Kapitel 30

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Nami's POV

"Wohin du willst", antwortete ich lächelnd. Er nickte. "Genau genommen, muss ich mir noch eine Krawatte kaufen...", murmelte er nachdenklich. "Dann los." Ich wollte Sanji gerade in ein Geschäft für Männermode ziehen, doch Sanji rührte sich nicht vom Fleck. Ich musterte ihn verwirrt. "Nicht hier", sagte er grinsend und schleifte mich zurück in die Richtung aus der wir gekommen waren. Er ging viel zu schnell und ich musste fast rennen um mithalten zu können, aber es kümmerte mich nicht. Er sah einfach nur so glücklich aus, also war ich es auch. Er stoppte abrupt und ich stieß mit meinem Kopf gegen seine Schulte. Verwundert kratzte ich mich am Kopf. "Hier?", fragte ich stirnrunzelnd. "Wart nur ab.", sagte er mit einem verschwörerischen Zwinkern. Ich folgte ihm in das Geschäft. Aber statt der Herrenabteilung steuerte Sanji zielstrebig einen Kleiderständer an. "Was ist mit der Krawatte...?" Er lachte. "War nur Spaß", erwiderte er schmunzelnd und drückte mir einen Kleiderbügel in die Hand. Perplex starrte ich auf den weißen Stoff. Das Kleid von vorhin. Er schob mich Richtung Umkleidekabine und zog den Vorhang hinter mir zu. Wie in Trance zog ich Top und Hose aus und streifte das Kleid über. Es sah nicht schlecht aus, aber es war so...anders. Ich starrte gebannt in den Spiegel. War das wirklich ich? Mit sanften Handbewegungen fuhr ich über den weichen Stoff, wie er in lockeren Rüschen meine Brust bedeckte und meinen Bauch herunter lief. "Nami? Darf ich sehen?", fragte Sanji von draußen. Ich zuckte zusammen. "Ja..Ja, klar." Er zog den Vorhang bei Seite und musterte mein Spiegelbild. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen aber schloss ihn dann wieder. Langsam und mit knallroten Wangen drehte ich mich um. Sanji trat einen Schritt auf mich zu. "Du... Du siehst wunderschön aus...", flüsterte er und strich mir durchs Haar.

Zorro's POV

Roxy grinste mich breit an. Oh Gott war das peinlich. Verlegen schüttelte ich den Kopf. "Verlaufen? Nein ich äh schau mich nur um...", brachte ich stockend hervor. "Versteeeeehe", erwiderte die Schwarzhaarige lachend und bedeute mir dann ihr zu folgen. "In die Stadt, ja?", fragte sie keck. Ich nickte und fuhr mir durch die Haare. Roxy schlängelte sich ihren Weg zwischen einigen Häusern hindurch. "Ich kenn eine Abkürzung", erklärte sie vielsagend. Weil ich keinen besseren Weg kannte und auch sonst nicht wusste, was ich darauf hätte antworten können, folgte ich ihr schweigend. Plötzlich blieb sie stehen, so dass ich fast in sie hinein gelaufen wäre. "Was denn?", murrte ich genervt. Sie drehte sich schwungvoll zu mir um. "Warum so schlecht gelaunt? Hat dein Schatz etwa wen anders?" Entgeistert starrte ich sie an. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich stöhnte. Roxy riss die Augen auf und schlug sich die Hände vor den Mund. "Oh, Gott Zorro, tut mir Leid, das sollte nur ein Scherz sein!" Ich winkte ab und ging weiter gerade aus. Waren alle Mädchen auf dieser Insel so bescheuert?! Sie holte auf und hakte sich bei mir unter. "Warte doch auf mich! Oder findest Du den Weg allein?", fragte sie grinsend. Seufzend schüttelte ich den Kopf. Ich hatte Roxy weniger aufbrausend und gut gelaunt in Erinnerung gehabt, und das hätte mir wesentlich besser gefallen. Eine Weile gingen wir schweigend nebeneinander her, bis Roxy sich zu mir herüber lehnte und in mein Ohr flüsterte. "Weißt Du, wenn du jemanden brauchst der dich tröstet..." Mit ihrer Hand fuhr sie über meinen Oberarm. Ich zuckte zusammen und schob sie mit hochrotem Kopf ein Stückchen weg. Meinte sie das ernst? Peinlich berührt räusperte ich mich. "Ich glaub ich äh... find den Weg alleine von hier", sagte ich hastig und ging schnellen Schrittes in Richtung der Türme, die jetzt schon relativ nah waren. "Das Angebot steht!", rief sie mir noch hinterher, ließ mich aber gehen. Irgendwie erledigt schnaufte ich. Endlich Ruhe. Ich fragte mich ob ich auf Roxys Vorschlag eingegangen wäre, wenn das mit Nami nicht wär. Aber dann hätte sie den Vorschlag in erster Linie gar nicht gemacht. Während meine Gedanken zu Nami abdrifteten, erblickte ich ihre roten Haare zwischen den Köpfen der Passanten. Sie trug ein weißes Kleid und war kaum wiederzuerkennen. Sie war so unglaublich schön.  Gerade als ich sie rufen wollte erblickte ich noch jemanden: Sanji. Ich schnaubte verächtlich. Nami hatte sich bei ihm untergehakt und strahlte ihn fröhlich an. Auch wenn ich es nicht gern zugab, es tat furchtbar weh die zwei so zu sehen. In der Sekunde, als ich die zwei sah, wurde es plötzlich real. Ich hatte keine Chance. Es war vorbei. Endgültig. Ein leeres Gefühl überkam mich. In meinem Kopf war nichts mehr. Was hätte ich darum gegeben, diese Leere zu füllen. Egal mit was, Wärme, Freude, Schmerz, egal. Alles wäre besser als dieses beschwerede Nichts in mir. Hätte Roxy mich jetzt gefragt - ich hätte ja gesagt.

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Oh gott, das ist schon das 30. Kapitel. Voll verrückt. ^-^

Diese Augenblicke (One Piece, Sanji x Nami)Onde histórias criam vida. Descubra agora