Chat ②⑥

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Taehyung:

"Taehyung, ich kann so nicht nach Hause..."

"Musst du auch nicht. Ich bleib bei dir.", flüster ich und streiche durch sein weiches schwarzes Haar.
"I-Ich kann nicht mehr.", schluchzt er und krallt sich in mein Shirt.
"Ich bin bei dir, ok? Du bist nicht mehr alleine."
"D-Danke, Taehyung."
"Das ist doch verständlich, Kleiner.".
Jungkook löst sich wieder und wischt sich über das geschundene Gesicht.
"Wir gehen jetzt zu mir. Du brauchst ruhe. Ich sag nur schnell den anderen bescheid.". Der Jüngere nickt und ich sprinte schnell ins Wohnzimmer.
"Ich geh doch nach Hause. Euch noch einen schönen Abend!", rufe ich und winke in die Runde, ehe ich zurück zu Jungkook gehe und wir uns zusammen auf den Weg zu unserem Haus machen.
Ob mum und dad Zuhause sind ist immer Zufall. Aber ich hoffe nicht, sonst muss ich meiner neugierigen Mutter erklären was passiert ist.
"Danke dass ich zu dir kann. Ich will meiner Mutter keine Sorge bereiten und wusste nicht wo ich sonst hin soll.". Leicht schiele ich zum anderen rüber. Hat er keine andern Freunde zu denen er hätte gehen können? Versteht mich nicht falsch! Ich bin froh, dass er zu mir gekommen ist. Aber wir kennen uns kaum. Hat er keine engen Freunde denen er soetwas verraten kann? Denen er Vertraut? Warum geht er zu einem Jungen, den er erst ein paar mal gesehen hat.
"Wirklich kein Problem. Das ist doch selbstverständlich."
"Nicht für mich. Mir hätte niemand anders geholfen.". Wieder sehe ich zu dem Jungen, der nun seinen Blick auf den Asphalt gerichtet hat.
"Mir hätte niemand zugehört.". Ich höre wie er tief einatmet.
"Und vorallem hätte mich niemand in den Arm genommen. Niemand hätte mich getröstet. Die Leute verachten mich. Doch dann gibt es dich. Du bist bei mir und allein das beruhigt mich und zeigt mir, dass ich doch nicht ganz alleine bin.". Er sieht mich an und schenkt mir ein leichtes, aber ehrliches Lächeln.
"Du kannst immer zu mir kommen, ok? Du bist nicht mehr alleine.". Bedrückt sieht Jungkook wieder zu Boden.
"Das sagst du jetzt noch."
"Und das werde ich auch in hundert Jahren noch sagen. Du brauchst keine Angst haben. Ich bleib bei dir."
"Du bist so gut herzig. Wieso sind andere Menschen nicht so?".
Etwas unruhig greife ich nach seiner Hand und drehe ihn zu mir um. Zusammen stehen wir auf dem dunkelen Gehweg und der jüngere sieht mich mit seinen dunkel braunen Augen verwirrt an.
"Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht mit was für Leuten du bis jetzt zu tun hattest. Aber ich bin anders und der Rest auch. Bei uns 6 hast du immer jemanden zu reden. Sie mögen dich und wir zeigen dir, dass es genug gutherzige Menschen gibt."
"Danke.", lächelt er wieder und wir laufen weiter.
Doch keiner lässt die Hand des anderen los.

Sure? || Vkook {Texting}Where stories live. Discover now