Kapitel 24 - Matteo

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>> Matteo? Hey, wenn du weiter so schaust. Ist deine Lieferfee bald von Blicken gelöchert. << nach Gastóns schlechten Witzen war mir jetzt gar nicht zu Mute. Seit 5 Tagen hatte ich kaum ein Auge zubekommen - immer zu hatte ich an Luna und unsere gemeinsame Nacht denken müssen. In jeder freien Sekunde, zerbrach ich mir den Kopf darüber, was ich falsch gemacht haben könnte - hatte sie vielleicht gar nicht mich gemeint, als sie über ihre Gefühle sprach? Hatte ich alles überstürzt?

>> Matteo, hörst du mich eigentlich überhaupt? << mit genervten Blick, wandte ich mich Gastón zu >> Was ist? << zischte ich eine Spur zu aggressiv >> Wow, ganz ruhig Brauner. Geh nicht gleich auf mich los. << er versuchte spielerisch zu klingen, doch ich konnte ihm anhören, dass er sich zunehmend Sorgen um mich machte. >> Hey, wenn ich dir einen Rat geben darf - Du magst sie, sie mag dich - was hält euch da noch auf. Reite mit deiner Lieferfee in den Sonnenuntergang, Alter. << jetzt musste ich doch lachen. >> Sehr witzig, Man. <<

Wieder wendete ich mich Luna zu, doch sie war, wie schon seit Beginn der Woche, zu sehr mit der Wand beschäftigt. >> Schau sie dir an. Sie schafft es noch nicht einmal mich anzusehen. So sehr habe ich es verbockt. << meine Stimme klang bitter >> Alter, ich kann mir nicht vorstellen, dass du irgendetwas verbockt hast. << Gastón legte mir tröstend eine Hand auf die Schulter. >> Was ist dann mit ihr los? <<

Ich beobachtete wie Nina etwas zu Luna sagte, wobei die sich abrupt umdrehte und ... mich tatsächlich ansah. Zum ersten Mal in dieser Woche blickte ich in ihre wunderschönen grünen Augen und das Gefühl war unbeschreiblich - jedenfalls in den ersten Sekunden. Denn danach bemerkte ich die Traurigkeit in ihrem Blick und sie schien die meine in meinen Augen zu lesen, denn sofort wendete sie sich wieder Nina zu.

Luna so zu sehen brach mir das Herz - was war nur schief gelaufen? Ich konnte es mir einfach nicht erklären. Die Schulglocke klingelte und Gastón schwang sich seinen Rucksack auf den Rücken, dann wartete er >> Kommst du, Matteo? << Perplex antwortete ich >> Ja, gleich. <<

Ich wendete mich von ihm ab und meine Füße trugen mich ohne mein Dazutun zu Luna, die ebenfalls gerade dabei war ihre Sachen zusammen zu packen. >> Luna! Luna, warte! << die Worte waren über meine Lippen, bevor ich sie zurück halten konnte. Ich hatte erwartet, dass sie beim Klang meiner Stimme sofort das Weite suchen würde, doch sie blieb stehen und sah mich unverwandt an - jetzt hatte ich sie erreicht.

Kurz räusperte ich mich >> Hey, Lieferfee. Können ... können wir mal kurz reden? << sie starrte mich mit offenem Mund an, dann schüttelte sie den Kopf >> Es hat doch gerade geklingelt, Snob. Ein anderes Mal vielleicht. Ich will nicht schon wieder zu spät kommen. << der Hoffnungsschimmer, von dessen Existenz ich bis eben noch nichts gewusst hatte, verflüchtigte sich wie Eis an einem heißen Sommertag >> Später? Versprochen? << sie ging nicht auf meine Fragen ein >> Ich muss jetzt wirklich los, wir sehen uns. <<

Mit diesen Worten ließ sie mich einfach stehen. Ich versuchte mit aller Kraft nicht auf der Stelle meiner Verzweiflung Ausdruck zu verleihen, indem ich meinen Frust heraus schrie, doch die Versuchung war verdammt groß - hatte ich sie nun für immer verloren? War es zu Ende, bevor es überhaupt begonnen hatte?

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now