Kapitel 21 - das Interview

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Meine erste Frage hatte er beantwortet, nun war ich an der Reihe. Er las die nächste Frage vor.

"Nimm zu dieser Aussage Stellung: Eis ist nur für heiße Tage."

"Eindeutig nein. Eis ist für mich ein absolutes Ganzjahres Gericht. In unserer Familie ist es sogar Tradition an Weihnachten Apfelcrumble mit Vanilleeis zu essen."

Er lachte: "Eis an Weihnachten?"

"Selbstverständlich.", nun war es wieder an mir die nächste Frage vorzulesen, "Beantwortet die nächsten drei Fragen für euch alleine auf einem extra Blatt und vergleicht eure Ergebnisse dann."

Das machten wir auch.

Er fing an : "wenn du morgen mit irgendeiner neuen Fähigkeit oder Eigenschaft  aufwachen könntest, welche wäre es?" , er sah von seinem Zettel auf, "ich würde mich für das Fliegen entscheiden."

Ich lächelte: "Ich glaube jeder möchte gerne fliegen können."

"Du auch?"

"Ja schon. Jedoch würde ich mich dafür entscheiden alle Sprachen die es gibt sprechen, schreiben und verstehen zu können. Ich möchte durch die ganze Welt reisen und Leute jeder Kultur kennenlernen, Lieder in allen Sprachen singen, neues ent.."

Stopp Mara, was machst du da? Erzähl im nicht von deinen Träumen. Halt Abstand!

Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen und fuhr hastig fort: "Nächste Frage: Was ist dir in einer Beziehung zu einem anderen Menschen am wichtigsten?"

"Ehrlichkeit."

"Ehrlichkeit? Nicht dein Ernst.."

"Warum? Du kennst meine Absichten, ich war absolut ehrlich zu dir. Was ist dir am wichtigsten?"

"Loyalität und Vertrauen. Man muss immer hinter den Menschen und zu den Menschen stehen die man liebt und darf zum Beispiel nicht mit anderen sich hinter ihrem Rücken über sie lustig machen. Weiter. Fühlst du dich frei?"

"Nein, ich fühle mich in meiner Welt gefangen ohne eigene Entscheidungen oder eine Wahl. Du?"

"Ja, ich fühle mich frei."

"Ich dachte du magst das Leben hier nicht und wärst lieber woanders aber deine Eltern halten dich hier?"

"Wenn ich wirklich wollte, dürfte ich jederzeit gehen."

"Was hält dich dann noch hier?"

"Freunde, Familie."

"Das heißt du bist nicht aus eigenem Interesse hier. Das wird ich nicht als frei bezeichnen."

"Ich fühle mich frei und darauf kommt es an."

"Wenn du das so siehst.. "

"Ja so sehe ich es. Kommen wir zur nächsten Frage. Wenn dir eine Kristallkugel die Wahrheit über dich, Dein Leben, Deine Zukunft und alles verraten würde, was würdest du wissen wollen?"

Er überlegt kurz: "Gar nichts."

Komisch, so hätte ich auch entschieden. Die Unwissenheit macht das Leben ja erst so richtig interessant.

Er war wieder an der Reihe:

"Wenn du in einem Jahr stirbst, was änderst du an deiner Lebensweise und warum?"

"Ich würde überhaupt nichts ändern, weil ich alles genauso machen wie ich es wirklich machen will. Nenne drei Dinge die du und dein Partner anscheinend gemeinsam haben."

Er begann zu Grinsen: "Nun, wie sind beide stinkreich, haben berühmte Eltern und sehen umwerfend gut aus. Jetzt bist du dran, nenne drei Dinge die du an mir magst."

"Das ist unfair! Warum bekomme ich die blöden Fragen?!"

Er grinste: "du wolltest das hier durchziehen, also.. leg los!"

Toll, fünf Dinge die ich an ihm mochte.. konnte es noch schwieriger sein?

"Also ich mag deinen Autogeschmack,.."

Er lachte, es war eines dieser ehrlichen Lachen bei denen man das Gefühl hat mitlachen zu müssen, doch ich riss mich zusammen: "Kann ich verstehen."

"Ich find deine Augen ganz nett und dein Lachen ist auch ganz ok."

Warum war mir das rausgerutscht. Klar, es war die Wahrheit, aber hatte ich es wirklich sagen müssen? Manchmal war ich echt dumm.

Er hob eine Augenbraue: "Du magst meine Augen und mein Lachen?"

Mist, mist, mist, mist!

"Wie gesagt, es ist ganz ok.."

Nekisch fragte er: "Fängt Mara Hamilton etwa an sich in Lucas Grey zu verlieben?"

"Ganz. Bestimmt. Nicht."

In diesem Punkt war ich mir sicher. Ich würde ihn nie mögen. Geschweige denn mich in ihn verlieben. Oder etwa doch..? Nein Mara, einfach nein!

I'm your Robin HoodWhere stories live. Discover now