Kapitel 55

283 17 4
                                    

~POV Ardy~

"Nele, hast du alles eingepackt?", fragte ich sie. "Nein! Deine Muscheln.", rief Sophie, rannte in ihr Zimmer und holte sie. "Danke." Ich nahm Nele ihren Rucksack ab und lud ihn in Taddls Auto. Da Tobi und ich uns ein Auto teilten und er das Auto mit hatte, konnte ich Taddls Auto ausleihen. "Ich will nicht gehen.", sagte Nele traurig und schaute Sophie an. "Ihr könnt euch bald wiedersehen.", sagte ich zu den beiden. Beide nickten und als ich gerade mit Nele aus der Tür war, rannte sie nochmal zurück und umarmte Sophie, was Taddl und mich zum Lächeln brachte. Danach stieg Nele ins Auto und winkte Sophie solange zu, bis sie sich nicht mehr sehen konnten. "Ich mag Sophie. Und Taddl auch!", sagte Nele und schaute aus dem Fenster. "Du kommst sobald es geht wieder okay? Und dann kannst du auch länger als ein Wochenende bleiben." "Ja!"
Als wir vor der Wohnung ankamen, sah ich, dass das Auto meiner Eltern schon da stand. Da sie einen Schlüssel hatten, konnten sie natürlich auch in die Wohnung gehen. Bestimmt warteten sie schon seit Stunden und ich hatte die Uhrzeit falsch verstanden. Während wir gerade die Wohnung betraten und ich einen Blick in den Spiegel warf, fielen mir meine Knutschflecke auf. Jetzt durfte ich ihnen so einiges erklären. "Mama! Papa!", rief Nele, als sie in die Küche rannte. "Hallo. Und wie war es?", fragte meine Mutter. "Cool! Ich hab eine neue Freundin!" "Schön, wie heißt sie denn?" "Sophie! Und Taddl ist-" "Wollt ihr einen Kaffee?", unterbrach ich Nele, bevor sie noch irgendwas sagte, was sie vielleicht gar nicht sagen sollte. Ich wollte meinen Eltern das alleine und in Ruhe erklären. "Gerne.", sagte mein Vater, weswegen ich drei Tassen nahm und uns allen einen Kaffee machte. Nele gab ich einen Saft. "Darf ich Fernsehen?", fragte Nele mich. Ich nickte, ging kurz mit ihr ins Wohnzimmer um ihr den Fernseher an zu machen und danach wieder zu meinen Eltern. "Ist das dein Pullover?", fragte mich meine Mutter und mir fiel erst jetzt wieder ein, dass ich einen Hoodie von Taddl anhatte, wie schon das ganze Wochenende über. "Nein..." "Sondern?", fragte meine Mutter und schaute für einen kurzen Moment auf meinen Hals. "Taddl.", sagte ich kurz. Immer noch schauten meine Eltern mich fragend an, da sie mehr Details haben wollten. "Taddl ist mein Freund." Der fragende Blick meiner Eltern verwandelten sich in ein Lächelndes. "Das ist schön. Hatte Nele nicht gerade von ihm gesprochen?", fragte mein Vater. "Ja, Taddl hat auch eine kleine Schwester, welche in Neles Alter ist. Sie haben sich wirklich gut verstanden und Nele hat von Freitag auf Sonntag bei ihr übernachtet." "Dann will sie bestimmt bald wieder kommen oder?", lachte meine Mutter. "Spätestens in den nächsten Ferien wird sie euch fragen." Wir unterhielten uns noch ein wenig, bis meine Eltern mit Nele nach gut einer Stunde wieder verschwanden. Auch ich blieb nicht in der Wohnung, da ich ja noch Taddls Auto hatte. Ich fuhr also zurück und schon als ich vor seinem Haus parkte, wurde ich erwartet. "Hallo.", begrüßte mich ein Mann. "Hallo." "Du bist also Ardy? Ich bin Tony. Taddls Vater. Ich habe schon viel von dir gehört." "Ich hoffe nur Gutes.", antwortete ich ihm, während ich das Haus betrat. "Also Sophie ist begeistert von dir und deiner kleinen Schwester. Taddl hat uns noch nicht so viel von dir erzählt." Wir gingen gemeinsam in die Küche in der auch Sophie saß. "Guck Papa! Taddl hat ihm weh getan." "Was hab ich?", fragte Taddl welcher gerade die Küche betrat. "Ihm weh getan!", sagte Sophie und zeigte auf meinen Hals, weswegen Taddl und ich wieder lachen mussten. "Er hat mir nicht weh getan.", sagte ich lächelnd. "Wirklich nicht?" Ich schüttelte mit dem Kopf. Jetzt fing auch Sophie wieder an zu lächeln und verschwand aus der Küche. "Niklas hat angerufen.", sagte Taddls Mutter, welche jetzt in die Küche kam. "Er wandert aus. Noch nächste Woche." "Wie? So auf einmal?", fragte Tony verwirrt, während Taddl und ich anscheinend die gleiche Vorahnung hatten. "Ja, er meinte, dass er von seinem Job aus für mindestens ein Jahr lang ins Ausland muss. Aber er will davor auch keinen Besuch mehr." Taddls Eltern schaute nur verwirrt, während Taddl und ich uns vielsagende Blicke zuwarfen. "Lasst uns später darüber reden.", sagte Taddls Mutter und wandte sich an mich. "Ich bin Janin. Sophie hat uns mehr über dich erzählt als Taddl." "Erzählt doch mal, wie habt ihr euch kennengelernt?", fragte sein Vater uns und schaute uns gespannt an. "Das ist etwas komplizierter.", fing Taddl an. "Macht doch nichts. Ich habe Zeit." Wir konnten ihnen natürlich nicht die wirkliche Wahrheit sagen, weswegen wir eine Lüge erfanden, dass ich ein Praktikum bei Niklas gemacht habe und wir uns dort kennengelernt haben. Danach redeten wir noch über mehrere Dinge, bis ich am Abend nach Hause fuhr. "Ardy!", rief Tobi, als ich gerade die Wohnung betrat. "Wer war das? Der Junge? Dein Freund?" "Ja, er heißt Taddl und ist mein Freund." "Ah! Kein Wunder, dass ich dich das ganze Wochenende nicht gesehen habe." Da es schon ziemlich spät war, ging ich in mein Zimmer, schaute noch einmal ob ich irgendwelche Nachrichten hatte und ging danach schlafen.

~POV Nico~

"Okay, lass uns das Spiel anfangen.", grinste ich und hackte mich wieder in Taddls Handy. Doch dieses mal nicht in sein privates Handy, sondern in das, welches er damals für das Spiel benutzt hatte. Da ich nicht wollte, dass Taddl und Ardy weiter Kontakt halten, manipulierte ich Taddls Handy so, dass er Ardy zwar noch Nachrichten schreiben konnte, diese bei Ardy aber nicht ankamen. "Und womit wird es anfangen?", fragte Felix. "Hm... Er soll den Schultag über schwänzen, eine Waffe holen gehen, welche wir ihm irgendwo verstecken und danach soll er Niklas umbringen. Nicht unbedingt mehr heute, doch sobald es geht. Genau wie Marley. Taddl soll er in eine Falle locken."

T: Das Spiel geht weiter. Bereit für die erste Aufgabe?

Das Spiel || Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt