Kapitel 7

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Der Arzt sah die Dupain-Chengs kommen, gerade als Alya und Adrien ihr Gebet beendet hatten. Er räusperte sich und sofort wurde ihm alle Aufmerksamkeit der im Raum anwesenden Menschen zuteil. "Der Junge sieht so unglücklich aus", flüsterte eine alte Frau ihrem Mann zu. "Ich hoffe, dem Mädchen ist nichts passiert. Ich glaube, sie ist für ihn mehr als nur eine Freundin." Der alte Mann nickte langsam und gab seiner Frau dann ein kurzes Küsschen. "Halt deine hübsche Nase da raus, Louanne." Adrien, der das beobachtet hatte, sah schnell wieder zum Arzt, als der Madame Dupain-Cheng fragte, ob jemand von Adrien und Alya mitkommen durfte. Er ließ sich auf einen Stuhl sinken und schloss die Augen. 

Madame Dupain-Cheng schaute in Richtung Adrien und dann zu Alya und sagte: "Beide dürfen es hören. Es ist immerhin von beiden die Freundin und sie sind hier." Der Arzt winkte ihnen, ihm zu folgen. Adrien, Alya und die Eltern von Marinette folgten ihm in ein Besprechungszimmer.

Adrien spürte, wie ihm vor Aufregung schlecht wurde. Er schluckte fest und setzte sich auf den Boden, stützte seinen Kopf auf seinen Arm, um sich selbst zu entspannen, doch es ging nicht. Die Angst, Marinette zu verlieren, war zu groß und ein großer dunkler Satz machte sich in seinem Kopf breit.

Was, wenn sie tot ist?!

Der Arzt räusperte sich und Adrien hörte auf, sich in die Antwort der Frage zu vertiefen. Obwohl er es am liebsten nicht gehört hätte, was mit seinem Pünktchen geschehen war. 

"Marinette Dupain-Cheng fiel heute Nachmittag gegen 16 Uhr von einem 5 Meter hohen Hausdach", begann der Arzt. Adrien sprang auf, rannte zum Mülleimer und erbrach sich hinein. Dies weckte die Sorge des Arztes.

"Junger Mann, kann ich Ihnen helfen? Soll ich Sie untersuchen?" Adrien schüttelte den Kopf und schrie fast: "Sagen Sie mir, was mit Pünktchen los ist. Bitte", fügte er flehend hinzu, als er bemerkte, wie gefühllos er geschrien hatte.

"Zuerst die gute Nachricht oder die schlechten Nachrichten?", fragte der Arzt und Adrien begann zu zittern. Alya standen Tränen in den Augen und Marinettes Vater rastete aus. "Meinetwegen die schlechten! Jetzt aber dalli!" Madame Dupain-Cheng legte ihre Hand auf seinen Arm, und er beruhigte sich ein wenig.

"Die Patientin hat ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, eine Femurfraktur und eine Lungenkontusion", sagte der Arzt mit einer Grimasse, die wohl mitleidig ausschauen sollte. Adrien rollten ein paar Tränen übers Gesicht.

"Was ist...ähm...die gute Nachricht??", fragte Monsieur Dupain-Cheng leise. Der Arzt lächelte, und diesmal wirkte es sogar echt. "Sie wird keine bleibenden Schäden davon tragen."

Adriens Gehirn ratterte. Sie wird keine bleibenden Schäden davon tragen.  Das hieß ja...

"Sie lebt!"

Why are you so shy ... M'lady?Where stories live. Discover now