Kapitel 2

4.7K 187 22
                                    

Tanzstunden des Grauens

"Können sie nun tanzen oder nicht?"
McGonagall sah mich erwartungsvoll an.
Ich schüttelte stumm mit dem Kopf.
"Nun, dann üben sie mit Mister Weasley, Miss Summerton; und sie, Miss Lerolan, üben mit dem anderen Mister Weasley."
Ich sah sie fassungslos an.
"Sehen sie es als Entschädigung des Nachsitzens"
Damit rauschte McGnagall aus dem Raum.
Ein sehr dramatischer Abgang.
Aber fange ich doch von vorne an:

Es war Samstag.
Das heißt für mich, ausschlafen, lesen, und dann zum See gehen.
Auch bei -20°C.
Um ca. 17 Uhr kam ich dann gerade vom See, und als ich in meinem Zimmer war, dass ich und Elaine uns teilten, zeigte sie mir ganz stolz den MP3-Player, den sie von ihren Muggelvater zugeschickt bekam.
Uns beiden war natürlich bekannt, dass solche Dinge auf dem Gelände von Hogwarts nicht funktinierten, weswegen wir gut eine Stunde daran saßen, das der Player auch hier funktionierte.
Und als wir das bewerkstelligt hatten, schafften wir es auch noch, dass man ihn ebenfalls als Stereoanlage nutzen konnte.
Und dann brauchten wir nochmals eine halbe Stunde, um all unsere Lieblingssongs runterzuladen.
Und mit dem einen oder anderen Zauberspruch schafften wir es sogar, ein paar Lieder der Schicksalsschwestern herunterzuladen. Da wir natürlich nicht auf den Kopf gefallen waren, erstellten wir mithilfe des Verdoppelungszaubers ein zweites Gerät.

Dann vergingen um die 5 Minuten, in denen wir im Kreis rumsprangen, quitschten, und uns High Fives gaben. Und dann war es soweit, wir weihten ihn ein.

Ich hätte ja gerne gesagt, dass das Lied, welches später noch so eine große Rolle spielen wird, sofort und ohne Zögern ausgesucht wurde.
Allerdings scrollten wir einfach mit geschlossenen Augen durch die Wiedergabe-Liste, um dann wahllos auf dieses Lied zu tippen.

Schließlich tanzten wir zu einem Lied der Schicksalschwestern, the destiny is a big loser.

Wir drehten auf laut, tanzten durch den ganzen Raum, und sangen mehr schlecht als recht mit.
Und das ganze machte auch ziemlich Spaß, bis Lia Angelbroken, ein Mädchen mit komischem Namen aus unserer Jahrgangsstufe, lautstark an die Zimmertür klopfte.
Sie dachte wohl, wir würden sie ignorieren, was wir nicht taten, weil wir sie einfach nicht hörten.

Also holte sie natürlich Flitwick.
Diese eingebildete Kröte!
Doch dieser kam nicht, er war beschäftigt, also kam McGonagall, nachdem sie das Rätsel
'Wo gehen verschwundene Dinge hin?' mit
'Ins Nichts-Sein, das heißt in alles' beantwortete.
Meiner Meinung nach zu philosophisch. Immerhin konnte ich in meinem ersten Schuljahr das Rätsel mit
'Da wo wir nicht sind'
beantworten.
Aber ich weiche ab.

Auf jeden Fall bekamen wir Nachsitzen, und weil sie das von uns nicht erwartet hätte
(ne ganz schöne Lüge, immer hin haben wir in der großen Halle schon getanzt, und so Snape zum Fall gebracht), trotzdem verloren wir keine Punkte. Wir sollten bis zur Sperrstunde nachsitzen, was die ersten zwei Stunden ziemlich gut lief.
"Ich sags dir Elaine, dieses Jahr gewinnen wir den Hauspokal!"
Mein Ziel war es ebenfalls, den Quidditchpokal zu gewinnen, doch Quidditch gab es wegen des Trimagischen Tuniers nicht.
Ich protestierte, schrie, und argumentierte gegen das Quidditch Verbot, vergebens.
Also spielte ich seit einiger Zeit mit den Spielern der Hausmannschaften. Ob der Sucher von Slytherin, der Treiber von Gryffindor, oder der Hüter von Hufflepuff, das war mir völlig egal.

"Bist du dir da sicher, May?"
Sie blickte mich fragend an.
"Aber sicher doch.
Slytherin verliert ständig Punkte wegen Fiesheiten, Gryffindor wegen Snape und den Zwillingen, und Hufflepuff verliert zwar keine, kann aber nicht mithalten, wenn jeder Ravenclaw durchschnittlich pro Stunde 5 Punkte wegen eines gutes Wissensstandes verdient.
Außerdem haben wir Zaubertränke mit den Gryffindors, also wird sich die Fledermaus vorzugsweise um sie 'kümmern'"
Filch stürmte in das kleine Zimmer. McGonagall blickte von ihrem Buch auf. "Ich habe hier noch zwei, Madame. Ich hab die Beiden Übeltäter grad dabei erwischt wie sie den Westflügel in den Tropischen Regenwald verwandel wollten."
Er zog die Beiden Weasley-Zwillinge herein.
Fred und George setzten sich neben mich und Elaine.

Na das konnte ja heiter werden...

Mach dich auf etwas gefasst, RavenclawWhere stories live. Discover now