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Als das Auto zum Stillstand kam, wurde ich wach. Ryan rüttelte mich leicht und ich öffnete verwirrt meine Augen. Es war inzwischen dunkel und sobald mir in den Sinn kam, dass wir da waren, setzte ich mich perplex auf. "Wir sind da", sagte Chad, worauf ich die Tür öffnete und auf mein Haus zulief. Mein Vater öffnete die Tür und ich sprang ihm in die Arme. "Mein Engel ist endlich wieder da", flüsterte er und fuhr mir über meine Haare. "Ich hab dich so vermisst Daddy", sagte ich und ließ von ihm ab. Seine starken Arme umarmtem mich fest und ich fühlte mich wieder wohl. Ich merkte, wie er Jason zu nickte, während Chad meinen Koffer zu mir brachte. "Danke Jungs, ich schulde euch mein Leben", sagte er, während ich mich umdrehte und Jason ansah. Sein Blick ruhte auf mir, danach sah er meinen Vater an und schließlich wieder mich, als mich mein Vater ins Haus führte. Unser Blickkontakt wurde erst unterbrochen, als mein Vater die Tür schloss.

Jason's P.O.V

"Na los Jungs, wir fahren", sagte ich und stieg ins Auto, worauf die beiden laut ausatmeten. "Jason, ist alles in Ordnung?", fragte mich Ryan und sah mich vorsichtig an, während ich laut ausatmete. "Ja", sagte ich nur und fuhr aus der Vorfahrt des großen Hauses. Ryan schwieg und sagte nichts mehr, die Autofahrt verlief ohne Gerede, ohne Geplauder oder Gefrage. Alles schwieg.

Cara's P.O.V

"Ich hab das alles so vermisst", flüsterte ich, als ich mein Zimmer betrat und mich auf mein Bett warf. Alles war direkt so vertraut, alles was ich jemals wollte war in meinem Zimmer und ich war glücklich, ich fühlte aber, dass jemand fehlte, diese eine Person war mir über die Tage sehr ans Herz gewachsen, wenn nicht sogar zu sehr. "Cara Schätzchen", mein Vater klopfte und kam rein. "Wie geht es dir? Wie war es bei den Jungs?", fragte er und setzte sich dann auf mein Bett. "Es war alles super, sie haben mich gut beschützt und mir geht es gut Dad", sagte ich und lächelte ihn an, worauf er seine Hand auf meine Wange legte und diese tätschelte. "Und Jason?", fragte er, worauf ich meinen Kopf hob. "Was sollte dem mit ihm sein?", fragte ich unsicher und spürte, wie mein Herz einen Satz machte, hatte er etwa meinen Blick bei der Ankunft gesehen? "Ich weiß nicht, war er nett zu dir?", sagte er nun, was mich innerlich sehr beruhigte. "Ja, er war sehr nett genauso wie die anderen beiden", antwortete ich und merkte, wie er wissend nickte. "Ich lasse dich dann mal alleine, du bist sicher müde. Hast du hunger? Soll ich dir etwas machen?", fragte er und stand auf, weswegen ich nickte. "Hast du Lust auf meine berühmten Pfannenkuchen?", fragte er grinsend, was mich zum kichern brachte. "Ja, das wäre toll", sagte ich und stand ebenfalls auf. "Alles klar Schätzchen", er verließ mein Zimmer und schloss die Tür, worauf ich mich auszog und mein Badezimmer betrat. Ich ließ das Badewasser ein und sah mich im Spiegel an. Laut ausatmend ging ich auf die große Badewanne zu und stieg in diese. Das warme Wasser kitzelte meine Haut und eine Gänsehaut breitete sich auf dieser aus. Beruhigend legte ich mich hin und dachte nach, über alles mögliche, über Jason.

