Kapitel 6

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Viktoria versuchte mich den ganzen weg zur Schule auszuquetschen wie es mit Enzo war und war sichtlich enttäuscht das meine Antwort nicht ihre Erwartungen entsprach. “Das ist doch ein Witz,Aiden! Ihr habt nicht mal Händchen gehalten?“,sie fuchtelte wild mit ihren Armen herum,“Hat es etwa nicht gefunkt? Gefällt dir Enzo nicht?“
Ich verdrehte meine Augen und steckte meine kalten Hände in meine Jackentasche,“Natürlich gefällt er mir. Aber was erwartest du bitteschön vom ersten Treffen? Gleich einen Antrag und Familienplanung?“
Sie schlug mir leicht gegen die Schulter,“Dummkopf! Du weißt wie ich das meine. Ein Kuss hätte doch nicht geschadet.“,sie spitze ihre rot geschminkten Lippen und blinzelte mit ihren Augen.
Ich schüttelte lachend mit meinen Kopf und lauschte das knirschen von den Blättern unter meinen Schuhsohlen.
“Wenn wir schon von deinem Traum-Mann sprechen,schau mal wer da läuft.“, sie grinste über beide Wangen als ich sie ansah und anschließend vor uns, sah ich Enzo der ungefähr zwanzig Meter vor uns lief. In seiner rechten Hand hielt er zwischen Zeige und Mittelfinger eine Zigarette. “Er raucht?“,fragte Viktoria.
“Sieht wohl so aus.“
“Ist ja egal!“,plauderte sie drauf los,“sieht sogar ziemlich gut an ihn aus!“
“Nichts sieht an jemanden gut aus wenn man die Gesundheit damit gefährdet.“,nuschelte ich leise was sie aber völlig überhörte ,weil sie plötzlich anfing Enzo's Namen über die ganzen Straßen zuschreien. Am liebsten wäre ich in den nächsten Gulli gesprungen nur um schnell zu verschwinden. Viktoria kennt da nicht's,-ihr ist einfach gar nicht's peinlich.

Enzo drehte sich zu uns um und nahm einen Kopfhörer aus seinen Ohr, als er uns erkannte strahlte er über beide Wangen und blieb stehen. “Hallo,Enzo!“,begrüßte Viktoria ihn sofort und umarmte ihn. “Hey,ihr zwei.“, Enzo grinste schief und sah mich kurz an. Ich erwiderte den Blick und lächelte ebenfalls so wie er. Wir drei machten uns wieder zusammen auf den Weg zur Schule nachdem wir uns begrüßt hatten.
“Wie geht's dir so?“, fragte er mich und warf die Zigarette auf den Asphalt. Ich nickte,“Soweit eigentlich gut,dir?“
“Jetzt sehr gut.“,er zwinkerte mir zu woraufhin ich schnell wegsah damit er nicht sah wie meine Wangen vom lächeln fast platzten.
Viktoria stupste mich sofort unauffällig an und wackelte mit ihren Augenbrauen,“Er will hundert prozentig was von dir.“,flüsterte sie hoffentlich so leise das er es nicht hörte. Ich gab ihr keine Antwort und sah auf meine Fußspitzen.
“Hast du es dir jetzt eigentlich überlegt?“
Ich sah hoch zu Enzo,“Was überlegt?“
Wir bogen rechts ab und liefen auf den riesen Schulhof Richtung Schulgebäude. “Das wir zwei uns mal treffen,einfach so.“
Ich beobachtete die anderen Schüler die sich gegenseitig in den Haupteingang drückten. “Hm“,machte ich nur.
Er schlug leicht gegen meine Schulter und lachte,“Stell dich nicht so an! Ist ja nur ein Treffen. Wie wär's mit heute Abend bei mir?“

Ich sah erst Viktoria mit großen Augen an die genauso verdattert mich ansah,danach huschte mein Blick wieder zu Enzo der weiter sprach. “Ich kann ja was kochen und wir schauen anschließend ein Film oder gehen in's Kino. Wenn es dir nicht zu schwul ist.“, er lachte über seinen eigenen Witz woraufhin ich sowie Viktoria mit lachen mussten. “Und? Bekomme ich heute eine Antwort?“

Ich nickte,“Du hast mich überzeugt.“, ich grinste ihn an und merkte wie Wärme in mein Gesicht schoss. Triumphierend lächelte er und legte seinen Arm für einen kurzen Moment um meine Schulter,“Dann sieht man sich heute Abend um fünf bei mir. Ich hol dich dann ab sonst weißt du ja nicht wohin,bis dann.“, nach diesem Satz verschwand er in der Menschenmenge und drückte sich ebenfalls wie die anderen vorwärts in das Gebäude.
Viktoria rüttelte an meinen Oberarm und quietschte,“Aiden,weißt du was das heißt? Du hast ein Date! Mit Enzo,dem Hottie!“,sie freute sich wohl mehr darüber wie ich mich selbst.

Den ganzen Schultag über dürfte ich mir von Viktoria ihre verschieden Szenarien anhören was wohl heute Abend Geschehen könnte. Von 'Ihr habt Sex.'  bis 'Ihr werdet für immer zusammen bleiben' und 'Er ist deine große Liebe.' Und um ehrlich zu sein,glaubte ich nicht an das eine so wie das andere. Für mich war es einfach unvorstellbar,da mein Herz einfach immer noch jemanden anderen gehörte,beziehungsweise nachtrauerte.
Genau aus diesem Grund wusste ich eigentlich das es nie was werden könnte mit Enzo,doch ich sollte ihm einfach eine Chance geben. Vielleicht täuschte ich mich einfach nur und es wird doch was daraus.
Ich sollte ja auch endlich im hier und jetzt leben,nicht in meiner Vergangenheit.

Everyday Is A Great Day?Where stories live. Discover now