Als ob du das allein entscheiden darfst!

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*** Dienstag, im Englischunterricht***

Müde richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die junge Frau, die vor einer Klasse von fast dreißig Schülern stand und versuchte ihnen Englisch beizubringen, eine Sprache die zweifelsohne interessant und nützlich schien, ihn jedoch nicht aus seiner Herbstsmüdigkeit herausholen konnte. Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand und ließ seinen Blick durch den Raum wandern, blieb am Hinterkopf eines schwarzhaarigen Jungen hängen, der stur auf die Tafel starrte, obwohl er sich wohl kaum für den Unterrichtsstoff interessieren konnte. Trafalgar, berühmt und berüchtigt im übertragenen Sinne, wobei er in der Geschäftswelt sicherlich beides war. Bekannt für seine Härte, sein sicheres Auftreten, seinen Gespür für gute und gewinnbringende Geschäfte, und berüchtigt für seine Kälte und Härte, besonders Feinden und anderen Konzernen gegenüber.
Rose wusste zu Beginn nur wenig über Trafalgar Law, sicherlich hatte er ihn teilweise auf gemeinsamen Abenteuern kennengelernt, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass sein Mitschüler so kalt und teilnahmslos war, wie er immer wieder vorschützte. Sie hatte festgestellt, dass sie doch erstaunlich viel aus Trafalgars scheinbar bemerkenswert ruhiger Mimik und Gestik lesen konnte. Ob der Krankenhausleiter wusste, dass sich ein Grübchen bildete, wenn er ihr diesen angewiderten Blick zu warf, genau zwischen den Augenbrauen. Nicht dass Rose diesen geringschätzigen Blick mochte, das war es nicht, aber diese eindeutige ‘Dackelfalte’ verriet ihr, dass Trafalgar Law sein Gesicht nicht ganz beherrschen konnte.
Nach diesem Ereignis studierte Rose jede Regung seines Mitschülers, jede Bewegung und die kleinste Mimik, die sich auf den starren Gesichtszügen abzeichnete und Trafalgar Law damit ein Stückchen Menschlichkeit verlieh. Das Ergebnis war mehr oder minder befriedigend. Sie begann Trafalgar zu verstehen, konnte in ihm lesen, wie in einem Buch, zumindest soweit es ihr ihr Verständnis über diesen jungen Mann ermöglichte. Sicherlich, aufgrund seines Wissens über ihn, vermochte Rose keine umfangreichen und bedeutungsschweren Schlüsse zu ziehen, doch jeden Tag entdeckte er kleine, feine Unterschiede selbst wenn sie sich stritten und Trafalgar Law bestand aus so vielen verschiedenen Farben und Nuancen, wie ein Regenbogen. Dies war mehr als er selbst sich jemals hätte eingestehen können und unmerklich wuchs die Neugierde in ihr. Sie wollte mehr und mehr von Trafalgar zu erfahren. Sie hatte sogar begonnen Nachforschungen anzustellen und sich öfters die Nachrichten anzusehen.

Mühsam riss sie sich los und starrte wieder nach draußen. Der Tag war äußerst ungemütlich und der Gedanke daran, dass sie heute auch noch arbeiten musste, besserte seine Laune nicht, sondern ließ ihn noch deprimierter die feinen Regenfäden beobachten. Ohne es wirklich zu bemerken schlichen die Stunden an Rose vorbei, hinterließen nur ein dumpfes, taubes Gefühl, als wäre er heute gar nicht aufgestanden und er war sich sicher seinen logisch denkenden Teil zu Hause im Bett gelassen zu haben. Selbst auf einen giftigen Kommentar Trafalgars, reagierte sie lahm und halbherzig, konnte jedoch den verwirrten Ausdruck in den grauen Augen beobachteten, die ihn nur kurz musterten und sich dann wieder abwandten. Rose wusste zu genau, was Trafalgar jetzt wohl denken würde, doch er konnte es nicht ändern. Seit Tagen bereits hatte Trafalgar keine Lust mehr sich mit ihr zu streiten, gleich wenn sie dann und nur dann am meisten über den jungen Unternehmer erfahren konnte. Doch seit einer Weile wollte er sie einfach nicht mehr ärgern, ganz egal wie sehr sie ihn reizte und auch wenn sie das niemals offen sagen würde, bereitete es ihr ein mulmiges Gefühl in der Magengegend bekam und sie ist aus diesem Grund ebenfalls schlechter gelaunt war.

Und wieder mal ist alles Trafalgars Schulz, wenn ich glücklich bin ist es weil wir uns streiten, vorrausgesetzt ich hab Recht. Oder wenn ich schlecht gelaunt bin, dann weil er mich ignoriert oder er Recht hat. Das ist doch total bescheuert, mein Leben kann sich doch nicht nur um den Saftsack drehen.

Sie musste sich von Trafalgar ablenken, der in den letzten Wochen eindeutig zu sehr im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stand. So langsam kam ihr ihre Recherche fast schon krankhaft vor.

Dann klingelte es und due Stunde war vorbei. Neben ihr machte sich auch April wieder bemerkbar.
,,Ich hab keine Lust auf Geschichte und Gemeinschaftskunde. Vorallem nicht da wir dieses dumme Orojekt machen müssen."

,,Projeck?" Fragte Rose und ihre Stimme war plötzlich trocken und heißer. ,,Jetzt?"

,,Ja wann denn sonst? Denkst du unsere faulen Mitscher, kommen auf die Idee sich zusätzlich zu dem Abistress auch noch für die Projektarbeit außerhalb des Unterrichts zu treffen." April seufzte schwer.

Das kann doch nicht wahr sein...

,,Aber ich bin auch ziehmlich froh darüber. Ich kann mich nicht einmal daran errunnern, wann ich zuletzt an einem Wochenende nichts für die Schule gemacht habe."

Da spielte ihr jemand einem ganz üblen Streich... Dass sie ausgerechnet jetzt Das Projekt machen müssen. Was hat sich die übernatürliche Macht oben im Himmel nur Gedacht? Vielleicht sollte sie mal wieder in die Kirche gehen, um sich zu beschweren und...

,,Hey MacKenzie, ich hab bereits ein Thema für das Projekt."

Gestern, als ich 16.42 auf meinem Wattpad Account geschaut habe, sah ich etwas für das ich such unbedingt danken will.
!!!Über 1000 Reads!!!
OMG danke!😘😘😘😘

D A N K E

Welches Thema hat sich Law für das Projekt überlegt?
Wird Rose es mögen?
Und wie wird sie reagieren, dass Law das ohne sie entschieden hat?

Wenn man Armor ein Bein stellen // Trafalgar LawWhere stories live. Discover now