Er ist ein geschlossenes Buch

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Ich nahm Aiden mit zu mir und brachte ihn erstmal in unser Badezimmer. In den Schränken kramte ich nach allem was ich brachte. Desinfektionsmittel, Wundsalbe, Tücher...
Mit allem bewaffnet setzte ich mich vor ihn und begann meine Arbeit in seinem Gesicht.

„Ähm, das in der Schule, es tut mir leid, ich wollte nicht das es so endet", sprach er leise. Seine Ausdrucksweise verriet mir, das er keine Ahnung hatte, wie man sich entschuldigen soll.
„Schon ok, ich hab dich schließlich körperlich verletzt, und für die Ohnmacht kannst du nichts. Ich weis auch nicht was da los war."
Ich sah hoch in seine Augen, versuchte etwas rauszulesen, aber sie waren wieder kalt.
Was habe ich auch anderes erwartet, dass er auf einmal, ganz schüchtern ist.
Er ist ein geschlossenes Buch, das nicht geöffnet werden möchte. Oder eher gesagt, das sich nicht öffnen lässt.
„Du starrst", knurrte er plötzlich.
„Sorry."
Gedanklich war ich gar nicht mehr bei der Sache. Wie in Trance legte ich die ganzen Sachen weg und stand auf. „Ich glaub das reicht fürs erste, wenn es sich entzündet oder so, geh zum Arzt."
So freundlich wie ich bin, bot ich ihm meine Hand an, an der er sich dann auch hochzog.

„Danke", sagte er monoton.
„Sowas ist selbstverständlich, und in so einem Ton ist es besser sich nicht zu bedanken. Da kommt es freundlicher wenn man nichts sagt"
Er verdreht die Augen und sah mich komisch an.
„Du weist auch alles besser, oder?", er hatte ein Schmunzeln auf den Lippen.
„Geh jetzt lieber, bevor deine Lippen immer ein Lachen tragen, das will Mr Ichbinsogeil doch nicht oder?"
Ich machte die Tür zu, bevor er irgendetwas dazusagen konnte.

Durch das Glas der Tür, konnte ich sehen das er immer noch dort stand. Leise lachte ich und ging hoch in mein Zimmer.

Die Worte hatten ihn wohl ein bisschen geschockt.

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