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Jason's P.O.V

Müde rieb ich mir die Augen, als ich am nächsten Tag aufwachte. Sofort fielen mir die Geschehnisse von Gestern ein und ich atmete laut aus. Der Kuss hatte mich wirklich überrascht, eine Tat die ich keines Falls erwartet hatte, dennoch konnte ich nicht leugnen, dass ich es nicht genossen hatte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 12 Uhr Mittags war, weswegen ich mich aufsetzte und gähnte. Als ich ein Klopfen an der Tür hörte, runzelte ich die Stirn. Ryan streckte seinen Kopf durch die Tür. "Wo ist Cara?", fragte er ernst, weswegen ich meine Augenbrauen hoch zog. "Woher soll ich das wissen? Muss sie nicht in ihrem Zimmer sein?", fragte ich nur und stand danach auf. "Da ist sie ja nicht, dass bereit große Sorgen", sagte er und verschränkte seine Arme. "Anscheinend haben wir eine Ausreißerin", sagte ich und deutete ihm, weiter zu suchen, denn sollte es der Fall sein, dass sie tatsächlich verschwunden war, wäre es ganz und gar nicht gut.

Als ich sie wirklich nirgendwo fand, bekam ich ein flaues Gefühl im Magen, immerhin war sie der Auftrag, sie musste beschützt werden. "Jason, sie ist am Pool", wies mich Ryan hin, worauf ich erleichtert, dennoch genervt ausatmete. "Und wieso hast du sie nicht geholt?", fragte ich genervt, er aber schnaubte. "Sie will nicht". "Sie will nicht?", gab ich überrascht von mir und zog die Augenbrauen hoch. "Bleib hier, ich bin gleich zurück", sagte ich und ging mit schnellen Schritten zum Pool. Als ich sie entspannt auf einer der Liegen sah, lachte ich spöttisch. "Cara", sagte ich ernst, worauf sie ihre Sonnenbrille absetzte und mich verwundert ansah. "Du stehst in der Sonne, geh zur Seite", sagte sie locker und setzte die Brille wieder auf. "Ach ja, willst du vielleicht noch ein Glas Orangensaft?", ich verschränkte die Arme, weswegen sie genervt ausatmete. "Wieso zum Teufel verschwindest du einfach ohne ein Wort zu sagen?", fragte ich sie schnippisch, sie aber nahm erneut die Brille ab. "Ich bin doch noch im Hotel, bleib locker". "Steh auf, zieh dich an und folg mir", befahl ich, sie aber zog schnaubend die Brille an. "Keine Lust". Ich zischte und schmiss sie über meine Schulter, weswegen sie schrie. "Bist du völlig bescheuert, lass mich los", sagte sie sauer, weswegen ich ihr einen Klaps auf den Hintern verpasste. "Sei lieber ruhig, dein Hintern ist mir gefährlich nahe", warnte ich sie und ging zu den Fahrstühlen. "Jetzt kannst du mich runterlassen, im Aufzug gibt es nicht viele Fluchtwege", meckerte sie, weswegen ich sie absetzte. "Wieso müsst ihr immer so streng sein? Mein Leben läuft auch so chaotisch genug ab und ihr", sie verdrehte die Augen, ich aber schaute nur geradeaus. Zu sehr regte mich die Tatsache an, dass sie nur im Bikini neben mir stand, ihr Körper war wirklich perfekt. "Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte sie plötzlich, wobei ich sie ansah, dummerweise wanderten meine Augen über ihren Körper und ich räusperte mich. "Nur gucken, nicht anfassen", raunte sie plötzlich und stieg aus dem Fahrstuhl, als dieser an unserer Etage hielt. Laut ausatmend folgte ich ihr und merkte, wie Ryan mich angrinste, als er ihr die Tür öffnete. "Ich hab deinen Blick gesehen, wir dürfen nicht mit dem Auftrag spielen", flüsterte er mir zu, worauf ich ihn zischend ansah. "Du hast gar nichts gesehen", ich schlug ihn gegen den Nacken und folgte ihm. "Also, heute haben wir nichts zu erledigen, aber morgen wieder", wies uns Ryan hin, während ich nickte. "Keiner verlässt sein Zimmer, selbst nicht wenn er hungrig ist, denn es gibt den Zimmerservice", sagte ich ernst und sah Cara mit gespitztem Mund an, sie aber grinste mich nur an. "Und wenn wir auf die Toilette müssen?", fragte Chad, ich aber sah ihn genervt an. "Dann pisst du dir in die Hose". "Kann ich jetzt wieder auf mein Zimmer?", fragte Cara, weswegen ich nickte und sie ging.

Inzwischen war es wieder spät, ich stand auf dem Balkon meiner Suite und kam gerade aus der Dusche, ich trug nur einen Bademantel. In meiner Hand hatte ich ein Glas mit Whisky, die andere lehnte am Geländer. Als ich hörte wie jemand die Balkontür öffnete, sah ich hinter mich und zog die Augenbrauen hoch, als ich Cara sah. "Solltest du nicht im Bett sein?", fragte ich sie verwundert und schaute wieder nach vorne. "Ich kann nicht schlafen", sagte sie und schloss die Balkontür. Auch sie hatte eine Decke um ihren zierlichen Körper gewickelt. "Ich hab dich von meinem Balkon aus gesehen und dachte ich leiste dir Gesellschaft", fügte sie hinzu und stellte sich neben mich, nur sie lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer. "Wieso bist du wach?", fragte sie nun, ich aber zuckte mit den Schultern. "Kann nicht schlafen", sie lachte und verschränkte ihre Arme. "Wie lange werden wir hier bleiben?", fragte sie neugierig und sah mich mit ihren braunen Rehaugen an. "Ich weiß es nicht, bis dein Vater anruft", antwortete ich und trank einen Schluck aus meinem Glas. "Ich wollte mich noch bei dir bedanken, ich meine, weil du auf mich aufpasst", sagte sie vorsichtig, was mich zum Lächeln brachte. "Gerngeschehen", ich sah sie an und merkte, wie ihre Grübchen zum Vorschein kamen, als sie lächelte. Meine Augen brannten sich in ihre und ich merkte, wie mein Blick zu ihren vollen Lippen rutschte. Sie kam mir einen Schritt näher, was ich sofort erwiderte und meine Hand an ihre Taille legte und sie noch enger an mich zog, so eng, dass ich ihre Körperwärme spürte. "Ich will dich küssen", flüsterte ich in ihr Ohr und fuhr mit meiner Nase über ihre Wange. "Tu es", raunte sie, worauf ein Lächeln über mein Gesicht huschte und ich meine Lippen auf ihre legte. Sie lächelte in den Kuss und ich vertiefte diesen nur, indem unsere Zungen ins Spiel kamen. Ihre Hände umschlossen meinen Nacken und sie streichelte diesen, was mich spüren ließ, wie sich jedes Haar an meinem Körper aufstellte. Als sie aber den Kuss unterbrach und lächelte, wollte ich sie wieder küssen, sie aber entfernte sich von mir. "Gute Nacht Jason".

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt