Kapitel 1

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Nachts holten mich Tag für Tag die Alpträume ein,dass schlechte Gewissen war sozusagen "der Gefährte" von ihnen.

Es fühlte sich so an wie wenn sie ihre spitzen Krallen in meinen Brustkorb bohrten und langsam ihre Klauen dabei drehten. Und so mehr ich schrie und mich in mein Bett umher wälzte desto lauter lachten sie mich aus.

Genau aus diesem Grund hasste ich es zu schlafen.
Ich konnte einfach nicht schlafen,sie ließen mich nicht inruhe.

Und was macht man,wenn man keinen Besuch mehr von diesen Ungetüm möchte?

Genau, man vermeidet einfach den schlaf.

Doch nach geringer Zeit sieht man dies auch jemanden an.
Tiefe dunkle Augenringe umkreisen das Auge,man wird blass und ist immer geschwächt. Das sind nun mal die Nebenwirkungen davon.

Aber was ist wenn diese Bestien einen auf einmal tagsüber verfolgen? Wenn sie sich in die Brust Krallen und nicht mehr loslassen? Man muss diese Last andauernd mit sich herumtragen. Doch irgendwann wird das auch zu viel und man bricht unter dieser Last zusammen.

Als das meine Eltern mitbekamen wollten sie mir direkt helfen. Sie wollten mit mir erstmals reden und wollten natürlich wissen was los war. Doch ich blieb stumm, dass Schloss vor meinen Lippen blieb verriegelt. Bis heute ist es geschlossen.

Meine Eltern bemerkten das sie mir nicht helfen konnten, deshalb wollten sie mich zu einem Arzt schicken der mir helfen soll. Doch ich kämpfte dagegen an und weigerte mich zu diesem Arzt zugehen.

Ich richtete einen Wunsch an meine Eltern wie sie mir helfen konnten.

"Ich möchte weg. Weg von der Schule und weg von Zuhause. Am besten weg von der Stadt oder sogar vom Bundesstaat."

Ich habe noch das Bild vor Augen wie mich meine Mutter schockiert ansah. Tränen schossen sofort in ihre Augen, doch sie erfüllte mir meinen Wunsch dennoch, obwohl es ihr sehr schwer fiel.
Als sie fragte wo ich hin möchte nannte ich die erste Stadt die in meinem Kopf herum schwirrte.

"Dallas."

Meine Mutter fing an am nächsten Tag alles zu organisieren. Sie suchte mir eine tolle Highschool aus und ein großes Appartement das ich mit anderen Schüler teilte,also eine WG. Ihr Hintergedanke war das ich dann sofort Freundschaften schloss, damit hatte sie sogar recht.

Am Tag der Abreise wollte mein Bruder mich gar nicht gehen lassen. Er meinte das es eine schlechte Entscheidung sei und das ich das alles nicht gut überdacht hatte. Aber da lag er falsch, ich habe gründlich darüber nachgedacht und wusste was ich tue.

Ich wollte einfach nur aus meiner gewohnten Umgebung verschwinden. Alles hinter mir lassen.
Warum? Weil mich einfach jeder Ort an Jayden erinnerte und so wollte ich nicht mehr leben.
Ich wollte ihn aus meinen Gedanken sowie Herzen verbannen,doch das ging in meiner Heimatstadt und in meiner Schule einfach nicht!

Deshalb war das die einzige Möglichkeit.
Zugehen,einfach "die Fliege'' machen.

Ein Jahr später :

"Mr.Miller, können Sie mir die Antwort bitte sagen?",riss mich Mr.McCord aus meinen Gedanken.
Mit großen Augen sah ich ihn an.
Er rückte seine runde Brille wieder richtig auf seiner Nase zurecht und lächelte leicht,er wusste das ich nicht zuhörte, deshalb nahm er mich dran.
"Tut mir leid,Mr.McCord. Ich denke das Aiden mal wieder schläft. Er ist eben ein echtes Murmeltier!",scherzte Isaac neben mir und wuschelte durch mein Haar.
Mr.McCord und die ganze Klasse lachten,ich grinste Isaac an und boxte ihn leicht in die Schulter.
Er griff sich sofort an die Schulter und sah unseren Lehrer empört an,"Haben sie das gesehen!? Aiden wird gewalttätig!"
"Ich glaube damit ist der Unterricht für heute beendet!",meinte Mr.McCord und schenkte uns noch ein Lächeln. Jeder sprang von seinem Stuhl auf und verließ schnell das Klassenzimmer.

