Himmel

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Die Bäume stehen still. Die Blätter wiegen nur leicht im Wind hin und her. Wenige Wolken ziehen über den heimtückisch hellblauen Hinmel, den Tanner stillschweigend, mit einer unerklärlichen Verachtung mustert.

Er sitzt auf einer alten Holzbank, die Beine von sich gestreckt, den Kopf in den Nacken gelegt und versucht trotz des Lärms auf dem Schulhof sich auf seine Gedanken zu konzentrieren.

Ab und zu wendet er seinen Blick zu den Schülern, die weiter weg stehen und sich über unnütze Dinge lustig machen.

Tanner schnaubt verächtlich, als die Blonde einem Jungen über den Arm streift und dabei lacht.

Er kann sich mit der Art, wie Menschen miteinander umgehen nicht anfreunden. Er selbst bleibt lieber für sich.

Die Lehrer, Schüler,  sogar Verwandte haben aufgegeben sich mit ihm anzufreunden oder einen Kontakt her zu stellen. Zu Tanners Glück lassen sie ihn grössten Teils alle in Ruhe, meiden ihn sogar.

Nur Heute beschliesst sich eine Brünette, klein und durchschnittlich, sich zu ihm zu gesellen und tänzelt, weg von den anderen, in seine Richtung.

Sie ist neu hier, dass weiss Tanner und mustert sie belustigt, während sie sich ihm nähert.

Sie lächelt schüchtern. "Die anderen sagen das du eher für dich bist."

Tanner ist es sich gewöhnt von gleichaltrigen angesprochen zu werden, da er mit seiner abweisenden Haltung und interessanter Austrahlung oft das Interesse anderer weckt, die ihn als aufregend einstufen.

Er selbst amüsiert sich immer wie über aus dämlich solche Leute sind, weshalb er sie meistens nicht von Anfang an abweist.

"Und warum kommst du dann?"

Sie wirkt nervös, versucht es aber mit einem Lächeln zu überspielen,  welches ihr aber missfällt und setzt sich deshalb mit einem gewissen Abstand neben ihn auf die Bank.

"Ich wollte mich selbst davon überzeugen. ", versuchte sie gespielt lässig. Die anderen Blicken immer wieder zu ihnen hinüber und grinsen.

Tanner seufzt und schweigt. Er sieht wieder in den Himmel und beschliesst abzuwarten. Die kleine Brünette räuspert sich.

"Nun, vielleicht hast du Lust", sie stockt als Tanners blaue Augen in ihre starren. Er sieht sie fragend und belustigt zugleich an. "Ähm, mit mir mal etwas zu unternehmen. ", beendet sie schnell ihren Satz und schaut zur Gruppe hinüber.

Tanner schüttelt belustigt seinen Kopf und seufzt erneut während er sich demonstrativ erhebt und auf sie herab schaut. Er läuft gelassen zur Gruppe hin, die ihn alle überrascht anstarren, als er näher kommt.

Er geht auf den erst besten Jungen zu, packt ihn unsanft beim Kragen und drückt ihm einen Kuss auf den Mund.

TannerWhere stories live. Discover now