4.Chapter

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Yoongi p.o.v

Ich ahnte etwas. Taehyung konnte nicht deshalb so müde sein. Außerdem hatte er heute wieder nichts zum Essen dabei. Ich würde ihm heute auf dem Nachhause-weg folgen. Er machte sich doch kaputt. Der Test verlief ruhig und jeder schrieb sein gelerntes Wissen über englische Literatur auf das weiße Blatt Papier. Die Stunde verlief schnell und Taehyung saß am Ende nur noch gebeugt und mit halb erschlossenen Augen da. Warum war er immer so müde und Unausgeschlafen? Ich machte mir Sorgen. Definitiv. Vielleicht empfand ich ja etwas für diesen wunderbaren Jungen und es war grausam als er mir damals erzählt hatte,dass er gemobbt wurde. Damals als ich auf einer Party mit ein paar Kumpels war, bin ich danach über einige Umwege nach Hause gegangen und habe gesehen, wie drei Typen Taehyungie verprügelten und er mehr tot als lebendig war. Das Resultat meiner Verteidigung machte in der ganzen Schule die Runde und keiner rührte TaeTae mehr an. Ich kicherte in meinen Gedanken darüber. Noch am selben Tag hatte Ich in Taehyung meinen besten Freund gefunden und auch er hatte nun seinen ersten und besten Freund.

Es klingelte und alle Schüler stürmten mit frohen Gesichtern aus dem Gebäude. Taehyung und ich ließen uns Zeit und wanderten als einer der Letzten aus der verhassten Schule. Nachdem ich ihn noch ein wenig so begleitet hatte, begann nun seine heimliche 'Verfolgung'. Ich wollte immernoch wissen,wegen was Taehyung sich so kaputt machte. Er lief schneller durch irgendwelche unbelichteten Gassen die trotz der gerade scheinenden Sonne nicht viel Licht abbekamen. Vor einem schädigenden Mehrfamilienhaus blieb er stehen. Hier musste also seine Wohnung sein. Heftig. Er schloss die Tür auf und ging hoch,ich folgte ihm still und leise. Im oberen Stock machte er halt und betrat seine Wohnung. War bestimmt ziemlich klein. Jetzt musste ich warten,bis er wieder heraus kam,denn in seine Wohnung würde ich nicht so einfach hereinspazieren können ohne aufzufallen. Folglich rannte ich leise de Treppen wieder runter und wartete auf der gegenüber liegenden Straßenseite auf ihn,fals er noch einmal heraus kommen würde. Tatsächlich kam er so um 18.00 Uhr aus dieser dreckigen Bude und lief zu einem gelben Auto mit einem Taxischild obendrauf. Was wollte er denn damit? Er stieg ein und fuhr langsam los. Shit. War das Seins? Was wollte er denn bitte damit? Er war doch erst 16 und unbefugt zu arbeiten. Ich rannte dem auffälligen Auto hinterher und oft hielt er an um Leute wo hin zu fahren. Nicht lange danach war ich aus der Puste und bereute mein Motorrad nicht mitgenommen zu haben, aber das wäre wohl doch zu auffällig gewesen.

Mittlerweile war es kurz nach Mitternacht und ich wusste nun,dass er bis spät in die Nacht arbeitete. Aber wieso? Er hatte doch bestimmt Eltern die mit ihm wohnten? Ich würde ihn morgen fragen. Müde betrat ich meine Wohnung,die von meinen Eltern gesponsert wird, und schlief schon fast im stehen ein. Wie schaffte Taehyung das bloß?

Pünktlich ging ich ins Klassenzimmer und sah einen erschöpften Taehyung vor,der halb auf dem Tisch lag und Augenringe bis nach Mexiko hatte. Erschrocken darüber, wie krass er tatsächlich aussah,setzte ich mich und besah ihn kritisch. "Hör doch auf mit was auch immer und sag mir warum du so müde bist", begann ich. Eigentlich wusste ich ja warum,nur wollte ich es von ihm hören. "Nein. Es ist alles in Ordnung", widersprach er mir im Halbschlaf. "So siehst du ja auch aus. Nach der Schule erzählst dus mir", schüttelte ich meinen Kopf und wand mich dem Lehrer zu,der gerade irgendwas von linearen Funktionen und Graphen erklärte.

Die Schule war aus und Taehyung und ich liefen schweigend nebeneinander her,auf dem Weg zu mir nach Hause. Vor dem Haus blieben wir stehen und Taehyung riss geschockt die Augen auf. "Hier wohnst du?", fragte er in einer hohen Stimme. Ich bejahte und wir gingen ins Wohnzimmer. Mit dem Kopf forderte ich ihn auf zu beginnen. Er schluckte schwer.
"Also. Egal was ich jetzt sage, verlass mich bitte nicht"."Niemals würde ich dich verlassen. Du bist mein bester Freund", sprach ich dazwischen und lächelte ihn aufmunternd an. "A-also. Meine Eltern ließen mich als ich etwas kleiner war in ihrer Wohnung zurück und zogen um. Drei Jahre lebte ich von dem,was ich im Haus alles fand und was auf der Straße so lag. Ich war damals 13 als fremde Männer in das Haus kamen und meinten,es würde ja leer stehen. Verständnislos haben sie mich angesehen als sie mich erblickten. Sie haben mich raus geworfen und so habe ich zwei weiterer Jahre auf der Straße verbracht. Mit 15 Jahren fand ich ein altes TaxiAuto und fing an,andere für Geld wo hinzukutschieren. Niemand hat darauf geachtet wie alt ich eigentlich war und wie jung ich noch aussehe. An keinem Tag der Woche hatte ich dir Schule geschwänzt,auch dann nicht, als ich auf der Straße lebte. Klamotten fand ich auf Müllhalde und ließ sie heimlich für mich mitwaschen in diesen Salons. Mit genügend Geld konnte ich mir meine jetzige Wohnung leisten und bezahle bis heute ihre Miete. Mit Taxifahren verdiene ich mein Geld und lebte alleine", endete er und senkte seinen Kopf. Sprachlos starrte ich ihn mit offenem Mund an und umarmte ihn. Das war die heftigste Geschichte der ich je gehört hatte. Das mit der Arbeit wusste ich,doch nicht den Hintergrund. Er zuckte zusammen und fing an zu weinen. "Du kannst sofort deine Wohnung kündigen und bei mir einziehen. Bitte vertrau mir. Mit der ganzen Arbeit machst du dich eh schon so kaputt...", redete ich drauf los unf musste feststellen,dass Taehyung friedlich in meinen Armen schlief. Den Schlaf hatte er verdient. Morgen würde ich ihm einfach alles noch einmal erklären und ab jetzt würde ich mich um dieses zierliche wertvolle Geschöpf in meinen Armen kümmern. Er war so schön und verdiente ein ordentliches und anständiges Leben mit einer schönen Zeit. Ich wollte für ihn da sein und für diesen wunderbaren Jungen sorgen.

Boy In Dark:Taegiحيث تعيش القصص. اكتشف الآن