Chapter 32➰

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Jace Pov:

Nicht einschlafen, nicht einschlafen.

Nur noch mit Mühe konnte er die Augen offen halten.

Er durfte nicht einschlafen, sonst würde er den Halt verlieren und stürzen.

Jace stand gegen eine Felsenwand gelehnt und seine Hände und Beine waren aneinander gekettet.

Er konnte sich kaum bewegen und wenn er es tun würde, würde er das Gleichgewicht verlieren und in die Tiefe stürzen.

Das Gleiche galt, wenn er einschlief.

Schon seit Tagen stand er jetzt hier, seine Beine waren kurz davor vor Müdigkeit einzuknicken und auch seine Augen waren kurz davor sich zu schließen.

Sein Atmen hörte sich nur noch nach einem trockenen und schwachen Röcheln an.

Jace war sich bewusst, dass er sterben würde, wenn Valentine in den nächsten Stunden kein Erbarmen zeigte.

Valentine zwang ihn seit dem ersten Tag an bis zu seinen Grenzen, fügte ihm unglaubliche körperliche Schmerzen zu und zwang ihn zu Aufgaben, die ihn - wie jetzt auch - fast umbrachten.

Und wenn Jace nicht tat, was Valentine ihm befahl, drohte er damit, Alec Izzy, Clary und seiner restlichen Familie etwas an zu tun.

Bis jetzt hatte sich Jace nur ein Mal geweigert und er wusste bis jetzt noch nicht, was Valentine in der Menschenwelt oder in Idris deswegen angestellt hatte.

Doch Jace konnte sich zusammen reimen, warum Valentine ihm diesbezüglich noch nichts offenbart hat.

Valentine hatte seine Familie verschont.

Das war das einzige, was Sinn ergab.

Denn wenn Valentine wirklich jemand von Jace' Familie umgebracht hatte, dann hätte er es ihm sicherlich auf die Nase gebunden und Jace dabei zugeschaut, wie es in innerlich zerriss.

Jace wollte nicht die Schuld auf sich tragen.

Er wollte doch einfach nur nach Hause.

Aber wenn er ehrlich war, würde er nochmal mit Valentine mitgehen, wenn er dadurch Alec, Izzy, Clary und sogar Simon und Magnus dadurch retten konnte.

Valentines Ziel, das er durch Jace' Folter erreichen wollte?

Ganz klar, er wollte den jungen Shadowhunter Disziplin und Respekt einhämmern, so wie er es auch in Jace' Kindheit getan hatte.

Erneut übermannte die Müdigkeit ihn.

Seine Knie zitterten wie Espenlaub.

Hatte ich schon die Gewichte erwähnte, die mit meinen Beinen verbunden sind, über der Klippe baumelten und mich seit Tagen immer näher dem Abgrund entgegen zogen?, fragte er sich selbst ironisch.

"Na, na, na! Bloß keine Müdigkeit zeigen, mein Sohn!", schallte es plötzlich durch die Schlucht.

Jace keuchte erstaunt auf.

Wut kochte in ihm hoch. Er wollte hier nur noch weg.

"Ich hab's kapiert, okay? Du kannst mich jetzt frei lassen!", brüllte Jace heiser.

"Ich bezweifle, dass du überhaupt irgendetwas verstanden hast.", entgegnete Valentine schadenfroh.

In Jace stieg die Verzweiflung und Angst immer höher.

Was hatte Valentine mit ihm vor?

Noch mehr Folter? Noch mehr lebensmüde Aufgaben?

Jace zwang sich Ruhe zu bewahren und kniff die Augen fest zusammen.

I can't breathe.➰ {➼ Malec | a TMI Story} bxb [closed✔️]Onde histórias criam vida. Descubra agora