K28 - Verlorene Seelen

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 Noch immer hallte der Letzte Satz seines Vaters durch Kuramas Kopf. Er hatte Papa gesagt! Und nicht nur in Gedanken - was nicht so schlimm gewesen wäre. Nein! Er musste es ja laut aussprechen. Wie konnte er nur so dumm sein?

 Die letzten Stunden hatte Naruto kein Wort mehr mit ihm geredet und er konnte noch immer spüren, wie verärgert sein Vater deswegen war. Lange hatte er diesen getragen, da Naruto aufgrund der durch quatschten Nacht recht Müde war. Er hatte einige Zeit auf Kuramas Rücken gedöst und war um die Mittagszeit abgesprungen, um selbst zulaufen. Kein Wort. Kein Blick. Keine Gedanken. Keinerlei Interesse war seinerseits für den Fuchs vorhanden. Einzig seine Emotionen gaben Kurama Aufschluss darüber, wie es dem Jungen ging. Wut und Zorn waren jedoch das einzige was er wahrnehmen konnte. Die Zukunft sah finster für den Fuchs aus. Eine Strafe würde sicher noch folgen.

  Immer wieder wandte sich die Blicke des Teams zu Naruto. Seid Kuramas Fehltritt am frühen Morgen - den Kakashi und Sasuke noch immer nicht verstanden, da niemand sie aufklären wollte - hatte der Blonde kein Ton gesagt und machte zudem einen mürrischen Eindruck. Zudem machten sich die anderen auch Gedanken darüber, ob die spontane mentale Abwesenheit der letzten Tage erneut auftreten würde, oder ob dies nun ein Ende hatte, da das Don-Jutsu ja nun erwacht war.

 Am Abend suchten sie sich ein Platz für die Nacht und machten ihre Pause. Naruto setzte sich etwas abseits an einen Baum und schaute vom Team weg. Kuramas Unbehagen stieg dadurch noch weiter an. Er konnte zwar die Gedanken des Blonden nicht hören, doch dessen Emotionen machten ihm so langsam doch etwas Angst.

 In dieser Nacht hatte Naruto einen unruhigen Schlaf. Er träumte etwas, doch verwirrte dieser Traum ihn zunächst auch. Überwiegend schemenhaft war der Traum wahrnehmbar und die Geräusche um ihn herum klangen stark verzerrt. Nach einer Weile fiel Naruto auf, das es immer wieder von neuem begann. Mit jedem Mal konnte er seine Umgebung besser wahrnehmen und auch die Geräusche klangen weniger verzerrt.

 Er riss die Augen auf und sah sich um. Es war dunkel. Der  Himmel über ihm war klar und er konnte die Sterne erkennen. Trotz der Dunkelheit um ihn herum, konnte er grob die Umrisse von vielen Bäumen erkennen.

 >>Bin ich in einem Wald?<<

 Er versuchte sich zu bewegen, doch etwas hinderte ihn daran. Sein Blick fiel auf seine Hände, welche zusammengebunden vor seinem Gesicht lagen. Es waren kleine Hände, wie von einem Kind. Er ließ seinen Blick die Arme hinauf wandern und bekam ein Stück Stoff zusehen. Weiße Rüschen waren zu erkennen und trotz der Dunkelheit meinte er, einen blasses Rosa erkannt zu haben.

 >>Dies Kind ist also ein Mädchen. Was ist dir nur passiert kleine?<<

 Er versuchte sich auf seine Sinne zu konzentrieren. Angst und Schmerz konnte er wahrnehmen - und ihm war kalt. Er spürte, das er leicht zitterte. Hinter ihm konnte er Geräusche wahrnehmen. Er versuchte sich umzudrehen, doch er konnte sich noch immer nicht bewegen.

 >>Kann ich mich vielleicht nicht bewegen, weil das hier nicht mein Körper ist? Wenn dem so ist, dann bin ich wohl nichts weiter, als ein Zuschauer. Aber ist dies nun ein bekloppter Traum oder macht das mein Kyugan?<<

 Da er sich nicht bewegen konnte, versuchte er sich auf das Geräusch zu konzentrieren... Es klang wie eine Schaufel. Hinter ihm grub jemand ein Loch. Kurz darauf hörten die grabenden Geräusche auf und Schritte waren zu vernehmen.

 Er wurde angehoben. Von wem, das konnte er jedoch nicht erkennen. Einige Schritte ging die Person und legte ihn anschließend wieder ab. Dem Anschein nach in dem Loch, welches zuvor gegraben wurde.

 Nun konnte er erneut Geräusche von einer Schaufel wahrnehmen und es fiel nach und nach etwas auf ihn herab. Es fühlte sich kalt an. Mehr und mehr landete auf ihm und es fühlte sich immer schwerer an. Er selbst wusste, was da gerade passierte. Er wurde lebendig begraben. Aber wusste dies auch das Mädchen, dem dieser Körper gehörte? Bekam sie überhaupt mit, was hier passierte? Sein Gesicht war nun völlig mit Erde bedeckt und er fühlte das er keine Luft mehr bekam.

Naruto Namikaze - Der Erbe des 4. HokageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt