K10 - Das Labyrinth

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Langsam kam er wieder zu sich. Sein Kopf dröhnte. Übelkeit stieg in ihm hoch. Ein bitterer Geschmack lag auf seiner Zunge. Naruto konnte fühlen, dass er auf den Boden lag. Die Steine waren kalt und feucht. Er stand auf. Oder eher gesagt, er versuchte es. Jemand war mit Handschellen an ihn gekettet. Seine linke Hand, mit dessen rechter Hand. Ein Blick auf den anderen verriet ihm, wer es war. Der Rotschopf aus dem Suna Team. Aber wie waren sie hier gelandet?
   Er konnte sich nicht erinnern.
   Sein Blick schweifte durch den Raum. Oder eher durch den Gang, wie er erkennen musste. Es war überwiegend dunkel. An einigen Stellen waren Fackeln angebracht. Ab und an waren Verzierungen in den Wänden zu sehen. Ansonsten bestand hier alles als kahlem kalten Stein. Er schaute sich weiter um. Er war allein mit dem Rothaarigen.

'Kurama, wo bist du?', fragte er vorsichtig.

   Wenn sein Partner zu weit entfernt war, dann brachte auch die Telepathie nichts. Da er keine Antwort bekam nahm er an, das der Fuchs nicht hier sei.
   Etwas bewegte sich.
   Einige Meter weiter konnte Naruto eine Ratte ausmachen, welche sich langsam an der Wand lang bewegte. Er schaute wieder zu dem Rothaarigen. Wie war sein Name nochmal? Naruto wusste es nicht mehr. Er rüttelte ihn etwas, um ihn zu wecken.
   „He du. Wach auf.“, flüsterte er vorsichtig.
   Zunächst kam keine Regung. Einige Stupser später kam dann aber auch der Rothaarige wieder zu sich. Ein Leichtes stöhnen kam von ihm und er legte seine freie Hand auf den Bauch.
   „Gott, ist mir schlecht.“, war das erste was er sagte. Den Blonden neben sich ignorierte er dabei.
   „War bei mir auch. Ich glaub das kommt von dem Zeug, womit wir betäubt wurden. Anders kann ich mir die Situation leider nicht erkläre.“ Naruto hatte noch immer den bitteren Geschmack auf der Zunge, wollte sich seine Übelkeit jedoch nicht anmerken lassen.
   Er sah, wie der Rothaarige sich umsah, und dabei ein Gesicht zog, als hätte gerade in einen Sauren Fruchtgummi gebissen. Naruto musste sich ein kichern verkneifen, da er nicht wollte, das der für ihn völlig Fremde sofort schlechte Laune hatte. Die Situation und die Übelkeit waren schon so schlimm genug. Und sie mussten auch noch hier raus, ohne sich dabei gegenseitig die Kopf einzuhauen.
   „Wo sind wir hier?“, fragte der Rotschopf nach einer Weile.
   „Ich nehme an wir sind im Labyrinth, von dem uns die Prüfer erzählt haben. Es scheint, als hätten sie uns betäubt und dann hier herein gebracht. Vielleicht, damit nicht alle am gleichen Punkt starten und so jede Gruppe die gleiche Chance hat.“, versuchte Naruto zu erklären.
   „Dann müssen wir also jetzt die Mitte suchen und unser Päckchen hohlen.“, meinte der Rothaarige dann, nachdem er sich Narutos Worte einmal durch den Kopf gehen ließ.
   „Sieht so aus. Kannst du schon aufstehen? Oder ist dir noch immer schlecht?“, fragte der Blonde seinen vorläufigen Partner.
   „Geht schon.“
   Zusammen standen sie auf. Durch die Handschellen blieb ihnen nicht anderes übrig, als zusammen zu arbeiten. Auch wenn dem Rotschopf das offenbar nicht gefiel.
   „He? Moment mal!“, gab der Rothaarige verwirrt von sich und schaute sich dabei um.
   „Was ist?“, fragte Naruto, als er die Sorge im sonst eher emotionslosen Gesicht seines Partners sah.
   „Er ist weg! Mein Flaschenkürbis ist weg!“
   „Ähm ja. Der Flaschenkürbis...“
   Naruto konnte sich nicht vorstellen, was an einem Flaschenkürbis so wichtig sein sollte, das der Rotschopf deswegen jetzt so einen Aufstand machte.
   „DA IST MEIN SAND DRIN!“, rief der andere aus.
   „Hm. Du kommst aus Suna. Wenn du Sand mit dir rumschleppst, dann bist du sicher einer von den Ninjas, die den Sand beherrschen können. Wenn der jetzt aber wegfällt ist das ungünstig.“, meinte Naruto nachdenklich. Sein Gegen über nickte mit dem Kopf und seufzte.
   Naruto kontrollierte vorsichtshalber seine Taschen. Nicht das außer Kurama noch etwas anderes abhanden gekommen war. Aber bei ihm war alles da. In der Tasche waren die Kunai, in dieser die Shuriken. Hinten das Kodachi... DAS KODACHI! Na super.
   „Mir fehlt auch etwas. Mein Kodachi ist weg, und Kurama ist auch nicht hier. Ich hoffe mal, das wir unsere Sachen nachher wieder bekommen, wenn wir hier raus sind.“, seufzte er.
   „Wie heißt du nochmal?“, fragte der Rothaarige dann vergleichsweise freundlich.
   „Naruto und wie war dein Name?“
   „Gaara.“
   „Und wo lang gehen wie jetzt?“, fragte Naruto, da sich bei Gaara offenbar nichts mehr Tat. Er sah ein wenig niedergeschlagen aus, weil man ihn seines kostbaren Sandes beraubt hatte.
   „Mir Egal.“
   „Egal gibt es nicht.“, konterte Naruto und ging Rechts lang, wobei er Gaara einfach hinter sich her zog. Dieser wiederum machte keine Anstalten sich zu wehren, was den Blonden etwas überraschte.
   „Du Naruto. Halt mal bitte“, fragte Gaara nach mehreren Minuten.
   Naruto hielt an und drehte sich zu dem anderen um.
   „Kannst du … mir vielleicht … ein Kunai leihen?“, fragte der Rothaarige etwas ängstlich. „Komplett unbewaffnet fühle ich mich etwas unwohl.“
   Naruto war von der ängstlichen Art seines Gegen übers etwas überrascht. Zog dann aber ein Kunai aus der Tasche und reichte es ihm. Dieser war sichtlich erleichtert, als er die Waffe in der Hand hatte und klammerte sich regelrecht an diese.
   »Oh Mann! Der hat ja richtig Panik, wenn der kein Sand um sich hat. Das kann ja was werden.«

   Etwas langsamer gingen sie weiter und kamen an einigen Abzweigungen Vorbei. Mal gingen sie rechts herum, mal links herum. Mal einfach grade aus. Ein System hatten sie dabei nicht. Irgendwann, standen sie vor einer Tür. Sie war groß und besonders verziert. Als sie diese durchschritten gelangten sie in einen Raum mit weiteren Türen. Alte Samurai Rüstungen standen an den Wänden. Sie waren verstaubt, als wäre schon lange niemand mehr dort gewesen.
   Sie schauten sich die Türen an. Die eine war etwas offen. Der Gang dahinter war eingestürzt. Hinter der anderen Tür waren einige Särge zu sehen. Eine weitere Tür hatte dieser Raum aber nicht. Sie gingen zur letzten Tür. Als sie diese öffneten standen sie vor einer Mauer. Da es hier offenbar nicht weiter ging, gingen sie zu der Tür, durch die sie gekommen waren.
   „Ähm, was?“
   Die Jungs waren verwirrt. Hinter dieser Tür war auch eine Mauer. Aber von da waren sie doch gekommen. Sie gingen nochmal zu der Tür mit dem eingestürzten Gang. Hier war alles wie vorher. Dann gingen sie zum Raum mit den Särgen zurück und untersuchten diesen Genauer. Die Meisten der Särge waren Schlicht gehalten und aus Holz. In einigen davon waren Skelette drin. Ein Sarg jedoch war etwas spezieller. Er war groß und aus Stein, mit vielen Verzierungen.
   „Sollen wir den wirklich aufmachen?“, fragte Gaara etwas Unsicher.
   „Uns bleibt nichts anderes übrig. Wenn wir keinen Ausgang finden, oder etwas anderes, was uns hier raus hilft, sitzen wir hier fest.“
   Naruto war selbst etwas nervös. Ließ es sich aber nicht anmerken. Sein Partner war schon schreckhaft genug, da wollte es nicht noch schlimmer machen. Sie versuchen den Steinsarg zu öffnen, jedoch half alles drücken und ziehen nichts, egal von welcher Seite. Der Deckel saß fest.
   Sie sahen sich den Sarg noch einmal genauer an. Gaara entdeckte dabei ein Loch, wie für einen Schlüssel. Sie nahmen an, das er vielleicht verschlossen war und schauten sich die Skelette nochmal an, ob vielleicht eines von ihnen einen Schlüssel dabei hatte. Konnten jedoch nichts finden. Gaara kam dann auf die Idee bei den Samurai Rüstungen zu suchen. Also gingen sie zurück in den Nebenraum und durchsuchten die Rüstungen. Doch auch dort war nichts zu finden.
   Naruto ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, nach etwas suchend, was anders war. Etwas, das vielleicht nicht dort hin gehörte. Da waren die Türen, die Samurai Rüstungen, der Fußboden, die Wände und einige Fackeln. Alles normal und nichts außergewöhnliches. Sie gingen zurück zum Sargraum. Dort war der Steinsarg, der mittig an der hinteren Wand stand. Davor waren zwölf Särge. Sechs auf der rechten und sechs auf der linken Seite. Sie sahen alle gleich aus. An den Wänden hingen jeweils rechts und links zwei Fackeln und die Wand hinter dem Sarg war mit Symbolen verziert.
   Die Symbole schauten sich die Jungs nun etwas genauer an. Es waren allesamt die Zeichen der Ninjadörfer. Sie waren in einem Muster angeordnet, welches wieder und wieder von vorn begann.
   „Da!“, sagte Naruto nach einigen Minuten und zeigte auf eins der Symbole.
   „Ja und? Das ist euer Konoha Zeichen.“ Gaara wusste nicht, was Naruto meinte und schaute nur verwirrt.
   „Schau dir die Wand mal genauer an. Hier sind überall Zeichen von den Dörfer. Jedes kommt in dem Muster öfter vor, nur Konoha ist in diesem Muster nicht drin. Auf dieser ganzen Wand ist dies eine hier, das einzige Symbol von Konoha.“
   Gaara schaute sich die Wand nochmal genauer an. Es Stimmte. Konoha kam wirklich nicht weiter vor, nur an der einen Stelle.
   Naruto drückte auf das Zeichen. Es begann zu leuchten und verschwand, samt der kleinen Steinplatte, auf der es angebracht war. Dahinter war ein kleiner Hohlraum zu erkennen, grade groß genug, um eine Hand reinzustecken.
   Naruto griff hinein und verzog das Gesicht. Da war ein haariges etwas, dass über seine Hand krabbelte. Er tastete sich vorsichtig weiter. Am Ende war etwas ekelhaft schleimiges. Ein kleiner metallischer Gegenstand lag darin. Er ergriff ihn und zog vorsichtig seine Hand wieder raus. Das Krabbelvieh saß immer noch auf seiner Hand. Als er es sah erschrak er und schüttelte es schnell von der Hand.
   Gaara musste lachen, als er das sah.
   „Ha ha ha. Wie witzig!“, meinte Naruto leicht gereizt.
   „Sorry, aber dein Gesicht gerade, als du die Spinne abgeschüttelt hast, war einfach genial.“, kicherte er weiter.
  Naruto zog den kichernden Rotschopf vor den Steinsarg und steckte den kleinen Gegenstand, in das Loch. Der Sarg öffnete sich und gab eine Treppe frei, welche nach unten führte. Etwas Skeptisch schauten die Beiden nach unten. Einen anderen Weg gab es jedoch nicht, und so kletterten sie in den Sarg und stiegen die Treppe hinab.

   „Willkommen ihr beide.“
   Die Treppe hatte sie in einen Großen Raum geführt. Er war hell beleuchtet und mit einigen Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Ein Prüfer stand vor ihnen und schaute beide an. Zwei weitere saßen an einem Tisch.
   „Ihr seid die Ersten, die es jetzt hier zu uns in die Mitte geschafft haben.“, sagte er lächelnd. „Euch ist gestattet hier eine Pause zu machen und etwas zu essen und zu trinken, bevor ihr weiter geht. Oder ihr geht gleich weiter. Das ist euch überlassen.“
   Naruto und Gaara entschieden sich für die Pause und aßen eine Kleinigkeit. Danach fragten sie nach ihrem Päckchen. Einer der Prüfer lies sie ein los ziehen und holte dann das Päckchen mit der entsprechenden Nummer. Als er wieder kam trauten die Jungs ihren Augen nicht.
   „Das soll doch wohl ein Witz sein!“, meinte Naruto, als er die Begleitung des Prüfers sah.
   „Nein, das ist kein Witz. Ihr nehmt jetzt den Kleinen hier und bringt ihn zum Ausgang.“, sagte der Prüfer und hielt ihnen ein kleines Kind vor die Nase, welches gerade mal aus dem Krabbelalter raus war. „Aber seid Vorsichtig! Wenn dem Kind was passiert, könnt ihr euren Chunin vergessen. Und ab hier wird es erst Gefährlich!“
   Etwas unsicher nahm Naruto den Knirps in Empfang. Der Kleine schaute ihn einfach nur mit großen Augen an und wusste nicht, was er davon halten sollte. Vorsichtig legte er den Kopf schief und fragte 'Mama?'.
  „Ja wir gehen jetzt zu Mama.“, antwortete Naruto dem Kind und es fing an zu strahlen.
  Der Prüfer zeigte den Jungs, wo es weiter ging, und diese Machten sich dann auch sogleich auf den Weg. Eine ganze Weile gingen sie den Weg entlang. Das Kind schaute sich dabei die ganze Zeit neugierig um. Sie waren auf der Hut, immerhin sollte es hier jetzt gefährlich werden, aber es kam nichts. Kein Gegner, keine Falle. Nichts.

   Sie folgten dem Weg noch einige Biegungen und unterhielten sich dabei Leise. Gaara hatte mittlerweile den Knirps auf dem Arm und der kleine hatte offenbar gefallen an dem Rothaarigen gefunden. Entweder sagte er 'Da' und zeigte dabei auf Gaaras Nase, sein Tattoo oder die Haare. Oder er sagte 'Ei' und streichelte in seiner kindlich unbeholfenen Art über Gaaras Wange.
   Gaara gefiel des zunächst gar nicht, sagte jedoch nichts dazu. Nach einer Weile gewöhnte er sich jedoch daran und fing sogar ein wenig an zu lächeln.
   Ein Geräusch lenkte Naruto ab.
   Er blieb stehen und sah zurück.
   Etwas bewegte sich in einer der dunkleren Stellen. Das Licht der Fackeln reichte nicht weit genug, um ausreichend Helligkeit zu verbreiten, so dass er nicht erkennen konnte, was dort war. Ein kleiner Stein fiel herunter und kullerte einige Meter weit. Einige Ratten kamen auf sie zu gelaufen. Sie waren panisch und flüchteten vor etwas. Ein langes tiefes Knurren drang durch den Tunnel.
   Naruto schluckte.
   Was war den das für ein Tier? Raus finden wollte er es jedoch lieber nicht. Dennoch schuf er einige Schattendoppelgänger und lies sie an der Stelle stehen, bevor er mit Gaara weiter in Richtung Ausgang ging. Zwei Biegungen weiter blieb er jedoch wieder stehen.
   „Was ist?“, fragte Gaara, dem der Schrecken im Gesicht seines Partners ganz und gar nicht gefiel.
   „Meine Doppelgänger haben sich aufgelöst!“, antwortete er und lief weiter. Immer schneller werdend.
   „Und warum rennst du jetzt so?“
   „Glaub mir, das willst du gar nicht wissen! Allerdings, wirst du es sicher noch raus finden, wenn wir nicht bald den Ausgang erreichen.“, antwortete Naruto im rennen und warf dabei einen Flüchtigen Blick auf Gaara, für den es nicht so einfach war mit dem Kind in einem Arm zu rennen.
   Eine Biegung weiter konnten sie gerade noch Rechtzeitig stoppen. Es stand vor ihnen! Aber wie war es so schnell dahin gekommen? Das Kind fing an zu weinen und Gaara streichelte ihn beruhigend über den Kopf, während Naruto dabei ein 'Scheiß Handschellen' von sich gab, da Gaara seine Hand mitgerissen hatte.
   „Was ist das?“, fragte Gaara, während er nervös das riesige Tier betrachtete, welches vor den Beiden stand.
   „Keine Ahnung! Pass auf, das du das Kind nicht loslässt und Achte auf die Köpfe, der eine hatte Feuer gespuckt, als er meine Doppelgänger gekillt hat.“, warnte Naruto.
   Das Tier hatte sich vorn etwas runter gebeugt und lauerte. Mit einem Mal sprang es vor. Naruto wich aus und zog Gaara dabei mit sich. Dabei verlor Gaara jedoch seinen Kunai. Ein weiteres mal Sprang das Tier auf die Jungs zu. Naruto wehrte es diesmal mit einem Rasengan ab, welches er dem Tier entgegen streckte.
   „Ist das scheiße so zu kämpfen!“, beschwerte sich Naruto ein weiteres Mal über die Handschellen.
   Sie nutzen die kurze Benommenheit des Tieres aus, um etwas näher Richtung Ausgang zu kommen. Sie waren keine fünfzig Meter weit gekommen, da mussten sie sich auch schon wieder umdrehen und ein weiteres mal ausweichen. Naruto fixierte den Gegner genau, um auf den nächsten Angriff reagieren zu können. Die Mäuler des Tieres fingen Feuer. Naruto überlegte, wie er den Angriff abwehren konnte und entdeckte dabei den Kunai hinter dem Tier auf den Boden.
   „Gaara, ich brauch mal meine zweite Hand.“, sagte er schnell zu seinem Partner, formte ein Siegel und hielt dabei das Kunai in den Händen. Er konzentrierte sich und als das Tier seine Feuerbälle spuckte schossen diese auf Naruto zu und verschwanden direkt vor dem Kunai. Einen winzigen Augenblick später erschienen sie hinter dem Tier und krachten in die Wand.
   „Naruto! Nimm das Kind!“, sagte Gaara und drückte den Blonden das Kind in den Arm.
   Dann hielt er seine Hand in die Richtung der Explosion. Sand schwebte auf ihn zu und sammelte sich vor seiner Hand. Das Zerstören der Wand hatte Sand in den Raum rieseln lassen und den nutzte Gaara nun aus. Er ließ ihn auf das Tier zu schnellen und warf es gegen die nächste Wand. Er wartete ab, ob es sich nochmal bewegte. Als sich nichts tat drehten sie sich um und rannten weiter. Den Sand ließ Gaara dabei hinter sich her fliegen.
   Einige Biegungen weiter konnten sie ein Tor sehen. Vor dem Tor stand ein Prüfer, welcher anklopfte, als er die Jungs kommen sah und die Tür wurde geöffnet. Sie traten ein und ließen sich erst einmal auf eine Bank fallen. Das Kind hatte Naruto dabei auf dem Schoss sitzen. Als die Prüfer zu den Beiden kamen, um die Handschellen zu lösen, sprang der kleine runter und lief ganz langsam, wie ein großer auf den Hokage zu, welcher weiter hinten im Raum an einem Tisch saß. Naruto beobachtete den kleinen dabei, damit er keine Dummheiten machte.
   Gaara hatte dies ebenfalls beobachtet und beide mussten Schlucken, als sie sahen, das der kleine in einer Rauchwolke verschwand und dafür dann ein Erwachsener dort stand.
   „Oh Mann! Da hätte ich jetzt auch eher drauf kommen können.“, meinte Naruto dann und lehnte sich gegen die Wand hinter ihm. Er war Müde.
   Gaara sah ihn fragend an.
   „Überlege doch mal. Welche Eltern sind so Blöde ihr kleines Kind freiwillig für die Chunin Prüfung herzugeben, in dem Wissen, dass sie es vielleicht nie wieder sehen werden. Das würde niemand Freiwillig machen! Und unser Hokage ist viel zu kinderlieb, um auf die Idee zu kommen da ein echtes Kind hinzusetzen. Das musste daher einer der Prüfer sein.“, erklärte der Blonde.

   Es war etwas eine Halbe Stunde vergangen, in welcher sich der Hokage und die Prüfer über die Jungs berieten. Naruto saß noch auf der Bank und war am dösen. Gaara war komplett eingepennt, hatte sich erst an Naruto angelehnt und war schließlich mit seinem Kopf in Narutos Schoß gerutscht. Er hatte seinen Mund leicht geöffnet und etwas Speichel hatte sich auf Narutos Hose gesammelt. Als der Hokage das sah, musste er schmunzeln.
   Er kam auf die Jungs zu und stupste Naruto an, welcher auch sofort wach war. Dann zeigte er auf Gaara. Naruto folgte seinem Blick und musste leicht kichern. Kurz darauf wurde sein Gesicht jedoch schlagartig wieder ernst und er stupste Gaara unsanft an. Dieser wurde jedoch nur widerwillig wach, als stupste Naruto nochmals.
   „He Wach auf! Du sabberst!“, gab Naruto etwas grantig von sich.
   Gaara schreckte hoch, rieb sich die Augen und dann einmal durch das Gesicht, wobei er zu seinem eigenen Schrecken feststellen musste, das er um den Mund herum nass war.
   „Ich hab ja gesagt du sabberst.“, sagte Naruto grinsend.
   „Schön das ihr Beide euch so gut versteht.“, warf nun der Hokage ein und bat die Jungs, mit ihm zum Tisch zu kommen. Dort hatte man bereits Gaaras Flaschenkürbis angelehnt und Narutos Kodachi bereit gelegt. Von Kurama fehlte jedoch immer noch jede Spur.
   Nachdem sie sich gesetzt hatte wurden sie vom Hokage über das weitere vorgehen eingeweiht. Beide waren natürlich in der Endrunde, diese sollte jedoch erst zwei Wochen später stattfinden. In der Zeit sollten sie sich erholen und konnten auch noch ein wenig trainieren.
   Im Anschluss rief er seine Zwei ANBU zu sich, welche die Jungs zurück bringen sollten. Naruto zu Kakashis Wohnung, wo auch Kurama schon sehnsüchtig auf seinen Herrn wartete, und Gaara zurück ins Hotel.

Naruto Namikaze - Der Erbe des 4. HokageМесто, где живут истории. Откройте их для себя