1.Chapter

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Taehyung p.o.v

Leise schlich ich aus der Schule, hoffend,dass mich niemand sah. Doch zu früh gefreut. "Na wenn haben wir denn da? Unser lieber alter kleiner Freund ohne Freunde",lachte eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich rum. Vor mir stand Lee Sung. Schwer schluckte ich und sah ängstlich hoch in sein Gesicht. Er lachte wieder hämisch und hinter ihm tauchten auch seine beiden besten Freunde auf. Wang Chi und Min Ling. Schon spürte ich den ersten Schlag ins Gesicht. Es tat weh,aber wehren konnte ich mich nicht,denn ich war zu schwach und ich konnte Menschen nicht weh tun. Tritte und Schläge prasselten auf meinen eh schon geschundenen Körper ein. Tränen der Verzweiflung rannen über mein Gesicht und tropften am Kinn ab. Die drei schlugen und traten auf mich ein,bis ich nicht mehr stehen konnte und mich am Boden zusammenkauerte. Stumm schluchzte ich und wartete bis es aufhörte. So konnte ich heute nicht bei meiner Arbeit erscheinen. Ja richtig. Ich,mit meinen 16 Jahren,arbeitete. Noch dazu war es keine wunderbare Arbeit,denn als Taxifahrer illegal zu arbeiten ist nicht das was man sich unter einem Tarumjob vorstellt. Die ganze Nacht musste ich immer fahren und am morgen in die Schule.

4.37 Uhr morgens. Ich kam gerade von meiner Arbeit zurück und war so gut wie tot. Mehr schlafend als wach taumelte ich in meine kleine Wohnung und ließ mich auf das kleine Bett fallen,dass in meinen ebenso kleinem Schlafzimmer stand. Es war keine Luxuswohnung. Es reichte gerade mal für mich und das ging schon. Es hab genug Leute, die gar keine Wohnung hatten.
Um 7.00 Uhr würde mein Wecker klingeln. Also noch gute 2 1/2 Stunden Schlaf,ehe ich den grausamen Weg in die Schule antreten würde.

7.00 Uhr und mein Wecker klingelte wie angekündigt. Grummelnd watschelte ich ins Bad,nur um vor meinem Spiegelbild zurück zu Schrecken. Blasse Haut,dunkle Augenringe...Man könnte meinen ich konsumiere Drogen. Aus meinem Kleiderschrank zog ich mir eine alte verwaschene Jeans und ein graues T-shirt. Die neuesten Klamotten hatte ich ja nicht,da mein ganzes Geld auf meine Miete und sonstige Nebenkosten drauf ging. Essen hatte ich auch nicht immer, aber besser als nie Essen zu haben. Müde schlenderte ich jetzt schon ängstlich zur Schule,wo mich Beleidigungen und dumme Sprüche in mein Klassenzimmer begleiteten. Von weitem konnte ich die ganzen Papierkügelchen und anderen Müll auf meinem Platz sehen. Seufzend räumte ich diesen weg und setzte mich.

Als Herr Ling eintrat,folgte ihm ein etwas kleinerer Schüler. Er hatte blasse Haut,blonde Haare und kleine schmale Augen. Diese blickten kalt und leer durch das Zimmer und blieben an mir hängen,bevor er sich wieder nach vorne zum Lehrer wand. "Wie ihr sehr, haben wir einen neuen Schüler. Stell dich vor", lächelte Herr Ling ihn an,woraufhin der Neue seufzte. "Hallo. Ich bin Min Yoongi,17 Jahre alt und neu hierher gezogen. Irgendwelche Fragen?", sagte er in einer überraschend tiefen und kalten Stimme. Ein Schüler in der zweiten Reihe meldete sich und wurde aufgerufen. "Ja. Halte dich von dem da in der letztem Reihe fern. Der ist ne dreckige Schwuchtel und total das Opfer", lachte er und zeigte auf mich. Ich seufzte und senkte meinen Blick,das niemand meine Tränen sah,die versuchten hervor zu treten. 'Yoongi' lachte. " Und du bist besser oder was? Du bist doch nur halb so viel wert wie er und machst dir einen Spaß andere runter zu ziehen. Sei einfach still", meinte Yoongi zu dem Schüler. Herr Ling wies Yoongi einen Platz zu,der sich neben mir befand. Bald würde er seine gerade noch tapferen Worte bereuen,würde er erfahren dass ich tatsächlich schwul war. Trotzdem hob ich meinen Blick und sah ihn an,wie er auf mich zu kam und sich setzte. "Hallo. Bist du wirklich schwul oder sagen die des nur", wand er sich an mich. Ich schluckte und wurde leicht rot. "I-Ich bin w-wirklich schwul",stotterte ich und wurde noch roter. Er kicherte leise und meinte noch,dass er ebenfalls schwul sei und das nicht schlimm wäre. Verdutzt sah ich ihn an.

Nach der Schule ging ich schnurstracks nachhause und machte Hausaufgaben. Danach legte ich mich sofort schlafen und wartete bis mein Wecker wieder zur Arbeit klingelte.   

Boy In Dark:TaegiWhere stories live. Discover now