Kapitel 59

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Kimiko...

Ich sage es nicht gerne, aber tat es gut etwas zu essen. Ich war bis eben mit Raito in der Küche und er hatte zusammen mit mir den Kühlschrank geplündert. Soviel dazu, dass ich nicht mehr am Leben teilnehmen wollte. Ich hatte wieder sein Blut getrunken... Kimiko du benimmst dich selber wie ein Vampir und gegen deine Natur als Mensch! Ich sollte mich wirklich einweisen lassen. Ich konnte noch nicht mal erklären warum ich so versessen darauf war. Es war einfach berauschend für mich. Sein Blut stärkte mich und das Gefühl wie es mich innerlich in brannt setzte machte mich verrückt. Egal wie sehr ich auch versuchte zu wiederstehen, sobald ich diesen süßen Geschmack schmeckte konnte ich nicht mehr klar denken! Wie erbärmlich ich doch war. Ich lebte unfreiwillig mit Vampiren zusammen und begehrte das Blut von einem von ihnen... besser konnte doch mein Leben nicht aussehen. Raito meinte das ich weiterhin den Garten aufsuchen durfte, natürlich nur unter der Bedingung das ich den Versuch einer Flucht unterlies. Ich habe erst gar nicht versucht klarzustellen das ich damals nicht an solch eine dachte. Takeru... ihn wollte ich retten. Ich schüttelte mich kurz, tat der Gedanke an ihn und den anderen zu sehr weh. Ich hatte zumindest nicht mehr vor zu fliehen. Wozu auch? Ich hatte niemanden zu dem ich gehen konnte und schon gar nicht würde mir jemand glauben, dass ich von Vampiren ausgesaugt und gefangen gehalten werden würde... sehr unwahrscheinlich Kimiko.
Ich fühlte mich so anders. Wie soll ich es beschreiben? Es war so als würde ich unter Strom stehen. Egal wie dumm es auch klang, mein Körper hatte ein Verlangen was mich so langsam wahnsinnig machte. Ich wollte Raito! Alles an ihm! Was war nur bitte los mit mir!? Ich dachte schon die ganze Zeit an ihn und war auf einer Seite froh das er gerade nicht hier war.
Du spinnst eindeutig Kimiko! Ich saß gerade auf dem Geländer meines Balkons und blickte hinauf in den Sternenhimmel. Wie schön sie doch funkelten, wie tausend kleine Diamanten. An sich könnte ich es auch schlimmer haben. Sie tranken mein Blut und der ein oder andere war weniger freundlich, aber im Großen und Ganzen ließ es sich hier aushalten. Es war auch nicht so, dass sie jeden Tag nach meinem Blut verlangten. Sah man mal von Raito ab, aber dem gab ich es ja freiwillig... verdammt, ich dachte schon wieder an ihn!
Ich musste mich ablenken! Ich ging wieder hinein ins Puppenzimmer und zog mir meine Schuhe an. Ich trug mittlerweile eine schwarze Leggings und ein langes T-Shirt welches über meinen Hintern ging. Ich hatte Lust Klavier zu spielen, doch leider hatte ich keine Ahnung wo sich dieses befand, hatte Raito mich ja binnen Sekunden dahin gebracht. Ok, ich dachte schon wieder an ihn. Das kann ja noch was werden! Kimiko er ist ein Vampir! Ja und dennoch raste mein Herz wenn ich an ihn dachte. Hoffnungslos Kimiko... einfach hoffnungslos. Ich überlegte was ich jetzt am besten machen könnte. Mich würde interessieren, was die Vampire den ganzen Tag so machten. Das Anwesen war riesig, aber so groß es auch war, genau so langweilig war es hier. Ich schlenderte den Flur Richtung Treppe entlang und betrachtete die einzelnen Bilder an den Wänden. Sie zeigten Landschaften in ihrer sämtlichen Vielfalt. Ich ging immer weiter und achtete gar nicht auf den Weg vor mir, warum ich natürlich zusammenzuckte als eine Stimme erklang.

Kanato:"Ich habe dich gesucht Kimiko Chan."

Kanato stand vor mir, seinen Teddy an sich drückend. Er lächelte leicht, was aber seine Augen nicht erreichte. Ich musste zugeben, dass er mich allein durch seine Anwesenheit einschüchterte. Er war von allen für mich am wenigstens einschätzbar, konnte sich seine Laune binnen Sekunden ändern.

Kimiko:"Was möchtest du Kanato?"

Ich versuchte freundlich zu klingen.

Kanato:"Das solltest du wissen! Wir haben lange gewartet, ne Teddy?"

Ok, jetzt war ich klüger. Noch bevor ich fragen konnte was er denn nun wollte, zog er mich mit sich. Wieso mussten die so verdammt stark sein!? Sein Griff um mein Handgelenk tat weh, doch war es ihm natürlich egal. Er zog mich an den Gemächern seiner Brüder vorbei und zu der Tür hinter der sich die Treppe befand, die hinunter zu dem Flur führte, welchen ich entlang gelaufen war als ich vor Raito und den anderen flüchtete. Immer weiter führte er mich an den unzähligen Türen vorbei, als er abrupt stehen blieb. Ich konnte es ihm gerade noch so gleich tun, bevor ich in ihn reinrannte. Wir standen vor einer Tür, die er nun öffnete. Kaum stand diese offen zog er mich hinein in das Zimmer. Ok das war gruselig. Überall in diesem Raum saßen Stofftiere auf dem Boden und Sofas verteilt. Sie schauten mit ihren Knopf- oder aufgenähten Augen zu mir. Also wenn das nicht gruselig war, dann wusste ich es auch nicht. In dem Raum standen vier Sessel und ein Tisch. Kanato zog mich dorthin und schubste mich auf einen der Sessel. Er tat es mir gleich und saß mir nun gegenüber, während er seinen Teddy auf dem Sessel neben uns platzierte. Auf dem Tisch vor uns standen Teller mit verschiedenen Kuchen und Früchtetee, was mir der Geruch verriet. Ja ok ich war ein Tee Junkie... lag halt an meiner Mentalität.

Diabolik Lovers ~ Wenn die Finsternis dich beherrscht / Band IWhere stories live. Discover now