Sei ein Marienkäfer, der auch fliegen kann

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Schon wieder huschte ein Akuma am Fenster vorbei um den nächsten zu verwandeln, damit der entstandene Superschurke wiederum Paris terrorisieren kann.

2 Wochen lang geht das schon jetzt.

Die Pariser haben aber immer noch nicht die Hoffnung auf Ladybug und Chat Noir aufgegeben. Adrien und Alya werden nach wie vor vermisst und Hawk Moth hat Monsieur Bourgeois vom "Thron" gestoßen.
Er ist jetzt der Bürgermeister.

Marinette wickelte die Decke enger um sich.
Sie aß nicht mehr, sie schlief nur kurz und selten und trinken tat sie auch nur einmal täglich.

Sie wusste es doch von Anfang an. Sie war nicht die Richtige um Ladybug zu sein.
Sie hätte Tikki an Alya weitergeben sollen. Alya ist eine großartige Heldin.
Sie war doch bloß Marinette Dupain-Cheng.

„Marinette! Liebes, es hat jemand für dich angerufen.", rief ihre Maman von unten herauf:„Wer denn?"
„Ein gewisser Gabriel Agreste. Ist das nicht dieser berühmte Modedesigner?", fragend lauschte Sabine nach oben, da geht quietschend die Bodenklappe auf und Marinette kam herunter geflitzt:„Was wollte er!?"

„Nichts, er meinte nur ich solle dir bitte diesen Satz sagen 'Du kannst fliegen'."

„Du kannst fliegen?", hakte Marinette nach.

„Ja, oh und du sollst Ladybug von ihm grüßen.", fügte Maris Maman zu:„Aber woher kennst du Ladybug?"
„Uhm, sie hatte mich schon mal gerettet und wir verstehen uns halt ziemlich gut und ja... Ich bin oben!", flink rannte Marinette wieder nach oben.

Er weiß also, dass sie Ladybug ist. War. Das sie mal Ladybug war. Ob er sie wohl an die Presse verkauft? Bäckerstochter ist die top Pariser Superheldin, das ist ja wohl eher ein Flop.
Alle werden lachen, geschwind kroch Marinette wieder unter ihre Decke, hier war sie sicher.

Du kannst fliegen.

Was heißt das? Zögernd setzte sich Mari an ihren Computer, den sie wegen den Nachrichten gemieden hatte.
Sie tippte 'Du kannst fliegen' ein, nichts. Natürlich. Da blinkte ein Lämpchen auf, eine Benachrichtigung, jemand hatte was auf den Ladyblog geschrieben.

Bis jetzt konnte Ladybug nur mit Maske fliegen, doch wer ist das Mädchen? Braucht sie wirklich einen hautenge-

„Das ist doch Blödsinn!", fauchte Marinette. Sie schaltete ihren Computer aus und warf eine Tagesdecke über den Monitor.

„Marinette?", ihre Eltern lugten zwischen der Dachluke hervor:„Heute Abend müssen alle Einwohner, dieses Stadtteils, zum Eiffelturm. Du auch Liebes.", ihre Tochter nickte und zufrieden schlossen sie die Luke wieder.

Marinette und ihre Eltern zwängten sich durch die Menge und blieben neben Alyas Eltern stehen. Der Vater trug Alyas jüngere Schwestern auf jeweils einen Arm, während Alyas Mutter stumm nach vorne sah.
Alya und Adrien waren jetzt schon seit über 2 Wochen verschwunden, dass sie noch lebten, war außer Frage.

„Bewohner von Paris. Hier spricht Hawk Moth.", so wie damals, bildete ein Schwarm Akumas sein Gesicht und ehrfürchtig starrten alle nach oben.
Auch Marinette.
„Ladybug, Chat Noir und Volpina sind allesamt in meiner Gewalt. Schlussendlich haben sie doch noch verloren. Aber was will man schon erwarten... von Kindern.", heiße Wut kochte in Marinette und sie ballte ihre Hände, da piepte ihr Handy.
Auf dem Display erschien Google Maps und genau am Eiffelturm blinkte ein kleiner Marienkäfer auf, unentschlossen sah sich Marinette den Marienkäfer an.

Du kannst fliegen.

„Nein, kann ich nicht.", flüsterte Marinette traurig.
Sie wollte das Handy gerade wegstecken, als eine grüne Pfote und ein orangener Fuchsschwanz aufblinkte:„Chat Noir... Alya. Adrien... Chat Noir... Alya... Volpina. Chat Noir?"
Ihre Wangen wurden warm:„Adrien...", hauchte sie und Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch:„Chat Noir ist Adrien.", platzte es aus ihr heraus.
Sofort brannte ihr Gesicht wie Feuer und sie drehte sich von ihren Eltern weg, die sie schon verwirrt ansahen.

Der Kuss! Die Nacht! Alles! Das war die ganze Zeit er. Sie hatte nie Chat Noir geküsst. Sondern Adrien. Und Chat Noir liebt Ladybug. Sie. Nein, Ladybug. Wieso sollte er sie auch lieben. Aber Chat Noir hat sie geküsst. Siegerettet. Nicht Ladybug. Nur sie. Er mag vielleicht Ladybug bewundern, aber sie war doch Ladybug.

„Nein, ich bin Ladybug. Mit oder ohne Maske.", sagte Marinette laut zu sich selbst:„Von Anfang an. Ich habe es nur noch nicht gewusst...", abrupt drehte sich Marinette wieder um und stürmte zum Eiffelturm.
„Marinette! Wo willst du hin!?", ihre Eltern streckten ihre Arme aus, doch da duckte sich Mari weg und drängte sich zwischen den ganzen Leuten hindurch. Beim Turm angekommen, stellte sie sich vor einem Bein und fing an zu klettern:„Pass auf Hawk Moth, Ladybug ist im Anmarsch. Und sie wird dich besiegen. Ich werde dich besiegen."

„Ist das dein Wunsch! So etwas Wunderbares zu zerstören?", Adrien sah verzweifelt zu seinem Onkel:„Wunderbar?? Ja, für dich vielleicht! Und für deinen Vater war es wohl auch wunderbar. Aber ich war der rechtmäßige Besitzer von Nooro. Nicht er!"
„Anscheinend hat er es mehr verdient ein Held zu sein, als du begreifen willst.", fauchte Adrien.
„Bald würd es keine Helden mehr geben.", Hawk Moth steckte die Miraculouse an seinen Stab und Tikki und Plagg erschienen vor ihm. Beide waren geschwächt, durch die lange Abwesenheit ihrer Besitzer.
Da umhüllte dunkler Nebel sie und ergebend schlossen die zwei Wesen ihre Augen, als der Nebel wieder verflog, fing Tikki an sich dunkellila zu verfärben und Plagg weiß.
„Nein, Plagg!", verzweifelt zerrte Adrien an den Seilen.

„Hawk Moth!", verdutzt drehte sich der Genannte um, hinter ihm stand Marinette, fest entschlossen diesem ein Ende zu setzen.
„Marinette! Geh! Los!", schrien Adrien und Volpina gleichzeitig los.
„Nein.", ihre Stimme klang brüchig:„Ich habe Paris versprochen, es zu schützen. Und das werde ich, selbst wenn ich sterbe.", sie hob ihren Kopf und ein Windzug durchwirbelte ihr Haar.

„Wovon redest du?", er konnte nicht mehr seinen Blick von ihr lassen. Sie sah ihr gerade so unglaublich ähnlich.

„Wovon ich rede?", sie zog ein Ladybug Fan-Jojo hervor und holte aus:„Davon.", ihr Jojo wickelte sich um den Stab von Hawk Moth und sie zog kräftig. Überrumpelt stolperte Hawk Moth nach vorne.
„Tikki!", entsetzt stolperte Marinette auf die eben entdeckten schwebenden Kwamis zu, die schon zur Hälfte akumatisiert waren.
„Du kommst zu spät, Ladybug.", triumphierend richtete sich Hawk Moth langsam auf.
„Das Glück und die Hoffnung kommt nie zu spät. Ich werde nie zu spät kommen, ich werde immer da sein. Ich werde Paris immer beschützen.", tränenerstickt verstummte Marinette alias Ladybug.
Nach diesen Worten sprang sie einen Satz nach vorne und griff nach den Kwamis.
„Nein!", ein Schwarm Akumas umhüllte sie und um sich herumfuchtelnd stolperte Marinette auf den Abgrund zu:„MARINETTE NEIN! PASS AUF!", sie versuchte sich zu halten, doch sie scheiterte, in ihrem Fall stoben die Akumas erneut auseinander und nur mit Tikki und Plagg in den Armen fiel sie dem Abgrund entgegen:„MIRACULOUS LADYBUG!"

Es war kein Aufprall zu hören und die Pariser reckten teils neugierig, teils verängstigt ihre Köpfe. Keuchend starrte Adrien auf die Stelle, wo bis eben noch Marinette stand. Da kam Plagg angezischt. Vollkommen schwarz:„Hhuuuhuuuu! Adrien!", strahlend und lachend umflitzte er seinen Kopf:„Ohh Plagg!", lachte Adrien zurück, eh er wieder auf Stelle starrte:„Miracalous Ladybug.", flüsterte Plagg aufmunternd.

Da kam ein Jojo über die Kante gesaust und umwickelt eine Stange und Ladybug ließ sich hochseilen und landete elegant auf dem Boden. Provozierend ließ sie ihr Jojo auf und ab rollen:„Wie gesagt, das Glück kommt nie zu spät.", lächelte die maskierte Heldin.

What Love is true?Where stories live. Discover now