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Bitte lest nochmal Kapitel 12, ich habe es leicht verändert, was aber für den restlichen Verlauf sehr wichtig ist. Danke, hab euch lieb <3

Sternchen drücken?💋😏

"Du hättest das nicht tun müssen."

Ich hob den Kopf, den ich bis dahin mit meinen Händen bedeckt gehalten hatte und lächelte leicht.

"Doch."

Inzwischen waren wir beide wieder in Noahs Zimmer, ich saß auf seinem Bett und er lehnte mir gegenüber an der Wand und beobachtete mich.

Nachdem Andrew verduftet war, hatte Cornelius Gershwin noch einen Riesenaufstand gemacht und mir einen Vortrag über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, und dass ich deshalb keine Dummheiten begehen dürfe.
Er hatte eine Ewigkeit von Verantwortung geschwafelt, und ja, ich verstehe auch den Grund.

Wenn ich Noah wirklich mit Medikamenten abgefüllt hätte, wäre die Sache wohl wirklich nicht mehr witzig gewesen.
Ehrlich gesagt finde ich es sogar traurig, dass nicht mehr Aufstand gemacht wurde.

Schließlich hätte ich, mit einen Fehlgriff in den Medikamenten, durch meine mangelnden Kenntnisse, Noah auch töten können. Wahrscheinlich war es mir auch gar nicht erlaubt, ihm überhaupt irgendwas zu geben.
Also wenn die ganze Sache keine Lüge gewesen wäre.

Eigentlich dachte ich sowas wie, dass sie mich rausschmeißen, dass ich eine Geldstrafe bezahlen muss, dass harte Maßnahmen gezogen werden, aber nein.
Nur ein kleiner Vortrag.
Das wars.
Viel mehr war ihnen Noah traurigerweisr nicht wert.

"Ich bin denen so scheiß egal egal." Sagte Noah auch exakt in diesem Moment ruhig, als hätte er meine Gedanken gelesen.

"Vollkommen gleichgültig. Ich sterbe? Ist ihnen egal. Ich lebe? Bedeutet bloß mehr Schwierigkeiten."

"Hör auf..." flüstere ich leise.

"Ob ich lebe oder sterbe, verdammte Scheise, WEN JUCKT DAS?!" Brüllte er wütend und raufte sich die Haare.

"MICH JUCKT DAS!" brüllte ich verzweifelt zurück und sprang von seinem Bett auf. "Mich! Hörst du? Mich..."

Noahs aufgebrachter Blick wurde weicher, beinahe traurig.

Er kam auf mich zu und legte seine Hände auf meine Wangen.

Seine Finger waren rau und kühl, und trotzdem schickten sie Feuerspuren über mein ganzes Gesicht.

Mit großen Augen starrte ich in seine, dunkelgrün, mit einem leichten Graustich um der Pupille, und er lächelte müde.

Sein Daumen strich über meine Wange und blieb an meiner Unterlippe liegen, über die er sanft fuhr.
Sofort fing mein ganzer Körper an zu prickeln. Meine Beine standen wie festgefroren da und meine Gedanken waren gelähmt.

Alled was ich sah und spürte, war er.

Sein Finger blieb kurz an meiner geöffneten Unterlippe ruhen, und er schloss die Augen.

Seine Augenbrauen zogen sich kurz zusammen, dann riss er sich urplötzlich von mir los, drehte sich um und schlug mit voller Wucht auf den Wandschrank, sodass eine Delle hinterblieb, als er die Faust langsam wieder senkte.

Erschrocken fuhr ich aus meiner Starre hoch.

"Geh." Murmelte er leise, aber bestimmt.

"Aber-...ich-"

"Geh einfach, Holly. Bitte."

Verzweifelt starrte ich auf seinen angespannten Rücken, wartete auf eine Regung, die nicht kommen würde.

Summer and WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt