Neuanfang ➳ Isaac Lahey // Teen Wolf

Kapitel 5 - Nicht vorhandener Plan

       

Ein ganz großes Sorry, dass so lange nichts kam. Ich hatte einfach eine Schreibblockade, aber Neuanfang geht jetzt wieder weiter und als Entschuldigung gibt's ein etwas längeres Kapitel. Übrigens, wie findet ihr das neue Cover?

Um 20 Uhr war die Party bereits im Gange. Und ich fragte mich von Sekunde zu Sekunde immer mehr wieso ich überhaupt aufgekreuzt war. Die Musik dröhnte so laut, dass ich das Gefühl hatte, meine Ohren könnten jeden Moment einen Bluterguss erleiden und egal wo ich hinging, gab es nichts als Alkohol und durch Alkohol kontrollierte Teenager. Es kam mir vor, als wär ich der einzige, der noch nüchtern war. Aber was hatte ich auch erwartet? Das war schließlich eine Highschool Party.

Und wie es aussah konnte ich meinen Plan, mich volllaufen zu lassen und mich ihnen anschließen, nicht durchsetzten, denn sollte hier tatsächlich ein Rudel Werwölfe auftauchen, bevor ich es schaffe es zu verhindern, musste ich nüchtern bleiben. Mich zu besaufen war dann eher Plan B, denn was den wirklichen Plan anging... Nun ja, den gab's nicht. Nach der Schule bin ich in meinem Apartment ab und auf gelaufen, hab mir den Kopf darüber zerbrochen, mir mindestens fünf verschiedene Wege ausgedacht, wie ich es vielleicht angehen könnte, jedoch beinhalteten alle Scotts Hilfe. Diesen Gedanken strich ich allerdings sofort wieder, denn Scott hat in Beacon Hills genug Probleme und ich will ihm nicht noch mehr Schwierigkeiten bereiten. Er soll denken, dass es mir hier gut geht. Tut es ja auch... einigermaßen. Schließlich beschloss ich einfach auf die Party zu gehen und spontan einen Plan zu entwickeln. Die besten Ideen entstehen bei mir sowieso spontan.

Ohne es bemerkt zu haben, war mir bereits ein roter Becher mit einer rötlichen Flüssigkeit in die Hände gedrückt worden und damit lief ich seit gefühlten zehn Minuten umher. Manche Gesichter kamen mir bekannt vor, die man mal ganz flüchtig auf dem Schulflur gesehen hatte, der Rest war mir aber völlig fremd.

Das Haus – oder besser die Villa – von Laila sah ziemlich protzig aus. Bereits vorm Eingang sind mir sofort die gewaltigen Marmorsäulen aufgefallen, daher überraschte mich das Interieur kaum. Überall hingen teuer ausschauende Gemälde und über der Couch, wo ein paar Teenager wahrscheinlich ein peinliches Partyspiel spielten, sogar ein üppiger Kronleuchter. Kein Wunder das hier alle zwei Monate eine Hausparty stattfindet. Die können es sich auf jeden Fall leisten.

„Isaac?", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. In den wenigen Sekunden, in denen ich mich umdrehte, fühlte ich eine Art Hoffnungsschimmer innerlich in mir aufflackern. Doch dann realisierte ich, dass es nicht die Person war, nach der ich eigentlich Ausschau gehalten habe. „Es freut mich, dass du doch kommen konntest." Natürlich. Es war die Gastgeberin: Laila.

Sie war, wie in der Schule auch immer, perfekt gestylt. Ihre goldblonden Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schulter und ihr kurzes schwarzes Kleid sah wie maßgeschneidert aus. Es waren mindestens tausend Pailletten, die ihr Kleid zierten, und sie ließen ihr Kleid im gedimmten Licht förmlich scheinen.

„Ja, meine Pläne haben sich geändert." Wenn sie nur wüsste, dass ich an meinen Wochenenden nie irgendwelche Pläne hatte und, dass das der erste Freitag seit meinem Umzug ist, an dem ich nicht nur zu Hause in meinem kleinem Apartment hocke und meiner verlorenen Liebe hinterher trauere. „Und schließlich musste meine Heldentat doch irgendwie belohnt werden." Ich zwinkerte ihr, wie letztens auf dem Schulflur, zu. Verdammt wieso tu ich das in ihrer Gegenwart andauernd.

Sie schenkte mir ein schelmisches Grinsen. „Stimmt. Was stehst du hier eigentlich so allein? Setz dich doch zu uns. Die wollen da gleich irgendwas spielen, vielleicht machst du ja mit?"

Über ein bisschen Gesellschaft würde ich mich schon freuen und gegen Trinkspiele hab ich allgemein auch nichts, aber wenigstens daran nichts zu trinken, musste ich mich halten. Wenn ich schon keinen Plan auf die Beine stellen kann.