ich schüttelte nur den Kopf. Alles was ich machen musste, war ihn zu ignorieren. Das würde ich ja wohl hinbekommen, oder?

Mr. Harris teilte uns ein Blatt mit der Vorgehensweise und den benötigten Utensilien aus. „Ich kümmere mich um die ersten vier und du dich um den Rest", wahrscheinlich war ich schneller aufgesprungen als jemand hätte Star Wars sagen können. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Mr. Sarcastic etwas enttäuscht den Kopf auf die Tischplatte senkte. Alles was jetzt zählte, war die Mission und die Gedanken an Stiles waren nicht angebracht.

Still | 𝑆𝑡𝑖𝑙𝑒𝑠 𝑆𝑡𝑖𝑙𝑖𝑛𝑠𝑘𝑖 [1]Where stories live. Discover now