Ich folgte Isaac als er mit schnellen Schritten den Raum verließ. "Du bist so ein Idiot!",ich schlug ihn leicht auf den Hinterkopf mit meiner Handfläche.
Wir liefen zusammen mit einer kleinen Gruppe von Schülern im Schulflur entlang.
Er sah mich mit seinen großen braunen Augen an und formte mit seinen Lippen ein Schmollmund,"möchtest du denn mit den Idiot und seinen idiotischen Freunde essen gehen?"
»Das hab' ich gehört!",kam es aus der Gruppe von verschiedenen Leuten.
Isaac hob schützend seine Hände vor sich,"Ich habe doch nicht euch gemeint",log er,"sondern eigentlich nur Harper!",er zwinkerte Harper zu.
Sie dagegen schlug ihn mit ihre dunkelrote Schultasche,"selber Idiot!",sie konnte sich ein leises kichern nicht verkneifen.

"Ach...",murmelte Isaac leise in mein Ohr,"sie ist so süß!",verträumt sah er ihr nach wie sie sich an einen Tisch setzte und uns alle zu sich winkte.

"Frag sie endlich nach einem Date!",meinte ich und ging mit ihm zum Tisch. Er setzte sich vor Harper und sah sie mit verliebten Blicken an.

Isaac hatte zwar eine große Klappe, aber wenn es um Mädchen ging wurde er so klein wie eine Ameise. Vielleicht sogar noch kleiner,wie ein Staubkorn.

"Aiden? Du machst doch heute die Hausaufgaben, oder?",fragte mich Oliver und Biss von seinem Sandwich ab. Ich grinste ihn an,"Klar mach ich die. Und natürlich darfst du abschreiben.",ich zwinkerte ihm zu und lächelte. Er nickte dankend und einzelne schwarze Haarsträhnen fielen in sein Gesicht.

Oliver war wirklich sehr gutaussehend. Seine Gesichtszüge waren markant, seine Lippen hatten eine wunderschöne Form und in seinen blauen Augen verlor man sich jedes mal. Er war ein richtiger Mädchenschwarm, nicht nur weil er gut aussah sondern auch weil er Rugby in der Schulmannschaft spielte.

Er ist aber nur ein guter Kumpel für mich.

"Aiden! Dein Schatz kommt herein!",ärgerte mich Alexander und wackelte mit seine Augenbrauen.
Alle am Tisch sahen mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und deuteten hinter mir.
Sie wussten alle das ich schwul bin und hatten nichts dagegen.

Möglichst unauffällig drehte ich mich um und betrachtete ihn.
Schöner Körperbau, braunes perfekt liegendes Haar, Frosch grüne Augen und ein atemberaubendes Lächeln.
Er sah einfach zu gut aus! Er war eine Augenweide! Doch trotzdem konnte er mit Jayden nicht konkurrieren,er war und ist einfach perfekt.
Ich merkte wie ich dahin schmolz und löste meinen Blick schnell wieder von ihn bevor er meine Blicke bemerkte. Ich war nicht in ihn verliebt,ich fande ihn nur sehr aktraktiv.
Victoria sah mich mit einem schiefen lächeln an und warf ihre langen braunen Haare über ihre Schulter.
"Schnapp ihn dir,Tiger!",meinte sie und lachte. Alle stimmten mit ein und ich sah lächelnd in die Runde.

Ich habe sie wirklich alle sehr in mein Herz geschlossen.
Sie waren wirklich gute Freunde.
Ich war sehr froh das ich mit ihnen zusammen wohnte, es wurde wirklich nie langweilig mit diesen Chaoten!

Mein Handy klingelte plötzlich.
Fragend nahm ich es aus meiner Hosentasche und sah auf den Display. Mark hatte mir geschrieben.

Mark: Hey,können wir heute irgendwann telefonieren? Ruf doch dann bitte einfach an.
Bis dann xx.

Verwundert zog ich meine Augenbrauen zusammen und steckte mein Handy wieder in meine Hosentasche.
"Wer war's?",fragte  Harper und Biss von ihrem roten Apfel ab.
"Mein Bruder, er will später mit mir telefonieren.",erklärte ich.
"Das heißt nie was gutes.",meinte Isaac und sah mich mit großen Augen an.

Hey :)
Ich hoffe das erste Kapitel war "ganz okay".
Ich bin nicht wirklich mit diesem 'Werk' zufrieden, dennoch hoffe ich es hat euch gefallen.
Bis dann! Xx :)

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