Adios Amigos!

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Er krümmte sich vor Schmerzen, was mir die nötige Genugtuung verspüren ließ.

"Wer nicht hören will muss eben fühlen.", meinte ich mit einem breiten Grinsen. 

Mit diesen Worten ging ich auf die Tür zu, doch bevor ich sie überhaupt erreicht hatte, hörte ich hinter mir jemanden. Kev...Blitzschnell drehte ich mich um und schlug seine Hand weg, welche auf mich zukam. Was folgte war ein Fußtritt in den Magen, durch den er mehrere Meter nach hinten an die Wand geworfen wurde. Alle staunten nicht schlecht, mit mir eingeschlossen. Er stöhnte vor schmerzen und wieder grinste ich erfreut auf. 

"Du willst doch keine kleinen jungen Mädchen schlagen, oder?", fragte ich ihn mit zuckersüßer Stimme.

Während Kev sich wieder aufrichtete sah ich zu den anderen, alle standen wie angewurzelt mit offenem Mund da, starrten mich an.

"Mund zu, es zieht", meinte ich während ich meine Augen verdrehte.

Schon wieder spürte ich einen stechenden Schmerz, diesmal in meinem Kopf,  alles drehte sich und bunte Punktchen tanzten vor meinen Augen auf und ab. Dabei verzog ich das Gesicht, der Schmerz glitt mein Gesicht herab, bis er in meinem Mund und meiner Kehle brannte.

"W-Was ist los?", wollte der schwarzhaarige Junge mit den großen braunen Augen leicht geschockt wissen.  Aber ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und in meinem Mund brannte es immer noch, sodass ich keinen einzigen Ton herausbrachte.  Dann ging alles viel zu schnell. Der ganze Schmerz sammelte sich in meinem Mund ich stöhnte schmerzvoll auf. Die bunten Pünktchen fingen wieder an vor meinen Augen zu tanzen. Sie bildeten Kreise, rückten so dicht zusammen, dass ich nichts mehr sehen konnte. Ich konnte den salzigen Geschmack von Blut schmecken.

Auf einmal veränderte sich alles, die Punkte verschwanden und ich sah die Gesichter meiner toten Eltern vor meinen inneren Augen. Sie lachten. Der Gedanke an ihrer fröhlichen Art und liebevollen Erziehung, die Liebe zu mir trieb mir die Tränen in die Augen. Krampfhaft versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen und die Tränen zu unterdrücken, doch beides gelang mir nicht. Die Tränen liefen mir geräuschlos und  in Strömen über die Wangen.

Mit den Gedanken wo anders bemerkte ich nicht wie mich jemand auf das Sofa hob.

War gefangen in der Erinnerung an meine Eltern, langsam verblasste das Bild und musste meine Tränen wegblinzeln, um wieder klare Sicht zu haben. Mit dem Rücken lag ich auf dem Sofa, starrte starr an die Decke und konnte aus dem Augenwinkel sehen, dass die sechs Jungs sich um das Sofa versammelt hatten und nun auf mich herabstarrten.

"Ich sammle eure Augen bestimmt nicht heraus, wenn sie euch herausfallen...", motzte ich die Jungs wieder an, setzte mich auf und wischte mir die Tränen von den Wangen. Ich überspielte den Schmerz und Kummer.

"Ich meinte es ernst! Ich werde keine Glubschaugen aufsammeln!", meinte ich und stand auf, zumindest versuchte ich es, denn meine Beine wollten nicht wie ich.

"Was ist passiert?", sprudelte es aus Damon als allererstes heraus.

"Das geht dich einen feuchten Dreck an!"; knurrte ich ihn an und musste husten, den mein Hals schmerzte immer noch. Langsam drängelte ich mich durch die Jungs zur Tür.

"Was hast du vor?", wollte Kev tatsächlich von mir wissen.

"Ich gehe...", sagte ich schlichtweg. Allein diese zwei Worte reichten aus um aus den Jungs tollwütige Hühner zu machen, die wieder anfingen wie wild zu diskutieren, wo ich nicht hinhörte.

"Du kannst jetzt nicht gehen...", schrie mich Damon an und versperrte mir den Weg.

"Und ob ich das kann...", knurrte ich und funkelte ihn böse an.

"Dafür musst du erst an uns vorbei", meinte nun der mit den breiten Schultern. Sie - alle - stellten sich vor mich. Jetzt trennten mich nur noch sechs gutaussehende, muskelbepackte Jungs von meinem Fluchtweg. Doch ich musste dringend hier heraus. Raus aus dieser Irrenanstalt, also blieb mir nur noch eine Möglichkeit und zwar das Fenster. 

Ein breiten Grinsen zierte wieder mein Gesicht, welches nach "muahahhahahah" schrie, weshalb mich die Jungs nur misstrauisch musterten.

"Wir sehen uns ~", rief ich, drehte mich ruckartig um und stürzte zum Fenster. Ich hatte den Überraschungsmoment auf meiner Seite, so das sie viel zu spät reagierten, ich ging in die Knie, streckte die Hände aus und sprang durch das geschlossene Fenster!

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Erst einmal vielen lieben Dank dafür das ich diese Geschichte lest, geschweige den Votet, ich freue mich so sehr das sie euch gefällt!

Wem Vamp 0815 gefällt, sollte auch bei Lost Souls ( Das Vermächtnis des Demons) vorbei schauen, das erste Kapitel folgt voraussichtlich 2014!

Ich suche auch noch einen passenden Schauspieler für Damon, habt ihr Vorschläge?

Vamp 0815 (2013 | Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt