Ace: der Chef

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7.
Die Anderen sassen schon am Tisch und frühstückten als ich runter kam.
Malik hatte mir eine Boxershorts geliehen,doch sie war mir zu groß, weswegen ich unter den Jeans jetzt nichts anhatte.
Es war ein komisches Gefühl, ich war das nicht gewöhnt.
"Morgen", begrüssten die Vier mich.
"Morgen", begrüsste ich sie und setzte mich zu ihnen.
Ich nahm mir einen Kaffee und ein Croissant.
"Wenn du dann soweit bist,können wir gleich los."
"In Ordnung", sagte ich.
Malik,Murdock und Logan waren nicht sehr gesprächig.
"Das sind Morgenmuffel."
Ich musste grinsen und folgte Ace nach draussen.
Mit seinem BMW fuhren wir durch den Ort und folgten der Canyon Road bis zum Highway.
"Ihr lebt alle in diesem großen Holzhaus?" fragte ich ihn.
"Ja,es sieht von außen nicht so gross aus, aber es reicht für uns."
"Was wenn einer von euch einmal heiratet?"
Da lachte er kurz bitter auf. "Wir heiraten nicht,bei uns ist das eher ein Bund,dieser ist bedeutsamer als eine Heirat."
"Ok."
"Dafür hat ja jeder sein eigenes Haus in Dragon. Aber so ist es im Moment praktischer."
"Verstehe."
"Doris hätte dir viel mehr darüber erzählen sollen als dich blind loszuschicken."
"Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Aber ich kann es nicht ändern,sie ist tot."

Die restliche Fahrt verlief schweigend. Ich starrte aus dem Fenster und ignorierte mein Herz das wild schlug wenn ich nur an ihn dachte.
"Du musst nicht nervös sein,sie können dir nichts tun. Ich bin bei dir."
"Ich bin nicht nervös, ok vielleicht ein bisschen."
"Dein Herz schlägt schneller, du bist hier sicher."
Sicher vor wem? Den Dämonen oder vor ihm?
Wir fuhren vom Highway runter und in meine Heimatstadt,Myton.
Zuerst hielten wir bei mir und ich packte schnell ein paar wichtige Sachen ein.
Danach fuhren wir zur Wohnung von Doris.
Als ich durch die Tür trat erschrack ich,Ace trat vorbei und sah sich um.
"Ich dachte hier herrscht Chaos."
"Das war auch so,aber wer hatte aufgeräumt?"
Ich staunte nicht schlecht, alles war so wie vor dem Einbruch.
"Das war ein Zauber,eine Hexe hat hier aufgeräumt", sagte er.
"Woher weißt du das?"
"Ich fühle die Energie. Wo war das Buch?"
"Im Schlafzimmer."
Er folgte mir dorthin. Ich öffnete den Schrank und zeigte ihm das Fach.
Er kniete sich hin und untersuchte das Fach. Er öffnete die Rückseite und zog einen Umschlag hervor.
Er öffnete ihn und hielt einen Brief in der Hand.
"Er ist an mich adressiert", sagte er und setzte sich auf den Stuhl der neben dem Bett stand.
Während er ihn las sah ich mich weiter um.
Da fiel mir ein das ich meiner Mutter schreiben sollte dass ich längere Zeit weg war.
Ich nahm mein Handy und schrieb ihr eine Nachricht.
Ace kam ins Wohnzimmer,sein Gesicht war angespannt.
"Wir sollten zurück fahren", sagte er und ich folgte ihm nach draussen.
Ich sperrte ab und stieg ins Auto ein.
Irgendetwas hatte sich verändert, ob es mit dem Brief zu tun hatte?
"Ist alles in Ordnung?" fragte ich ihn, ich musste einfach wissen was los ist.
"Zuerst fahren wir nach Dragon."
War das jetzt sein ernst? Ich sollte jetzt 2 Stunden warten und mir den Kopf zerbrechen was los ist.
"Warum kannst du es mir nicht jetzt sagen?" fragte ich ihn ungeduldig.
"Vertrau mir einfach."
Stumm starrte ich ihn an,stur wie ein Esel, fiel mir da ein.
Ich drehte mich zum Fenster und versuchte an nichts zu denken. Was echt schwer war,ich fühlte mich wie auf heissen Kohlen.

Endlich parkte er den Wagen vor seinem Haus.
Ich folgte ihm rein,es war niemand zu sehen oder hören.
Im Wohnzimmer blieb er schließlich stehen und seuftzte.
Dann holte er den Brief heraus und gab ihn mir.
Ich nahm ihn entgegen und setzte mich in den Sessel.

Lieber Ace,

ich möchte mich zuerst entschuldigen,ich habe falsch gehandelt und das spüre ich jetzt.
Mia wird sich schon an dich gewand und dir das Buch gegeben haben.
Sie ist leider in dem Glauben das ich Tod bin. Es tut mir im Herzen weh,aber ich habe keine andere Wahl.
Ich bin gut versteckt, ein Dämon sucht mich.
Bitte passe gut auf Mia auf,sie ist etwas ganz besonderes.
In ihr schlummert eine Hexe,aber auch noch etwas anderes.
Ihre Eltern haben keine Ahnung,ihre Mutter hatte ich adoptiert, da wusste ich noch nicht wer ihr Vater war.
Ich kann es dir nicht sagen,es ist kompliziert.
Sie ist mein wertvollstes was ich noch habe,bitte beschütze sie.

Lg Doris

Mit Tränen in den Augen legte ich den Brief auf den Tisch.
Ich konnte es gerade nicht fassen,mein Herz fühlte sich schwer an und ich fühlte mich wütend,irritiert und allein.
Sie hatte ihren Tod vorgetäuscht, hatte mir nicht mal erzählt was los war oder überhaupt eine Change gegeben es zu begreifen.
Wütend stand ich auf und lief im Zimmer auf und ab, Ace stand am Türrahmen und beobachtete mich.
"Warum tut sie das?" fragte ich mich.
"Warum hat sie nichts gesagt und ist einfach verschwunden?"
Ich öffnete die Terrassentür und trat nach draussen, ich fühlte mich plötzlich so eingeengt.
Ich merkte das er hinter mir stand,ich spürte seine Wärme.
"Wie wäre es mit einem Ausflug?" fragte er mich.
Ich drehte mich zu ihm, daß war eine gute Idee.
Ich nickte und er zog mich einen Steinweg entlang auf einen größeren Steivorsprung.
"Setz dich einfach auf meine Handfläche", sagte er und schon veränderte er sich und sein Drache stand vor mir.
Fasziniert strich ich ihm über seine Schuppen, dann setzte ich mich zwischen seine Krallen und er umschloss mich vorsichtig. Langsam hob er ab.

ShapeshifterDove le storie prendono vita. Scoprilo ora