Kapitel 15

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Marinette saß unterdessen in einem Käfig und flehte ihre 'beste Freundin' an, sie rauszulassen. "Alya, wieso machst du das?", flehte sie weinend.

Alya lachte höhnisch. "Warum? Warum ich das mache? Du weißt es wirklich nicht? Oh mein Gott. Du bist so nichtsahnend. Ich sag dir warum. Ich will Adrien! Ich liebe ihn und ich werde nicht zulassen, dass du ihn mir stiehlst!"

Marinette traten Tränen in die Augen. "Du hättest es mir sagen können, ich-" Alya unterbrach sie. "Hallo? Du hast mich auch angelogen. Du bist Ladybug. Seine Herzdame. Ich muss ein hartes Spiel spielen, um an ihn zu kommen, Marinette Dupain-Cheng. Es war sehr schwer, mich bei dir einzuschleimen, aber ich war erfolgreich, nicht?"

Marinette schluckte und Tränen rollten ihr die Wangen hinab. "Die ganze Zeit dachte ich dass du meine BFF wärst ... der Blog ... deine Hilfe ... aber du hast mich angelogen ..." 

Wieder hatte die rothaarige einen Einwand, diesmal wirkte sie etwas niedergeschlagen. "Ich dachte doch auch, du wärst ehrlich mit mir, Mari! Aber du hast von mir fern gehalten, dass du meine Lieblingsheldin bist!"

Marinette sah auf den Boden und betrachtete wie ihre fallenden Tränen zwei Pfützen bildeten. 

Dann blickte sie hoch und diesmal war sie wütend. "Ich habe dich wenigstens wirklich gemocht, Alya! Du hingegen hast es nur vorgetäuscht!", schrie sie dann. "Außerdem bin ich nicht mehr Ladybug ... ich bin ein normales Mädchen das in einem Käfig gefangen ist."

Alyas Blick fiel auf die Ohrringe, die sie Marinette abgenommen hatte. Sie schmunzelte. "Ja. Jetzt bin ich Chat Noirs und damit auch Adriens Herzdame. Wir werden mit Masken heiraten und wenn er herausfindet, wer ich wirklich bin, wird es zu spät sein!"

Marinette weinte wieder. "Wieso hast du das gemacht? Mich als Ladybug vom Dach fallen lassen und mich in Marinette verwandelt?" 

Ein höhnisches Lachen hallte durchs Gebäude. "Damit ich dich entführen konnte, ohne dass es jemand merkt."

Marinette drehte sich zur Wand und blickte durch das kleine, vergitterte Fenster nach draußen. Die Sonne ging hinterm Eiffelturm auf.

Adrien blickte auf dasselbe. Er dachte an Marinettes fröhliche und freche Art, wenn sie Ladybug war, und an ihre schüchterne Art, wenn sie sie selbst war. 

Wo war sie nur? Was hatte Volpina ihr angetan? Er hoffte, dass sie nicht verletzt sei.

Adriens Vater klopfte an die Tür und rief ihn zum Frühstück, doch er antwortete nicht. Die Tür ging einen Spalt auf und Monsieur Agreste schaute, warum Adrien nicht kam. "Ich habe keinen Hunger, Papa", sagte Adrien ohne den Blick vom Sonnenaufgang zu lösen. 

"Du musst was essen, Adrien. Ich nehme mir extra Zeit um mit dir zu speisen", antwortete sein Vater und zerrte ihn in den Speisesaal. Dort standen auf Adriens Platz ein Teller mit drei Pancakes und ein Behälter mit Saft. 

Why are you so shy ... M'lady?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt