Kapitel 34

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Justins Sicht:

Hailey kam mit vier großen Koffern bei mir an, die von Mikey ins Haus getragen wurden. Sie hatte fast ihren gesamten Kleiderschrank mitgebracht. Da sie ihr Haus in New York noch nicht verkauft hatte, würde sie nach und nach die restlichen Sachen zu mir nach LA bringen. Erst einmal war das Wichtigste hier und ich wurde mit einem langen, innigen Kuss begrüßt.

„Endlich kann ich jeden Tag deine Lippen spüren", flüsterte Hails lächelnd. Ich strahlte über das ganze Gesicht, auch wenn ich eigentlich höllische Schmerzen hatte. Seit dem Besuch von Tyler hatte ich mich nicht mehr verletzt. Das war nun über 24 Stunden her und ich lechzte danach den Schmerzen zu entfliehen und es noch einmal zu tun.

Doch seit meine Kinder bei mir waren, musste ich mich zusammenreißen. Sie sollten mich nicht blutend, mit einer Klinge in der Hand erwischen. Sie sollten nicht merken, was für ein emotionales Wrack ihr Vater war.

„Wollen wir deine Sachen direkt in den Schrank räumen?", fragte ich meine Freundin lächelnd. Joy und Jayden spielten im Garten mit Mikey, sodass ich mir keine Sorgen machen brauchte. Ich konnte mich ein paar Minuten um Hailey kümmern. Ehrlich gesagt, war ich gespannt darauf, wie sie auf den Besuch meiner Kinder reagieren würde. Sie wusste davon, dass ich mich mit Amélie gestritten hatte. Auch, dass ich mich von meiner Familie fernhalten sollte, denn ich hatte ihr alles am Telefon erzählt. Hailey war die Einzige, die mir glaubte, dass ich das Ecstasy nicht selbst genommen hatte. Für mich war jedoch immer noch unklar, wer es mir untergemischt hatte.

Vielleicht war es irgendein verrücktgewordener Fan auf den Malediven gewesen. Vielleicht doch Tyler und er war nur ein guter Schauspieler. Mein Kopf dröhnte, weil ich mir seit Tagen den Kopf darüber zerbrach, Scooters Anrufe ignorierte und ständig an Amélie denken musste.

„Nein, vorher sollten wir gemeinsam dein Bett einweihen", raunte Hailey mir ins Ohr. Ich schüttelte jedoch den Kopf und deutete zur Terrassentür.

„Meine Kinder sind diese Woche bei mir... Es geht also nicht", sagte ich leise. Eigentlich wollte ich sie nur davon abbringen, damit sie nicht den Verband entdeckte. Irgendwie musste ich es schaffen, dass es nicht auffällig wurde, wenn ich im T-Shirt schlafen ging und niemals obenrum nackt herumlief.

„Wieso sind deine Kinder hier? Ich dachte Amélie wollte nicht, dass du sie siehst", sagte Hailey verwirrt. Ich legte meine Hände an ihre Hüfte und sah ich tief in die Augen.

„Wollte sie auch nicht, aber Tyler hat die Kleinen hergebracht und es mit Amélie geklärt. Meine Kinder sind pflegeleicht, Babe. Wir haben trotzdem noch genug Zeit für uns", versprach ich ihr lächelnd. Ich küsste sie kurz und ging mit ihr nach oben. Mikey hatte die Koffer zum Glück direkt nach oben gebracht, denn mit meinen Verletzungen hätte ich es nicht geschafft. Die Wunden wären wieder aufgegangen und ich hätte das Gesicht vor Schmerzen verzogen.
Im Schlafzimmer angekommen öffnete ich meine große Schrankwand, in der ich einigen Platz für Hailey gemacht hatte, da ich noch ein zweites Zimmer mit Klamotten hatte. Sie sah mir dabei zu, wie ich den ersten Koffer aufmachte und die Sachen einräumte. Plötzlich hörte ich auf und starrte zu Hailey, weil sie anfing sich auszuziehen. Ich schluckte laut hörbar, legte das T-Shirt auf das Regalbrett und starrte sie mit großen Augen an. Sie war unglaublich sexy. In meiner Hose regte sich etwas, ich konnte es nicht kontrollieren.

Sie kam auf mich zu und legte mir die Hände an die Brust.
„Sicher, dass wir nicht erst das Bett einweihen wollen?", fragte sie zwinkernd. Und bevor ich antworten konnte, ließ sie ihre Hände unter mein Shirt gleiten und ging panisch einen Schritt zurück, als sie den Verband spürte.

„Was ist passiert, Justin?"

Sie zog das Shirt ein bisschen hoch, zum Glück war nichts durchgeblutet. „Was ist das? Baby, warum bist du verletzt?"

Life is like a book. (LILAD #2)Where stories live. Discover now