Kapitel 6

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Stille. Toten Stille.
Allein meine schneller Atem war zu hören.
Die kalte Luft stach mir bei jedem meiner Atemzüge in die Lunge.
Zusätzlich schmerzte mein Kopf und ich fühlte mich als hätte mich ein Lastwagen überrollt.
Ich bewegte meinen Kopf und versuchte die Augen zu öffnen.
Vergebens.
Jemand hatte mir ein Tuch über die Augen gebunden.
Ich konnte meine Arme kaum noch spüren. Sie waren hoch über meinem Kopf zusammen gebunden. Mit meinen Füßen berührte ich kaum den Boden.
Was machte ich nur hier ?
Dann fiel es mir wieder ein.
Der Joker musste mich hier her gebracht haben.
Was hatte dieser Psychopath bloß mit mir vor ?
Es war kalt. Sehr kalt. Und mittlerweile fing dir endlose Stille mich zu verschlingen, wie ein schwarzes Loch saugte sie mich ein, riss mich immer tiefer in ihre schwarzen Abgründe und dröhnte in meinen Ohren.
Wann würde dieser Alptraum endlich ein Ende nehmen ?
Würde ich jemals wieder Licht sehen? Würde ich vorher an einer Grippe sterben oder verdursten?
Eigentlich war es ja eh egal. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Alles für was ich je gekämpft hatte war verloren.
Ich hatte ja nicht einmal eine Familie die mich hätte unterstützen können.  Meine Eltern waren schon lange tot, und ich mit meinen 28 war im Moment  auf dem direkten Wege Ihnen zu Folgen.
Nicht einmal wirklich geliebt werden konnte ich in meiner Vergangenheit.
Alle Menschen denen ich je wichtig war hatte ich auf Grund meiner Karriere abgewiesen.
Was für ein armseliges und dummes Leben ich geführt hatte. Erst jetzt erkannte ich, was viele Menschen mir schon seit langem versucht hatten mir zu sagen.
Traurig das man für diese Erkenntnis dem Tod später nahe sein muss.
Wäre ich nur früher zur Vernunft gekommen....
Doch. Ich hatte es verdient ! Ich hatte es verdient zu sterben! So ein schlechter egoistischer Mensch ich doch gewesen war.
Nein... Eigentlich war doch an allem nur mein Chef schuld ! Hätte dieser Bastard mir noch eine einzige Chance gegeben,
dann wäre ich gestern - oder wie viele Tage nun auch her waren- arbeiten gegangen und nicht in diese schreckliche Bank gegangen.
Ich spürte einen Anflug von Wut, die sich schnell zu starkem Hass umwandelt. 
Ich ließ meine Gedanken weiter kreisen und stellte mir vor wie es wäre wenn der Joker ihn an meiner Stelle verschleppt hätte. Ich musste trotz der gegebenen Umständen grinsen.
Diese Stille machte mich wahnsinnig. Ich schüttelte meinen Kopf und die Gedanken mit ihnen ab. Mein Chef hatte Frau und Kinder. Was für ein grausamer Gedanke.
Ich wollte hier raus. Eine Träne wurde von dem Tuch über meinen Augen aufgesogen.
Doch jetzt wurde es mir zu viel. Ich fing laut an zu schluchzen.
So nahm ich die Schritte, die sich langsam aus dem Dunkeln  auf mich zu bewegten nicht wahr...

Fanfiktion Joker Where stories live. Discover now