Kapitel 7

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~POV Ardy~

Als mich endlich alle mit der gleichen Frage in Ruhe ließen, konnten Luna, Lukas, Tobi und ich uns ganz entspannt in die Cafeteria setzten.

T: Gehe nach der Schule zu dieser Adresse.
Ardy: Wer war der Typ?
T: Das weiß ich selber nicht.
Ardy: Musste das unbedingt mitten im Unterricht sein?
T: Wieso? War doch witzig.
Ardy: Jaja, total...

Nach der Doppelstunde Biologie machte ich mich auf zu dieser Adresse. Zu den anderen habe ich gesagt, dass ich noch schnell zur Bank müsste um wieder ein wenig Geld in der Tasche zu haben. Es dauerte ein wenig bis ich die Straße endlich gefunden hatte. Bei meiner Geschichtsarbeit hilft T mir, aber eine Straße zu finden nicht. Jetzt musste ich nur noch die Hausnummer finden. Die Straße war ziemlich trist und grau, außerdem liefen hier viele komische Leute rum, mit komischen Kleidungsstil. Viele von diesen Leuten sahen aus, als wären sie vor kurzem erst aus dem Knast entlassen worden. Fast jeder der mir entgegenkam war an einem Körperteil tätowiert, welche man sehen konnte. Manche am Bein, Arm, Hals und sogar im Gesicht. Immer wieder bekam ich komische Blicke von den Leuten, welche mir entgegen liefen, als ob ich hier nicht hin gehören würde. Okay, das tue ich auch nicht. Endlich, nach gefühlten 10 Minuten Fußweg fand ich die Hausnummer 28. Ich schaute mir dieses Haus eine Weile an und über legte ob ich wirklich dort klingeln sollte. Bevor ich mich entscheiden konnte, bekam ich wieder eine Nachricht von T.

T: Sie sehen vielleicht gefährlich aus. Aber das sind sie nicht. Sie erwarten dich schon. Geh rein.

Ich holte noch mal tief Luft und lief dann mit rasendem Puls zur Tür und klingelte. Das Erste was ich hörte war ein bellender Hund. Eigentlich mochte ich Hunde ja, aber in dieser Gegend wusste ich nicht, ob die Hunde hier genauso friedlich waren. Ein kahlköpfiger, tätowierter Mann öffnete mir die Tür. Er war im Gesicht, Hals und an den Armen tätowiert. "Ardy richtig?", fragte er. Ich nickte nur zögernd. "Gut, komm rein. Keine Angst der beißt nicht.", sagte er und zeigte auf einen schwarzen Pitbull. Der Mann führte mich ins Wohnzimmer, indem noch 2 andere Männer und 3 Frauen saßen. Alle waren irgendwo tätowiert. Auf dem Tisch lagen leere und volle Zigarettenschachteln, genau wie zwei volle Aschenbecher. Mich würde es nicht wundern wenn hier irgendwo auch noch Drogen rum liegen. "Das ist Ardy. Alisha würdest du es holen gehen?" Die blauhaarige, dünne Frau nickte und verschwand aus dem Zimmer. "Ahhh, die Hauptperson. Gute Wahl.", sagte ein braunhaariger Mann. Sie wussten wer ich war? Spielten sie etwa auch mit? "Bevor du dich jetzt wunderst.", sagte der kahlköpfige Mann, welcher mir auch die Tür geöffnet hatte. "Wir sind nicht ins Spiel eingeweiht. Wir geben ihnen nur das, was sie wollen. Weißt du wie sie heißen? Die, die dir diese Nachrichten schicken?" "Ich soll ihn T nennen." Die anderen im Zimmer schauten sich gegenseitig an. "Interessant. Auf jeden Fall, T und die anderen beiden wollen ab und an bestimmte Sachen haben und die geben wir ihnen dann." Die blauhaarige Frau Alisha, kam zurück ins Zimmer und gab mir eine kleine Tüte. "Nicht rein gucken. Viel Glück.", sagte sie, setzte sich wieder auf das Sofa und zündete sich eine Zigarette an. Der kahlköpfige Mann begleitete mich zurück zur Tür. "Viel Glück. Vielleicht schaffst du es ja." Bevor ich noch irgendwas fragen konnte wurde auch schon die Tür vor meiner Nase geschlossen und sofort bekam ich wieder eine Nachricht.

T: Wie Alisha schon gesagt hat, nicht rein gucken. Leg es zu der anderen Tüte. Und mach sie erst auf, wenn ich es sage.

Schnell lief ich nach Hause und versteckte die Tüte bei der anderen. Ich hatte eigentlich so viele Fragen an T. Wer war er? Worum ging es in diesem Spiel? Was ist das Ziel? Wer sind die anderen Spieler? Was war in diesen Tüten? Doch ich wusste, dass ich ihn all das nicht fragen konnte. Er würde es mir sowieso nicht beantworten. Das Klingeln der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Als ich die Tür aufmachte, stand Luna davor. "Hey. Ich hab dir das Buch mitgebracht, welches du haben wolltest. Glaub mir, das Ende ist echt unerwartet.", erklärte sie mir während sie ins Wohnzimmer lief.

~POV T~

"T. Hey T. T! TADDL!" "WAS?!", schrie ich Marley zurück an. "Mein Gott. Bist du taub?" "Was ist denn?", fragte ich ihn ungeduldig. "Warum starrst du ihn die ganze Zeit an? Er hat heute keine Aufgaben mehr. Wir können gehen. Außerdem liest er doch nur." "Ja, geh ruhig.", antwortete ich ihm knapp. "Willst du nicht.... Ey, jetzt sag mir nicht du hast dich in ihn verguckt?" "Ne, was redest du denn da?" "Warum beobachtest du ihn denn sonst die ganze Zeit?" "Ich bereite nur schon mal alles vor, für die Ferien." "Ja, wie du willst. Ich geh dann jetzt. Bis morgen." "Bis morgen." Gut, vielleicht hatte Marley irgendwie Recht. Wenn er da so sitzt und angestrengt dieses Buch liest, sah er schon ganz süß aus. Aber das durfte ich nicht! Er war ein Spieler, er muss das Geld holen, er muss mir egal sein. Trotzdem hoffe ich, dass er es schafft. Es wird nicht einfach sein. Diese Typen sind gefährlich, aber er ist nur ein Spieler. Er muss es machen und mir ist es egal. Er muss versuchen das Geld zu holen. Marley und ich brauchen das Geld. Jetzt hat Ardy ja erstmal ein paar Tage nichts zu tun, hoffentlich genießt er diese Tage. Ich wünschte er wüsste was auf ihn zukommt, damit er die letzten Tage mit seinen Freunden verbringen kann. Wer weiß, ob er sie wieder sieht.

Das Spiel || Tardy FFМесто, где живут истории. Откройте их для себя