Kapitel 34 - Nina

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Wow, das war wirklich unglaublich! Während Matteo gesungen hatte, ließ ich meinen Blick immer wieder zu Luna schweifen, die ihre Augen geschlossen hatte und ich glaubte Tränenspuren an ihren Wangen zu erkennen. Doch ich traute mich nicht sie anzusprechen – der Moment sollte nur ihr und Matteo gehören.

Ich wechselte einen Blick mit Gastón, dessen Augen mit Stolz gefüllt waren, während er seinem besten Freund zusah. Matteo verlor sich immer wieder in dem Song, bevor er seinen Blick wieder suchend durch die Reihen schweifen ließ.

Nachdem der letzte Ton verklungen war, ertönte ohrenbetäubender Beifall. Doch anstatt auf die Bühne zu eilen und Matteo endlich in ihre Arme zu schließen, wie Luna es schon seit Monaten begehrte, stand sie wortlos auf und verließ die Cafeteria – was war das denn?

Ich wollte ihr gerade hinterher, als ein atemloser Matteo – immer noch mit Gitarre in der Hand – vor uns auftauchte. >> War sie - << er holte kurz Luft >> War sie hier? Bitte sag mir, dass sie hier war. Die Scheinwerfer waren einfach zu hell. Ich konnte nichts sehen. Denkt ihr ich habe es übertrieben? Das habe ich, stimmt's? << frustriert fuhr Matteo sich durch die Haare.

>> Hey, Alter beruhig dich mal. Atmen nicht vergessen. << versuchte Gastón Matteo zu beruhigen, doch ihn schien das nicht zu interessieren. >> Beruhigen? Ich habe gerade ein gottverdammtes Liebeslied für das Mädchen meiner Träume gesungen und habe keine Ahnung ob sie es gehört hat, geschweige denn, ob es ihr gefallen hat. Wie soll man da ruhig bleiben? << Matteo begann vor uns hin und her zu laufen.

Gastón stieß einen tiefen Seufzer aus, bevor er aufstand und sich vor seinen besten Freund stellte. Mit einer engelsgleichen Geduld nahm er ihm die Gitarre aus der Hand, legte sie auf dem Tisch ab und nahm Matteo an den Schultern.

>> Alter, beruhig dich, okay? Ich werde deine Frage erst beantworten wenn du tief durchgeatmet hast. << ich wollte einwerfen, dass Erpressung womöglich nicht die beste Lösung ist, einen hyperventilierenden Teenager zu beruhigen, doch Matteos Atem ging auf einmal deutlich langsamer.

>> Besser? << fragte Gastón >> Besser! Und war sie nun hier? Hat sie es gesehen? << Gastón nickte. >> Ja, sie saß bei uns. << Matteo wurde wieder hektisch >> Und hat sie gelächelt? Grimmig geschaut? Verwirrt? Hat sie etwas gesagt? Wieso ist sie denn schon weg? <<

Gastón lachte leise >> Hey, alter. Du tust es schon wieder. << Matteo sah ihn fragend an, doch dann ging ihm ein Licht auf – er senkte seinen Kopf >> Sorry. <<

Nach einer Minute des Schweigens meldete sich Matteo erneut zu Wort, diesmal sichtlich niedergeschlagen >> Ich habe sie vorhin Händchen haltend mit diesem David gesehen, man. Ich glaube ich habe meine Chance verspielt. Das sie jetzt weiß wie ich fühle, tut wahrscheinlich Garnichts mehr zur Sache. << Gastón sah mich fragend an.

>> Sie ... sie ist nicht mit ihm zusammen, falls du das denkst. Jedenfalls war sie das noch nicht vor einer halben Stunde. << den letzten Teil murmelte ich noch leiser, als ich sonst sprach in der Hoffnung Matteo würde mich nicht verstehen. Doch ich sah in seinen Augen, dass er es sehr wohl gehört hatte.

Um das Thema zu wechseln fügte ich noch schnell hinzu >> Sie hatte die Augen geschlossen ... während des ganzen Songs hatte sie die Augen geschlossen und ... und ich glaube, ich habe Tränen gesehen. << Matteo schien eine Welle der Gefühle zu überrollen.

>> Sie hat geweint? War es so gut? War es so schlecht? Gott, bei diesem Mädchen weiß man auch nie wo man steht. << er wirkte sichtlich verwirrt, doch ich konnte ihm da nicht weiter helfen – ich hatte genauso wenig Ahnung wie Luna über seinen Auftritt dachte.

>> Wo ... Wo ist sie hin? << ich deutete zum Ausgang >> Keine Ahnung, aber sie ist in die Richtung gelaufen. << Matteo nickte und machte sich auf den Weg >> Danke, drückt mir die Daumen. <<

Ich nickte >> Ja, viel Glück! << murmelte ich vor mich hin. Gastón setzte sich wieder zu mir und legte liebevoll einen Arm um mich >> Ich hoffe die beiden hören auf so stur zu sein und werden endlich glücklich. << ich lehnte mich an ihn.

>> Ich auch ... ich auch. <<

Wie würdet ihr auf ein Liebeslied eures Schwarms reagieren? Ich für meinen Teil würde wahrscheinlich hysterisch anfangen zu lachen - natürlich würde ich ihm in 100 Jahren nicht glauben, dass das Lied für mich ist.
Vergesst nicht eure Stimme abzugeben, welche Story auf diese hier folgen soll. Ich würde mich sehr über mehr Kommentare freuen
XOXO Lea

I don't quite know how to say how I feel - Lutteo StoryWhere stories live. Discover now