32. Sag die Wahrheit

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Sophia POV:

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Sophia POV:

Ich ratterte einfach meinen Satz herunter, dabei hatte ich die Augen verschlossen und konnte deshalb nicht Alasdairs Reaktion sehen als ich ihm gerade sagte das er doch Vater wir. Nachdem ich meinen Satz zu ende hatte war es total still im Zimmer. Ich wagte nicht mal zu atmen. Vorsichtig blinzelte ich zwischen meinen Augenlidern. Alasdair saß auf seinen Stuhl und war sein Mund stand ein paar Zentimeter offen, seine Augen waren voller Verwirrung und Ungläubigkeit und Überraschung. Er saß wie eine Statue da und rührte keinen Muskel.

Ich konnte mich ebenfalls nicht rühren und fingerte nervös an meinen Kleid herum. Erst als die Standuhr im Zimmer schlug, zuckten wir beide zusammen. Und da war anscheinend auch ein Startsignal den Alasdair fing an zu lachen und stemmte seinen Kopf auf die Hände. Es war kein freudiges Lachen sondern sehr trocken und lustlos. Ich wollte berühren doch er schlug sie weg und stand so schnell auf das ich einige Schritte zurück stolperte und gegen die Tischkante knallte. Der Schmerz tat nicht mal annähernd so weh, wie jetzt das wütende Gesicht von Alasdair.

"Fass mich nicht an!" brüllte er. Er stand in voller Größe vor mir und ich bekam Angst das er mir wehtun könnte. Er raufte sich durch die Haare ehe er mich wieder verbittert ansah.

"Das ist es was du mir sagen wolltest? Ich bin doch der Vater deiner Kinder?" er ließ mich nicht zu Wort kommen.

"Willst du mich für völlig dumm verkaufen, Sophia? Denkst du ich wäre so blöd und würde dir die Nummer abnehmen" blaffte er.

Ich schüttelte den Kopf. " Nein, ich halte dich nicht für einfältig oder leichtgläubig. Ich finde sogar du bist ein ausgesprochener vernünftiger und selbstbewusster Mann. Nur ob du mir jetzt glaubst oder nicht hängt allein von dir ab. Ich hab nur die Wahrheit gesagt wie du damit umgehst ist mir egal" verärgert verschränkte ich die Arme vor der Brust.

Alasdairs Mimik wechselte von wütend auf teilnahmslos. Er sagte nichts schaute mich bloß an, als ob ich den Verstand verloren hätte. Wieder verstrichen Minuten bis er schließlich einen kurzen Lacher ausstieß und sich zur Tür wandte.

"Wo willst du hin?" fragte ich ihn, er machte sich nicht mal die Mühe sich umzudrehen.

"Ich gehe wonach würde es sonst aussehen."

"Wir sind aber noch nicht fertig, Alas-" er unterbrach mich.

"Wir sind fertig! ich habe keinen Grund noch länger mit dir darüber zu reden"

"Und die Babys? sind Sie kein Grund?" hakte ich nach. Er drückte den Rücken durch ehe er aus der Tür ging.

"Falls es wirklich meine Kinder sind, wie du behauptest.."

"Es sind deine Kinder!"

..dann werde ich mich mit meinen Anwälten in Verbindung setzten und die nötigen Wege einzuleiten die sie dir dann überbringen werden."

"Welche Wege?"

Ich folgte ihm auf den Flur und man konnte schon hören das die Feier im vollen Gange war. Er drehte sich immer noch nicht zu mir um sondern blieb einfach stehen das ich fast in ihn hinein gerannt wäre.

"Dann stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Entweder du verzichtest auf das Sorgerecht und erhältst dafür ein anspruchsvolles Entgelt..."

"NIEMALS! Tickst du noch ganz richtig im Oberstübchen oder was?"

Ich merkte wie seine breiten Schultern zuckten.

"....oder du heiratest mich. Die Wahl liegt bei dir." und ging.

"Wie bitte?....." ich stand verwirrt im Flur und schaute den Mann hinterher der mir gerade einen Heiratsantrag gemacht hatte.

Wie lange ich im Flur stand wusste ich selbst nicht, nur bis Sophie mir vor dem Gesicht mit der Hand herumwedelte bemerkte ich Sie.

"Und wie war's?" fragte Sie. Ich schlang die Arme um Sie und heulte los.

"Oh, doch nicht so gut." Sophie strich mir sanft den Rücken auf-und ab.

"Komm" Sie zog mich in die Damentoilette, dort gab Sie ein paar Tempos und ich tupfte mir die Tränen weg und die verschmierte Schminke. Damit konnte ich mich auch wieder einiger Maßen fassen.

"So! Und jetzt erzähl mir was passiert ist. Du hast es ihm doch gesagt oder?"

ich schniefte und nickte. "Ja! ich hab es ihm erzählt"

"Und?"

"Er hat es nicht so gut aufgefasst"

"Wie hat er dann reagiert?"

"Er meinte ich würde ich verarschen und ihn für dumm verkaufen, und hat bloß gelacht"

"Gelacht!? Wie kann man über so etwas lachen"

"Keine Ahnung und dann wollte er gehen. Er meinte er gäbe keinen Grund mehr zu diskutieren und dann..."

ich stockte und war wieder kurz davor zu weinen. Sophie strich mir die Schulter.

"Beruhige dich erstmal, das ist nicht gut für die Babys. Komm setzen wir uns in eine der Toiletten und dann erzählst du mir den Rest" Sophie brachte uns in eine Kabine und schloss ab ich setzte mich auf den Klodeckel und schnäuzte einmal kräftig.

"..und dann sagte er, er würde sich falls es wirklich seine Kinder sind sich mit seinen Anwälten in Verbindung setzten um rechtskräftige Maßnahmen einzuleiten"

"Was für Maßnahmen!?" Sophie strich mir übers Haar, es tat gut jemanden zum Reden zu haben.

"Er sagte ich hätte zwei Möglichkeiten, 1. ich verzichte auf das Sorgerecht und erhalte eine Entschädigung sobald die Zwillinge auf der Welt sind"

"What? ist der bescheuert oder was?" ich nickte zustimmend.

"Das sagte ich ihm auch. Ich bin weder seine Exfrau noch irgendeine billige Nutte die für Geld alles tut. Ich bin Mama"

Sophie nickte und klopfte mir auf die Schultern. "Ganz richtig"

"und die 2. Möglichkeit ist ich..."

"..ich?" Sophie drängte mich weiterzusprechen.

"..ich heirate Alasdair." beendete ich. Ich sah Sophie an wie Sie mich total baff ansah.

"Wiederhol das nochmal, bitte!"

"Entweder ich trete mein Sorgerecht ab oder heirate Alasdair" wiederholte ich langsam. Sophie schlug die Hände zusammen.

"Aber es war kein romantischer Antrag" das war keine Frage, ich schüttelte auch den Kopf. Nein das war es nicht obwohl ich mir wünschte er würde mich fragen ihn zu heiraten. Nur nicht zu diesen Bedingungen.

"Komm! Wir gehen wieder zurück zu den Anderen, die vermissen dich nämlich schon"

"und Alasdair?"

"Der hat freudig als er wieder in den Saal kam Sebastian seine Glückwünsche überreicht und sich dann mit einer Ausrede wegen baldiger wichtiger Termine verabschiedet und ist mit seinen Sohn gegangen." Sophie wurde sauer.

"Und dabei hat er nicht einmal die Miene verzogen. So ein Arschloch"

Im Saal angekommen machte sich Sophie sofort daran unseren Damen das ganze Szenario zu erzählen. Ich war so geschafft das ich jetzt nur noch ins Bett wollte und Noah sicher auch, selbst wenn er noch quiek fidel war. So kam es das ich auch wenn ich Alasdair die Wahrheit gebeichtet hatte, doch unruhig im Bett lag und über seine Worte nach dachte. Sollte ich darauf eingehen oder dagegen ankämpfen. Unterstützung hätte ich ja genug.

Gegen Morgen erst fielen mir die Augen zu.



Schotten, Reiter, Hochzeit, Herzschmerz & die große LiebeWhere stories live. Discover now