Kapitel 38

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Nami's POV

Die Finsternis verschluckte mich. Es war furchtbar kalt, und ich schlang die Arme um den Körper. Dabei rutschte mir die kleine hölzerne Schatulle aus der Hand. Ich tastete besorgt den schmutzigen Boden ab, bis ich mit den Fingern gegen den Kompass stieß. Erleichtert nahm ich ihn hoch und klappte den Deckel auf. Ich versuchte das Ziffernblatt in der Dunkelheit zu erkennen, aber es war zwecklos. Doch ch glaubte den Zeiger leise zittern zu hören. Was hatte das zu bedeuten? Ich atmete tief durch und kroch dann weiter. Es hatte keinen Zweck hier noch weiter rumzuhocken. Als aller erstes musste ich hier raus. Den Schmerz in meinen Knien ignorierend krabbelte ich immer schneller den Gang entlang. Langsam hatten sich meine Augen so sehr an die Lichtverhältnisse gewöhnt, dass ich schemenhaft die Tunnelumrisse erkannte. Die Decke wurde immer höher, bis ich irgendwann aufstehen und geduckt gehen konnte. Mit wackligen Knien setzte ich einen Fuß vor den anderen, schneller und schneller, begann zu laufen, während es heller und heller wurde. In der Ferne sah ich gedämpftes Licht. Ein Ausgang. Zum Glück. Ich beschleunigte noch mehr bis ich eine Holztür erreichte. Euphorisch wollte ich sie aufreißen, aber sie hatte keinen Knauf. Als ich versuchte sie aufzudrücken, hörte ich ein metallisches Rasseln. Es musste ein Vorhängeschloss daran hängen. Beunruhigt lauschte ich in den Kellerraum hinein, der vor mir liegen musste. Schritte. Da war jemand. Dir Schritte unterschieden sich von denen von vorhin, sie waren nicht so schwer und eher gemächlich. Ich hoffte inständig, dass ich mit der Vermutung, es handle sich nicht um einen der Plünderer, richtig lag. Mit aller Kraft hämmerte ich gegen die Tür. "Haaaaallo! Hilfe!", brüllte ich. Die Schritte brachen abrupt ab, als hätte sich die Person erschreckt. Dann kamen sie hastig näher. Das Klimpern von Schlüsseln erklang, dann ein Klicken und die Tür wurde aufgezogen. Es war nicht besonders hell in dem Kellerraum, dennoch brauchte ich einen Moment um meine Augen daran zu gewöhnen. Als ich wieder sehen konnte, erkannte ich den pummeligen Mann vor mir. Überrascht sah ich ihn an. "Willi!", rief ich erfreut und erleichtert. Ich musste im Kellergeschoss von Tobe's und seiner Bar gelandet sein.Er schien ebenso überrascht. "Nami... Du warst bei Gaston?" Statt einer Erklärung öffnete Ich die Hand und zeigte ihm den Kompass. Willi's Gesicht sah völlig überrumpelt aus. Dann drückte er meine Hand wieder zu und lehnte sich dicht an mein Ohr. "Den versteckst Du besser gut...", flüsterte er. Dann klemmte er sich ein Fass unter den Arm, stieg die Treppe hinauf und ließ mich unten stehen. Wie konnte dieser Kerl in dieser Situation nur so ruhig sein? Der hat sie doch nicht alle, die ganze Stadt ist in Aufruhr. Kopfschüttelnd folgte ich ihm nach oben. Und was ich in der Bar sah haute mich völlig vom Hocker. Wollen die mich auf den Arm nehmen?

Sanji's POV

"Es ist wirklich schade, um dein hübsches Gesicht", flüsterte Evelyn. Ich hörte mir nur all zu bekannte Schritte die Treppe zum Turm hoch laufen. Ein Grinsen stahl sich über meine Lippen. "Nein", erwiderte ich schnippisch. "Es ist schade um dein hübsches Gesicht." Mit einer gekonnten Bewegung schob ich meinen Fuß hinter ihre Beine. Dann drückte ich sie an den Schultern nach hinten und brachte sie so zu Fall. Ehe sie in eine Glasvitrine krachte drückte sie ab, und die Kugel ihres Revolvers streifte mein Gesicht. Ich spürte wie Blut meine Wange herunter lief. Noch ehe Evelyn sich aufrichten konnte drehte ich mich um. Ruffy war inzwischen oben. "Ich überlass dir das hier!", rief ich, bevor ich die Treppe hinunter stürmte. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Wenn Ruffy in der Stadt war, war Nami es auch. Und das gefiel mir gar nicht.


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Kaaapitel fertig. Und das obwohl ich so wenig Zeit hatte wegen meiner Facharbeit. n_n Hoffe es hat euch gefallen ^-^)/

Diese Augenblicke (One Piece, Sanji x Nami)Where stories live. Discover now