Nacht

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Orientierungslos wandelt Tanner in den dunklen Strassen von Ohio umher. Nach Lust und Laune biegt er Mal rechts ab, Mal links, läuft meistens aber gerade aus.

Nach der vierten überquerten  Strasse, als er zum fünften Mal links abgebogen ist, werden die Häuser weniger, dafür lugen hin und wieder Bäume dazwischen hervor. Tanner beschleunigt seine Schritte und kommt auf eine Landstrasse, bei der links und rechts sich Wiesen in die Länge ziehen, welche nur von kleinen Häusern unterbrochen  werden.

Am Horizont erstreckt sich ein Wald, der sich in der Dunkelheit durch eine unregelmässige gezackte Linie erkennbar macht. Tanner beschliesst nach einigen Metern kehrt zu machen, weil sich seine Augen nur mit Mühe an die Dunkelheit, der Landstrasse gewöhnen können, haltet aber inne und schaut zu den Sternen hinauf.

Mit seiner unsäglich einzigartigen Schönheit, zieht der von Sternen übersähte Nachthimmel Tanner in den Bann, weshalb er sich etwas abseits ins Gras legt und ihn bewundert.

Minuten verstreichen, die er erst wahrnimmt, als die Feuchte des Grases sich in seine leichte Stoffjacke frisst und seine Lieder bemerkbar schwer werden.

TannerWhere stories live. Discover now