Kapitel 43

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Kyle POV

Mittlerweile war es spät am Abend und wir hatten Lari immer noch nicht gefunden. Es machte mich innerlich verrückt nicht zu wissen wo sie war und wie es ihr ging. Felia und Mason hatten sich schweren Herzens von mir Verabschiedet, da sie morgen weiter suchen wollten. Sie hatten recht, in der Nacht sah man nicht sehr viel. Doch ich konnte einfach nicht still sitzen. Vorhin war ich zu Devin gefahren, doch er wohnte nicht mehr dort wo er einmal war. Das war schon Zeichen genug um zu wissen, dass er Lari hatte. Wenn ich schon daran dachte, was er ihr anfügen konnte wurde ich rasend vor Wut.

Das schlimmste war aber, dass ich ganz alleine Schuld daran hatte. Wenn ich sie von mir weggestoßen hätte, wie ich es eigentlich vor hatte, dann wäre ihr nichts passiert! Aber ich wusste selber den Grund wieso ich das nicht geschafft hatte. Ich liebte sie. Und das wusste Devin auch. Ich musste sie einfach finden ich würde nicht ruhen bis ich sie gefunden hatte!

Auch Devin hatte irgendwo eine Lücke. Er konnte nicht einfach so verschwinden. Ich musste jemand finden, der mir sagen konnte wo ich ihn fand und ich hatte auch schon eine Vorahnung wer mir helfen könnte.

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Nachdem Chloe und meine Mutter gestorben waren, war ich oft in Schlägereien verwickelt gewesen, da sie mich etwas fühlen ließen. Nach einer Zeit war ich den anderen aber überlegen und gewann die meisten Kämpe problemlos. So verliert man den Reiz daran. Irgendwann gestand ich mir selber ein, dass es so nicht weiter gehen konnte und ging wieder in die Schule und machte mehr mit Mason und Aiden.

Die Zeit konnte ich nie vergessen und besonders nicht eine Person. Dutch. Er war drei Jahre älter wie ich und hatte früher viel mit Devin zu tun gehabt. Ich wusste nicht ob ich ihn überhaupt treffen konnte und ob er etwas wusste, aber da er ziemlich bekannt war hatte ich einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Ich fuhr mit dem Auto in die Stadt und lief in die dunklen Gegenden. Ein paar erblickten mich überrascht und andere lachten mich aus, weil sie wussten was ich geworden bin. Für sie war es schlimm und erbärmlich. Ansichtssache.

Als ich an den Platz ankam, an den ich wollte schaute ich mich um. Seit ich das letzte mal hier war, hatte sich viel verändert und zwar nicht im positiven. Die Straßen waren immer noch dunkel und zerwüstet. Der einzige Unterschied bestand darin , dass es nun doppelt so viele waren, die sich hier versammelt hatten. Ich wusste nicht wieso sich alle hier trafen, in einer kleinen Ecke mitten in der Stadt, aber es war einfach so und im Moment war ich froh darüber. Das würde die Sache um einiges erleichtern.

Mein Erscheinen hatte sich herumgesprochen und die Leute fingen an zu tuscheln. Mir war das egal. Ich hielt eh noch nie etwas von der Meinung der anderen. Suchend schaute ich mich nach Dutch um. Ich hatte wirklich keine guten Erinnerungen an ihn und hatte mir geschworen ihn nie wieder zu besuchen, aber das war eine Ausnahme.

"Sieh mal einer an. Wen haben wir den hier?" fragte eine tiefe Stimme. Innerlich lächelte ich und drehte mich um. Dutch stand vor mir und lächelte mich hämisch an. Er hatte sich nicht sehr verändert. Er hatte immer noch mittellange braune Haare und braune Augen. Er war ein Stück kleiner als ich, aber das schien noch nie ein Problem für ihn gewesen zu sein. Er lehnte lässig an der Wand. Seine Arme waren über der Brust verkreuzt und ein Bein hatte er an die Wand hinter sich gestellt. Neben ihm waren zwei seiner Freunde und ein paar Mädchen in kurzen Miniröcken. Noch ein Grund, weshalb ich hier früher herkam.

"Ich dachte ja nicht, dass ich dich hier noch zu Gesicht bekommen würde." "Die Zeiten haben sich geändert." sagte ich mit kalter Stimme. "Ich brauche deine Hilfe." fügte ich hinzu. Dutch schaute mich abschätzend an. Er schien zu überlegen. "Wieso sollte ich dir helfen." fragte er spöttisch. Er machte keinen Hehl daraus, dass er mich verabscheute. Was auf Gegenseitigkeit beruhte.

Ray of hopeWhere stories live. Discover now