Am nächsten Morgen wurde ich wach und setzte mich auf, ich sah mich um. Ich war nicht mehr im Hotelzimmer, ich war in meinen eigenen vier Wänden. Sofort seufzte ich und sah aus dem großen Fenster. Die Sonne schien bereits hell und ich sah auf mein Handy, das ich endlich wieder hatte. Es war zehn Uhr, weswegen ich gähnend aufstand und mich streckte. Nachdem ich mir meinen Morgenmantel übergezogen hatte, ging ich hinunter, wo mein Vater bereits Frühstück gemacht hatte. "Guten Morgen", sagte ich und setzte mich an den Tisch, worauf mein Vater seine Zeitung hinlegte und mich anlächelte. "Guten Morgen, gut geschlafen?", fragte er und antmete laut aus. Nickend nahm ich einen Schluck von meinem Glas mit Orangensaft und nahm mir danach ein Brötchen. "Es tut so gut, dass du wieder Zuhause bist und gesund bist", sagte er, was mich zum nicken brachte. "Ja, ich bin froh", sagte ich und fing an zu essen. "Was gibt es schöneres, als das Gefühl, dass dein Kind glücklich und zufrieden Zuhause ist, neben dir", sagte er, ich aber nickte unsicher. Ein Seufzter verließ mich und ich sah auf meinen Teller. "Zufrieden, aber scheinbar nicht glücklich, was ist los?", fragte er ernst, ich aber schüttelte meinen Kopf und lächelte schief. "Es ist alles okay, ich bin nur etwas traurig, immer hin war ich vor ein paar Tagen noch unter der Gewalt von-". "Ich verstehe, wir haken das Thema ab Schätzchen, ich muss heute arbeiten", wies er mich hin und stand auf. "Um was geht es?", fragte ich, vergaß aber unsere Regel, ich würde ihn nichts unangenehmes fragen und er mich nicht. Er zog seine Augenbrauen hoch, weswegen ich schwieg und mein Brötchen sah. "Ich hab dich lieb Süße", sagte er und drückte einen Kuss auf meinen Kopf, bevor er ging.

Jason's P.O.V

"Meine Jungs", sagte Hank, als wir uns am nächsten Tag trafen, er kam zu uns. "Ich bin euch unendlich dankbar, was schulde ich euch?", fragte er, worauf Chad etwas sagen wollte, ich kam ihm aber zuvor. "Gar nichts", sagte ich fest und sah ihn an, worauf Hank seine Augenbrauen hoch zog. "Aber-". "Kein aber, du schuldest uns nichts", sagte nun Ryan, weswegen ich ihn leicht anlächelte und merkte, wie er meine Geste erwiderte. "Na wen das so ist, aber sobald ihr irgendetwas braucht, egal was, ich helfe euch. Ich stehe in euer Schuld, also scheut euch nicht zu fragen", sagte er und zeiget mit dem Finger auf mich, weswegen ich lächelte und nickte. "Ich werde sicher darauf zurück", wies ich ihn hin und dachte nach. Es gab da etwas, was er mir geben könnte, aber wenn er mir das geben würde, würde er mir sein halbes Leben in die Hand drücken, seinen wertvollsten Besitz. Er würde mir nie Cara überlassen.

Cara's P.O.V

Der Tag verging ziemlich schnell, ich war im Fitnessstudio, las, schaute meine Lieblingsserie und rief meine beste Freundin, Joanna an. Ich hatte sie unglaublich vermisst, sie war meine einzige Freundin und auch meine wahre, da sie alles über mich wusste. Als ich ihr von den Geschehen erzählte, hatte sie beinahe angefangen zu weinen vor sorge, aber als sie hörte, dass es mir wieder besser gehen würde, war sie erleichtert. Morgen würde sie zu mir kommen und wir würden unseren Mädchen Tag machen, den wir ziemlich oft machten. Sie studierte, ich nicht. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, aber mein Vater wusste, dass ich so nur ein größeres Ziel für seine Feinde sein würde. Er hatte Sorgen um mich, was ich verstand, aber seine Sorgen waren manchmal zu groß. Nun war es später Abend, mein Vater war immer noch nicht Zuhause, aber er würde gleich sicher kommen. Es war neun uhr und ich war bereits müde. Ich konnte nicht leugnen, dass ich nicht an Jason dachte. Um ehrlich zu sein, dachte ich ziemlich oft an ihn. Selbst das Lesen unterbrach ich, weil ich plötzlich an ihn dachte. Ich las zehn mal die selbe Zeile, aber trotzdem schwirrten mir diese braunen Augen in den Gedanken herum.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt