Elemental Children - Kinder der Götter

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Nach einer langen Pause schüttelt der Schulleiter den Kopf. Eine Verlegung des Tests kommt nicht in Frage. Mit finsterer Miene dreht er sich zu Samantha.
"Die Prüfung beginnt in Kürze. Verabschiede dich schon einmal von deinen Freunden.", dann wendet er sich an Saphira, "Du nimmst das andere Tor. Ich erkläre ihr den Ablauf. Geh jetzt."
Mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen geht Saphira auf Sam zu, legt ihr eine Hand auf die Schulter, wobei ihr Blick auf Exos gerichtet ist. Als sie sich Samantha zuwendet, werden ihre Gesichtszüge weicher, nahezu liebevoll. Sie nickt ihr aufmunternd zu. Die Jüngere zieht sie in eine innige Umarmung, die Saphira augenblicklich erwidert. Für einen kurzen Augenblick scheint die Welt für die beiden still zu stehen. Sie verbindet eine tiefe Freundschaft, die für die meisten Menschen unbegreiflich ist, allein schon wegen des hohen Altersunterschieds von über zehn Jahren. Doch für die zwei spielt das keine Rolle. Sie haben sich vor einiger Zeit gefunden, ohne sich jemals gesucht zu haben und trotz einiger Schwierigkeiten, sie bilden - gemeinsam mit Lorena - eine Einheit. Als die beiden sich lächelnd voneinander lösen, umarmt Saphira sofort Lorena, allerdings wesentlich kürzer, wenn auch nicht mit weniger Bedeutung. Dann grinst sie Exos spöttisch an.
"Jetzt werde ich gehen. Drop?"
Mit einem verhaltene Knicks verabschiedet sich das Luchsmädchen, ehe sie Saphira zum anderen Eingang des Labyrinths folgt.

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"Die Regeln sind simpel. Beide, Saphira und du, werden gleichzeitig durch verschiedene Eingänge in das Labyrinth geschickt. Dort werden deine Fähigkeiten bezüglich jedes Elements genau geprüft. Ziel ist die Mitte, wo du auf Saphira treffen wirst. Sofern du es soweit schaffst.", Levít fixiert die Tore des Labyrinths. Er selbst weiß, dass Saphira bisher die Einzige ist, die es lebendig bis zur Mitte geschafft hat. Und er bezweifelt, dass Samantha ebenso gut ist, wie sie.

Sam nickt und schluckt schwer, als besagte Tore sich erst öffnen und dann, kaum, dass sie hindurch gegangen ist, wieder schließen. Unruhig geht sie die verworrenen Gänge entlang, bis sie auf einen Dornenwald in mitten der Mauern um die herum trifft.
"Okay. Erde. Wird schon schief gehen."
Sie atmet tief durch. Langsam setzt sie ihren Weg fort. Plötzlich schlingen sich dünne Ranken um ihre Knöchel. Sie schreit vor Schmerzen auf. Spitze Dornen graben sich in ihre Haut, lassen Blut auf die Erde fließen. Zitternd geht sie zu Boden, während sich das Gestrüpp weiter ihre Beine hochschlängelt. Kurz vor dem Ausbruch von Panik überkommt sie ein Gefühl der Ruhe. Sie lässt locker, hört auf, sich gegen die Pflanze zu wehren. Prompt endet der Schmerz und sie wird von den Ranken über den Boden getragen, durch den Dornenwald, bis zu dessen Ausgang. Dort lösen sie sich von ihren Füßen. Sam richtet sich auf, untersucht ihre Wunden. Vorsichtig versucht sie zu laufen, was ihr erstaunlicherweise unter schweren Schmerzen gelingt. Heftig atmend setzt sie ihren Weg fort.

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Saphira wartet mittlerweile in der Mitte des Labyrinths. Nach all der Zeit hat sich das Spektakel nicht im Geringsten verändert. Zuerst die Erde, bei der man die Verbundenheit zur Natur durch Vertrauen und Ruhe demonstrieren muss. Etwas, das Sam vermutlich durch Glück geschafft hat. Die zweite Prüfung ist die Luft. Man muss einen schmalen Weg entlang gehen, während einem orkanartige Windböen um die Ohren jagen. Der Trick besteht darin, sich dem Wind anzupassen und sich von ihm leiten zu lassen, dann kommt man in Windeseile ans Ziel. Auch hier könnte sich Samantha noch durchgeboxt haben. Bei der nächsten Aufgabe ist sich Saphira da allerdings nicht mehr so sicher.

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Entkräftet sinkt Sam auf den Boden. Sie hat gerade einmal die Hälfte, nämlich zwei Elemente, hinter sich gebracht. Dabei kann sie sich nicht erklären, wie, um alles in der Welt, das funktionieren konnte. Jetzt aber wird sie mit ihrem persönlichen Alptraum konfrontiert und weiß beim besten Willen nicht, wie sie das schaffen soll.