Luna:
Bevor wir ins Schulgebäude liefen setzte sich jeder von uns noch schnell seine Maske auf.
Dann gingen wir rein. Die Aula, in der der Ball hauptsächlich stattfand, war wirklich schön dekoriert. Das Meiste war in Silber und Blau gehalten. Da passte ich ja perfekt dazu.Viele waren schon da. Vermutlich alle. Die Musik war auch der Hammer. Mal kam Pop, dann wieder etwas ruhigeres. Viele tanzten ausgelassen. Bunte Lichter beleuchteten die Tanzfläche, und sogar eine Bühne gab es!
Die Tatsache dass man nicht wusste wer hinter diesen Menschen steckte, machte es irgendwie noch viel spannender!Ich musste schon eine Weile so gestanden haben, als ich auf einmal spürtewie jemand meine Hand nahm. Es war Simon. "Ich hol uns schnell was zu trinken!" lächelte er. Ich nickte und er verschwand in der Menge. Staunend ließ ich meinen Blick durch die Menge gleiten und... blieb an dem Anblick meines Bruders hängen.
Er stand ca. 10 Meter entfernt von mir. Und er war nicht allein: ein Mädchen war bei ihm! Normalerweise hatte er nicht so viel Kontakt mit Mädchen, deshalb überraschte mich das schon... Die beiden redeten und schienen sich gut zu amüsieren, aber Moment mal... das war... Das war Nina!
Ganz sicher! Sie trug das Kleid aus dem Laden, dazu eine weiße, mit Spitze verzierte Maske. Ob er das wusste? Wahrscheinlich nicht. Ohne die Brille und mit Maske hätte ich sie normalerweise auch nicht erkannt. Freute ich mich darüber? Sollte ich Gaston nicht aufklären? Das könnte Riesenärger geben...
Aber... er war gerade so fröhlich. Ich wollte ihm nicht die Stimmung vermiesen. Und Nina hatte es nicht verdient beleidigt zu werden. Seit wann denkst du denn soetwas?! Keine Ahnung... Ich mochte Nina irgendwie. Oh Nein, diesen Gedanken vergisst du ganz schnell wieder! Das ist eine Balsano!
Schließlich wendete ich mich ab. Ich wollte die Beiden nicht stören. Suchend sah ich mich nach Simon oder einem anderen bekannten Gesicht um. Da entdeckte ich ihn. Er sprach gerade auch mit einem Mädchen. Dieses hatte schulterlange, blonde Haare. Da ich ihn auch nicht stören wollte lief ich seufzend weiter. Also war ich jetzt alleine. Nagut, dann halt so...
"Verzeihung, unbekannte Schönheit...?" Überrascht drehte ich mich um. Vor mir stand ein Junge. Er trug eine schlichte dunkelblaue Maske, einen dunkelblauen, fast schwarzen Anzug mit einer silbernen Krawatte und war etwa einen Kopf größer als ich.
"Würden sie mir die Ehre erweisen mir einen Tanz zu schenken?" fragte er in scherzhaft formellem Ton. Dabei hielt er mir seine Hand hin.Ich kicherte. Das klang irgendwie süß... Und warum nicht? Die anderen waren beschäftigt, da konnte ich ruhig etwas Spaß haben. Also legte ich meine Hand in seine und meinte ebenso formell: "Es würde mir die größte Freude bereiten!" Der Junge führte mich etwas weiter in den Raum auf die Tanzfläche.
Dann ließ er meine Hand los und wir tanzten zu "Taylor Swift - Blank Space"Dabei hatte ich richtig viel Spaß. Es stellte sich heraus dass der Junge ein wirklich guter Tänzer war. Als das Lied endete begann etwas langsameres. Der Junge umfasste mit einer Hand meine Taillie und hielt meine Hand mit der anderen. Lachend legte ich meine andere Hand auf seiner Schulter ab. "Ist das nicht total altmodisch?" fragte ich ihn. "Ach was..." wehrte er ab und grinste dabei.
"Also junge Lady, was machen sie denn hier so ganz alleine? Sollten sie nicht von einem Prinzen begleitet werden?" fragte er mich. "Der hat heute frei..." meinte ich ernst. Einen Moment sahen wir uns stumm an, dann lachten wir beide los. "Also ist die Stelle wieder frei?" grinste er. "Könnte ich mich da nicht bewerben?""Hmmm...." ich tat als müsste ich überlegen.
"Was haben sie denn vorzuweisen, edler Herr?" kicherte ich. Er drehte mich einmal im Kreis, dann zählte er auf: "Nun ja, ich bin ein unglaublich guter Tänzer, sehe umwerfend gut aus-" "Das kann ich nicht beurteilen, du trägst eine Maske." stellte ich fest. Nun legte er eine Hand an seine Maske und wollte sie abnehmen. Doch hielt ihn auf.
"Nein! Nachher sieht das darunter furchtbar aus!" lachte ich. "Pah, du hast nur Angst. Du wärst von meinem Charme geblendet!" grinste er. "Jaja..." Ich verdrehte die Augen. Das Lied war mittlerweile zu Ende, also verließen wir die Tanzfläche um etwas zu trinken. Währenddessen fragte ich ihn: "Und was hast du so für Hobbys?" "Naja, ich skate sehr gerne, aber ich liebe es auch zu singen und zu tanzen!" "Echt? Ich auch!" rief ich begeistert aus.
"Wirklich?" er schien überrascht. "Ja, aber ich singe nie vor Publikum. Meist alleine in meinem Zimmer..." "Das können wir ganz leicht ändern." Er nahm meine Hand und zog mich Richtung Bühne. "Hey, was wird das?"
"Komm schon, oder hast du Angst?" grinste er. "Was? Ich und Angst? Da kannst du lange drauf warten!"Ehe ich mich versah stand ich auf der Bühne. Alle hatten aufgehört zu tanzen uns starrten uns an. Seelenruhig ging der Junge zum DJ und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann nahm er zwei Mikrofone in die Hand und gab mir eins.
"Vertrau mir einfach und blende alles aus. Lass dich nur von der Musik leiten!" sprach er, und wendete sich dann zum Publikum.Okay Luna, du schaffst das! Sing!
(So inetwa)
Als wir endeten fingen alle an zu klatschen.
Ich sah noch immer in die Augen des Jungen. Sie fesselten mich auf eine Art und Weise... sie sahen aus wie... Teddybäraugen. Erst nach einem kurzen Moment konnte ich mich von ihnen losreißen und wendete mich dem Publikum zu.Es war seltsam, aber ich war kein bisschen aufgeregt. Und es war wirklich schön dort zu singen. Lächelnd verbeugten der Junge und ich uns, bevor wir die Bühne verließen und wieder in die Menge liefen. Da nahm der Junge meine Hand und lief mit mir weiter. Hinaus aus der Aula in den Schulgarten. Hier war es herrlich kühl und die frische Luft tat mir gut.
Wir setzten uns auf eine Bank, dann platzte ich raus: "Das war ja total der Wahnsinn! Deine Stimme ist wirklich gut. Wie oft machst du das?" "Naja, schon öfter. Aber ich bin jetzt kein professioneller Sänger. Trotzdem Danke!" lächelte er. "Du hast dich übrigens auch echt gut geschlagen. Deine Stimme ist echt schön!"
"Danke..." verlegen strich ich mir eine Strähne hinters Ohr. Dann sah ich hoch in den Himmel. Die Sterne strahlten fröhlich um die Wette. Automatisch dachte ich an früher... "Ist alles in Ordnung?" fragte der Junge besorgt.
Ich nickte. "Ja, nur... früher saß ich mit meiner Mutter nachts auch immer so draußen. Sie hat mir alle möglichen Sternbilder erklärt. Die meisten davon habe ich schon wieder vergessen.Aber es war schön..." "Hat sie dafür jetzt keine Zeit mehr?" hakte er nach. "Sie ist gestorben als ich 10 war." erzählte ich. Er machte ein bestürztes Gesicht. "Oh, das tut mir leid. Weißt du, meine Mutter ist gestorben als ich 11 war. Das war ebenfalls sehr schlimm für mich. Sie war immer so sanft und lieb zu mir. Und dann, auf einmal... war sie weg... Entschuldige, ich wollte dich damit nicht belasten..."
"Nein nein! Das tust du nicht. Es interessiert mich sehr! Und es tut mir sehr leid für dich..." sagte ich ehrlich. Ich wusste wie es war seine Mutter zu verlieren. Er lächelte. "Du wärst die erste die das sagt..." Ich lächelte zurück.
Da klingelte mein Handy. "Oh, bitte entschuldige..." Als ich auf das Display sah, erkannte ich dass Gaston anrief."Ähm, ich muss leider los, bis dann-" "Warte!" Ich wollte gehen, doch der Junge fasste meinen linken Arm und hielt ihn fest. "Aaauu!" rief ich erschrocken aus und zuckte zurück. Er hatte meine Wunde erwischt. Einen Moment sah mich der Junge perplex an, dann fragte er:
"...Lieferfee?!"
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Lutteo - Liebe ich meinen Feind? (Werwolfsstory)
FanfictionEin ewiger Hass: Seit Jahren sind die Valentes und die Balsanos verfeindet. Die beiden Werwolfclane können sich nicht ausstehen. Auch Luna und Matteo hassen sich. Bis das Schicksal sie zusammenführt... Doch haben sie eine Zukunft? Warum sind die Cla...