Kapitel V Teil II - Seele

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Das Kapitel war eigentlich länger geplant und mein lieber Rafael sollte endlich auch auf seine Kosten kommen, aber dann hätte es noch mal zwei Wochen gebraucht, bis ich es fertig hätte. Also kommt jetzt hier die kürzere Version, dafür gibt es dann halt insgesamt mehr Kapitel.
Ich stecke gerade mitten in der Prüfungsphase, deshalb weiß ich nicht, wann ich wieder zum schreiben komme, aber jetzt sind erstmal die One Shots priorisiert. Alle, die darauf warten, sorry, aber es dauert noch etwas. Das richtige Leben geht leider vor, auch wenn es mir im Moment andersherum lieber wäre.

Aber genug des Ganzen und viel Spaß! Es wird ein bisschen heißer (hoffe ich zumindest), also wäre ich über ein paar Meinungen und Kritiken sehr dankbar.

 

"Gefallener Engel? Müsste ich dafür nicht Flügel besitzen?" Sein leises Lachen verschwand so schnell, wie es gekommen war. Wandelte sich in ein atemloses Keuchen, als ich mit dem Saum seiner Shorts zu spielen begann.

"Mag schon sein. Aber du hast Pfoten und Fänge. Ich denke, das kann man als Ausgleich gelten lassen..."

Die Schleife, die sie zusammen hielt, ließ sich viel zu einfach lösen. Viel zu schnell.

"Dann bin ich also nur ein Engel zweiter Wahl?" Die onyxfarbenen Augen funkelten mich gespielt beleidigt an, was mich schwach lächeln ließ.

Meine linke Hand hob sich langsam und strich zärtlich über seine stoppelige Wange. "Aber du bist meine Wahl. Reicht das nicht aus?"

Das Schwarz wurde dunkler, tiefer. Öffnete mir nie gesehene Abgründe, in die ich nur zu gerne stürzen würde. Sein heißer Atem traf auf meine bereits einladend geöffneten Lippen. Gewährte mir eine Kostprobe der Dunkelheit, die er tief in sich versteckte. Die sich hinter der seeligen Fassade des Engels verbarg, nur um in einem Moment der Unachtsamkeit zuzuschnappen.

Und mich zu verschlingen.

Und doch fürchtete ich mich nicht vor ihm, denn ich hatte es endlich verstanden. Die Grausamkeit in seinem Inneren würde niemals mir gelten. Nur denen, die sich gegen uns stellten.

Das war es also. Die Bedeutung zweier Seelen, die einander begehrten. Die einander achteten. Die sich nach einander verzerrten.

Es verzerrte mich nach seinem Körper. Einem Körper, der mir nicht weh tun konnte.

Es verzerrte mich nach seinem Geist. Einem Geist, der mich nicht verletzten konnte.

Und es verzerrte mich nach seiner Seele. Einer Seele, die mich nicht fesseln konnte.

"Dann hoffe ich aus tiefstem Herzen, dass du meiner nicht überdrüssig wirst, Finley!"

Aber seine Lippen konnten es. Mich binden, mich einnehmen, mich unterwerfen. Und sich dabei auch noch mein Einverständnis zusichern. Aber wie sollte ich ihm auch widerstehen können? War er doch das einzige, was mich noch in dieser Welt hielt. Der Anker, der sich tief unter mein Fleisch und Blut gebohrt hatte, um mich bei sich zu halten.

"Du hast es doch selbst gesagt, Lex! Ich brauche einen Begleiter, um meinen Weg zu finden. Und du bist der einzige, der mit mir Schritt halten konnte. Also sollte ich lieber dafür sorgen, dass du mir auch weiterhin folgst."

Er hatte es vergessen. Dass ich nicht unschuldig war. Dass ich die Sünde kannte. Dass ich nicht nur die Hand auf seiner Wange besaß. Der große, dominante Alpha hatte vergessen, dass man auch ihn überraschen konnte.

Ein tiefes, erschrockenes Grollen entkam seiner Kehle und ließ seinen ganzen Körper erzittern, als meine rechte Hand unbemerkt in seine Hose glitt und zugriff. Seine Größe ließ mich schmunzeln, während ich seinem glühenden Blick folgte, der mich unter dichten, blonden Wimpern hervor lüstern anstarrte.

The Wolves in our Souls [LGBT]Onde histórias criam vida. Descubra agora