Ferid x Reader - little Vampire -

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"Riechst du das, Darling?"
Du stellst die Tasse gefüllt mit dunkelrotem Blut zurück auf ihren Unterteller und lässt das weiße Porzellan mit den goldenen Verziehrungen am Rande aus deiner Hans gleiten.
"Menschenblut? Was sollte ein Mensch hier wollen?"
"Ich weiß es nicht, Darling."
Während du deine Aufrechte Position, in der du schon den ganzen Tag auf dem weiß-beigen Stuhl sitzt, beibehälst, lauscht du den Stimmen, die sich vor eurem Haus Vergnügen.
"Möglicherweise hat Even endlich sein eigenes Vieh gefunden..."
Mit meinem unglaubwürdigen Blick siehst du herüber zu Ferid Bathory, der aufgeregt auf das folgende, auf dem gleichen Stuhl gegenüber vor dir sitzt.
Even ist wie eine Art Sohn für euch, und auch wenn das ein wenig seltsam für Vampire klingt so ist es doch wahr. Vor ein paar Jahrzehnten habt ihr seine Eltern getötet und ihn dann mit euch genommen. Geplant war wohl viel mehr ein entspanntes Abendessen mit Even auf der Speisekarte, doch als die Situation aus dem Ruder lief, kam es dazu, dass ihr den damals neunjährigen verwandeltet. Um ihm das Leben in seinem neuen Umfeld besser näherzubringen fing er an bei euch zu leben und wurde lebte sich wie ein Sohn ein. Mittlerweile, so vermutet ihr ist er um die 17 Jahre alt.
Die Tür öffnet sich und wie bereits erwartet betritt Even in begeleitung eines Menschlichen Mädchens das Zimmer. Sie hat orange-braune Haare, und helle blaue Augen.
"Ich bin wieder da..."
"Even, wer ist das? Wird sie uns heute erfreuen?"
"Nein... eigentlich, ist seine meine Freundin."
"Ehm.... es freut mich Sie kennen zu lernen." Begrüßend Streckt die Blauäugige ihre Hand aus, nimmt sie nach ein Paar reaktionslosen Sekunden aber wieder herunter.
Mehrere Minuten der stille kehren ein, die erst einmal zu Verarbeitung dienen.
"...das... ist ein Mensch..." endlich brichst du die stille.
"Ich weiß, aber ich liebe sie und~"
Mit einer unberechenbaren Geschwindigkeit stehst du hinter dem Menschenskind und reißt sie an ihrem Arm hoch.
"Lieben? Sieh der Realität ins Auge..."
"Lass sie los! Sofort!" Ein wütender, beinahe mörderischer Blick erscheint auf dem Gesicht Evens.
"Mou~ mou~ wie wäre es wenn wir uns alle erst einmal beruhigen?"
Das letztes was du erwartet hättest wäre die Art Reaktion von Ferid. Aber widerwillig lässt du das Mädchen los und entfernst dich ein wenig von ihr. Trotzdem hörst du nicht damit auf Even zu kritisieren.
"Ein Mensch und Vampir können keine Beziehung eingehen!"
"Aber vielleicht können wir ein Zeichen setzen! Möglicherweise können wir den Krieg zwischen Vampiren und Menschen beenden..."
Zugegeben, Even war schon immer so. Ein Idealist, der sich auf die Seite der Menschen schlagen wollte und für Frieden und ein glückliches Zusammenleben einsetzten wollte.
"Hör auf so ein Idealisten zu sein! Die Geschichte würde sich doch nur wiederholen!"
Die Geschichte. Genau. Vermutlich ist es schon um die Hundert Jahre her, seit sich besagtes Ereignis abgespielt hat. Zu dieser Zeit warst du noch ein Naïver, Menschlicher Soldat. Wie nicht gerade ungewöhnlich warst du für einen Rundgang außerhalb der Mauer eingeteilt, der zu deinem ersten zusammentreffen mit Ferid Bathory führte. Auch wenn es dir seltsam vor kam wurde erstmals dein Interesse für etwas geweckt. Wie wahrscheinlich alle warst du auf der Suche nach dem Grund weshalb du noch lebst. Deine Familie war Tod, Freunde im Krieg gefallen, zu dieser Zeit war der größte Sinn in deinem  verzweifelten Kämpfen für die Menschheit wahrscheinlich das mehr schlechte als rechte Kantinenessen in der Kaserne.
Doch so schnell du dich versahst wurde aus Interesse mehr, viel mehr. Du nahmst Kontakt zu dem Weißhaarigen Vampir auf und nach mehreren Monaten entwickelte sich daraus tatsächlich sogar eine Beziehung.
Es klingt irgendwie Paradox. Was dir einst den Sinn in deinem Leben geraubt hast, bevor du ihn wahrnehmen konntest gab ihn dir plötzlich zurück. Doch auch die Sonne von der du so lange geblendest wurde ging schneller unter als erwartet. Eine Beziehung zwischen einem Menschen und einem Vampiren ist einfach unmöglich. Und was sich jetzt anhört wie die schlechte Version von Romeo und Julia hatte eigentlich viel tiefere Gründe. In ein paar Jahrzehnten würdest du alte werden, euer unterschiedliches Aussehen wäre vermutlich genauso gruslig wie der Tatsächliche Alterunterschied gewesen. Irgendwann würdest du sterben, ihn alleine zurück lassen. Es herrschte immer noch Krieg zwischen euren angehörgkeiten. Aber wenn wir ganz realistisch bleiben wollen wäret ihr vermutlich beide als Verräter hingerichtet worden, bevor irgendwas der genannten Probleme Auftreten konnte.
Ihr hab viel diskutiert, wirklich viel. Und am Ende bleib nur eine Möglichkeit für dich in Aussicht. Du hast dich verwandeln lassen, aus Liebe. Um nun noch einmal auf die schlechten Filme zurück zu kommen handelte es sich dieses mal wohl viel mehr um eine bessere Version von Twilight.
Warum eine bessere Version? Ganz einfach, sie war Realität.

...
"DAS IST MIR ALLES EGAL! IHR KÖNNT NICHT FÜR MICH ENTSCHEIDEN."
Du hebst eine Augenbraue und siehst herüber zu Ferid. Dieser sitzt noch immer auf seinem Stuhl und sieht zu dir.
"Hör lieber auf deine Mutter, das ist keine gute Idee..."
"Nein! Ich werde sie nicht aufgeben! Ich liebe sie, und ich werde sie beschützen!" Mit diesen Worten nimmt er sie hoch und stürmt so schnell er kann mit ihr heraus. Hättet ihr es wirklich versucht wäre es eine Leichtigkeit gewesen ihn einzuholen und niederzustrecken. Stattdessen aber setzt du sich wieder zurück auf deinen Stuhl, legst deine Beine über Kreuz und nimmst einen kleinen Schluck aus deiner Tasse. Ganz ruhig und gesittet setzt du die Tasse wieder ab und legst deine Hände auf deine Beine.
"Weißt du, irgendwie erinnert er mich an dich."
"An mich, Darling?"
"Eigentlich ein Wunder, dass er nicht wirklich dein Sohn ist..."

Die Idee dazu kam mir heute beim Supernatural gucken, keine Ahnung wieso aber ich musste es sofort schreiben xD
Hoffe es gefällt euch :>

Carry on my wayward son ♡

Owari no Seraph One Shots ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt