To brighten up in the darkest hour

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Und nun war ich alleine. Wie immer. Das letzte mal, als ich irgendetwas mit jemanden aus der Schule unternommen hab ist Jahre her. Ich wünscht ich hätte wenigstens eine Person der ich vertrauen kann, die nicht zu meiner Familie gehört. Wenigstens habe ich ein paar Leute mit denen ich mich gut versteht. Aber ich kenn sie auch nur übers Internet.

Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurückdrehen zu können und die ganzen Fehler die ich gemacht hab, zu korrigieren. Wahrscheinlich bin ich nicht die einzige Person, die sich das wünscht.
Aber man muss mit den Fehlern, die man gemacht hat leben. Man lernt von ihnen und macht den gleichen nicht nochmal oder man erkennt nichtmal Fehler gemacht zu haben, und baut sie immer weiter aus.

Ich nahm mein kleines Notizbuch aus einer Schublade meines Schreibtisches und schlug es auf der nächsten leeren Seite auf.
Dann suchte ich nach Quotes, um sie aufzuschreiben.

Everyone wants to be the sun
to lighten up someone's life,
but why not be the moon,
to brighten in the darkest hour?

Ich mache das immer wenn ich traurig bin. Sobald ich in dem Buch les, oder etwas neues reinschreib fühle ich mich besser. Wie als würde ich mit jedem Zitat ein Teil meiner Traurigkeit verlieren. Ich male noch ein Mond und ein paar Sterne darum und klapp es dann wieder zu.

Ich wusste nicht warum ich das machte, aber ich kletterte aus meinem zweite Fenster auf unserer Garage.
Ich ließ meine Beine von Rand baumeln und beobachte die Kinder im Nachbargarten wie sie spielten.

Völlig in Gedanken versunken, bemerkte ich den Jungen nicht, der unten vor der Garage an seinem Auto rumschraubte.
„Fuck!", fluchte jemand nachdem etwas metallenes auf den Boden gefallen war.
Ich schreckte hoch und sah nach unten. Ein Junge der genauso aussah wie Aiden, blos keine Tattoos, blonde Haaren und er war kleiner.
„Alles ok bei dir?", fragte ich vorsichtig.
Erschrocken drehte er sich nach oben und sah mich an. Dann nickte er vorsichtig.
Er schin etwas schüchtern.
Ich rutschte bis zum Rand der Garage und ließ mich dann runter auf den Boden fallen.
„Ich heiße Venus, und du?"
„L-luke", stotterte er.
„Du musst nicht schüchtern sein. Bist du Aiden's Bruder?", fragte ich lächelnd. Seine Schüchternheit machte ihn echt niedlich.
„Sein kleiner Bruder", antwortet er leise. Er widmet sich wieder dem Auto und schraubte daran herum. Ich nutze die Chance und sah ihn genauer an. Seine blonden Haare waren gar nicht blond sondern ganz leicht Pastell rosa. Sie sahen nur in der Sonne so aus. Sei Körper war dünn Gebaut, fast schon weiblich.
„Darf ich dich mal was fragen?", lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf mich.
Er nickte.
„Wollen wir vielleicht Freunde sein, du siehst sehr nett aus?", ich lächelte ihn an und wartete auf seine Antwort.
Ein Lächeln schlich sich auch auf seine Lippen und er nickte.
Seine Schüchternheit nahm ab. Er fing an mir zu vertrauen.
„Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?", ich wollte mich nützlich machen. Er zeigte mir etwas und ich begann meine Arbeit. Ich sollte ein paar Kabel gegen neue austauschen.
„Ich hatte noch nie einen Freund", sagte Luke auf einmal.
„Ich auch nicht. Eigentlich schon, aber sie war keine richtige Freundin und ich hab dann die Freundschaft beendet"
„Vielleicht liegt es daran, das ich...", begann Luke seinen Satz aber sprach nicht weiter, als wäre er nicht sicher ob er es mir sagen kann.
„Schwul bin?", beendete ich seinen Satz. Er sah mich erschrocken an.
„Woher weist du das?"
„Ich hatte so ein Gefühl, und als ich deine Haare gesehen hab, wurde es nur stärker. Ich mein das jetzt nicht so das nur weil man rosa Haare hat gleich schwul ist. Und es ist ok. Nichts daran ist schlimm"
Er lächelt mich erleichtert an.

Alle die was gegen Schwule haben sollen dann jetzt aufhören diese Story zu lesen, da dazu noch mehr vorkommt.
Ich musste es unbedingt mit rein bringen:) hoffe es ist nicht schlimm. Heutzutage sollte es auch nicht mehr schlimm sein, da andere Sexualitäten genauso sind wie Heterosexuelle.

Change MeWhere stories live. Discover now