Kapitel 51

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Kapitel 51

„Positiv", sagten wir beide im Chor. Karin sah mich überrascht an doch in mir stieg eine unglaubliche Freude auf. Ich fiel ihr um den Hals und wirbelte sie einmal im Kreis.
„Wir bekommen ein Baby! Ganz viel von mir und ganz viel von dir", rief ich laut und glücklich. Karin fing an zum Lachen und wir beide freuten uns sehr.
Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte das Karin und ich wieder zusammen sein würden, wir ein Kind miteinander haben und nun das nächste am Weg ist, ich hätte ihn lauthals ausgelacht. Niemals hätte ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet doch nun war es so und es war das größte Glück für mich. Egal was war ich wusste wir würden es hinter uns lassen und nun gemeinsam in unsere kleine Welt starten und dies zu viert.
„Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet dass du dich so freust Stefan.", sagte Karin lächelnd zu mir und ich ließ mich mit ihr aufs Bett fallen. Sie kuschelte sich an mich und ich legte meine Hand sanft auf ihren Bauch. Ich weiß das es noch der früh ist und das Baby noch sehr klein war aber einfach die Vorstellung das in Karins Bauch unser Baby wächst verschaffte mir wohlig warme Gänsehaut.
„Ich freu mich, wirklich. Auch wenn das alles nicht so geplant war aber es macht mich glücklich. Ich weiß wir bekommen das zusammen hin , wir sind ein super Team und egal was war , nun starten wir gemeinsam in eine Zukunft. Gemeinsam in ein Morgen, nächste Woche und in ein nächstes Jahr. Und zwar gemeinsam", sagte ich und wir lächelnden uns an.
So verbrachten wir den restlichen Abend gemeinsam im Bett. Wir redeten über alles mögliche was die Schwangerschaft betraf. Ich hab ja ehrlich gesagt nicht wirklich eine Ahnung von Schwangerschaft und Kinder. Ich bin zwar Lehrer aber die Kinder die ich unterrichte sind eher junge Erwachsene. Irgendwie machte ich mir ein paar Gedanken, was war wenn was passiert ? Ich auf das Baby aufpassen soll und es verletzt sich oder wenn es ums Windeln wechseln geht? Ich hab doch keine Ahnung davon.
„Worüber machst du dir sorgen Stefan?", fragte Karin mich plötzlich und riss mich somit aus den Gedanken.
Ich sah sie an und fragte: „Wie kommst du denn darauf das ich mir sorgen mache?".
„Du hast immer einen ganz speziellen Blick wenn du dir sorgen machst, den hattest du schon damals. Also schieß los, was bereitet dir Kopfzerbrechen?".
Sie rollte sich auf mich und stützte ihre Ellbogen auf meiner Brust ab um mich besser ansehen zu können.
„Ach nichts, ich mach mir nur ein bisschen Gedanken wegen dem Baby. Ich hab Angst was falsch zu machen, ich hab ja keine Ahnung von Kindern.", fing ich an zu erzählen doch sie unterbrach mich.
„Natürlich hast du Ahnung von Kindern , du bist immerhin Lehrer, ein verdammt guter noch dazu.".
„Ja aber das ist nicht das selbe, erstens sind das nicht meine Kinder und zweitens sind das keine Babys oder Kleinkinder. Meiner Schüler können auf sich selbst aufpassen.".
„Naja zumindest Theoretisch sollten sie das können, praktisch muss man teilweise mehr auf sie aufpassen als auf kleine Kinder. Leny drücke ich ohne großer Angst eine Schere in die Hand und den G-Kurs würde ich nichtmal in die Nähe einer Schere lassen.", sagte sie und lachte und ich fing ebenfalls zum Lachen an.
„Okay du hast ja recht , trotzdem mache ich mir Gedanken.".
Sie legte ihre Hand auf meine Wange und strich mit dem Daumen sanft über meine Backe.
„Das ist normal Stefan, als Elternteil wird man sich immer sorgen machen, egal wie groß das Kind schon ist oder wie geübt man mit der Zeit ist und das ist gut so, das zeigt nur wie sehr man das Kind liebt. Du schaffst das mit Leny ja auch wunderbar. Denk an die letzten Tage, da hast du dich die meiste Zeit um sie gekümmert. Und ihr zwei seid ein super Team und mit der kleinen Blase hier wirst du genau so toll umgehen. Da bin ich mir ganz sicher. Und der Rest spielt sich schon ein. Passieren kann immer was, aber wir lösen es gemeinsam.", sprach sie mir aufmuntern zu und küsste mich dann.
„Du findest ich bekomme das mit Leny gut hin?", fragte ich lächelnd denn es machte mich ziemlich stolz.
„Du bekommst es perfekt hin mit ihr.", gab sie lächelnd als Antwort und dies war das größte Kompliment welches ich je bekam. Es fühlte sich verdammt gut an ,soviel Vertrauen einer Person die man liebt , zubekommen.
Ich zog sie fest in meine Arme, so lagen wir eine Zeit lang bis wir beide einschliefen.

Die erste große Liebe hält nicht ... sagten sie..."Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt