25. Kapitel

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Mariposa saß auf Mikaels Motorrad, dass aber dieses Mal ihr Vater war, der wie ein Irrer durch die Stadt fuhr.

Natürlich war sie sofort mit ihm gegangen.

Er hatte ihr erklärt, dass Mikael von einer Lanze verletzt worden war. Das war an sich kein Grund zur Sorge, aber die Lanze war wohl vergiftet worden. Oder zumindest irgendetwas Ähnliches. Ihre Mutter versuchte schon die ganze Zeit Mikael zu helfen, aber sie brauchte nun selbst Hilfe. Mikael ging es immer noch nicht besser und Amanda war mit ihren Latein am Ende. Sie fand einfach die Ursache nicht, welche die Selbstheilung verhinderte.

Callum fuhr in das Villenviertel ein und brauste auf die Villa zu. Das Tor stand weit offen, als sie ankamen. Das war ungewöhnlich, aber niemand schien eindringen zu wollen. Mariposa hatte eher das Gefühl, dass die gesamte Unterwelt den Atem anhielt wegen Mikael.

Ja, sie hatte wieder die Schwingungen zugelassen, die von den Unterweltbewohnern ausgingen. Wie eine Welle hatte sie alles überschwemmt, aber ihr Vater hatte sie beruhigt und auf einmal war alles in Ordnung. Sie grinste, trotz der Situation. Callum hatte ihr auch gesagt, dass Damian sehr in Sorge war und sich andauernd nach Mikael erkundigte. Es schien so, als ob die Dämonen ihre väterlichen Qualitäten nun endlich finden würden.

Die Villa war wieder schwer bewacht. Es schien sogar so, als ob mehr Wachen auf dem Dach standen als sonst.

Callum parkte das Motorrad direkt vor dem Eingang und ging gemeinsam mit Mariposa hinein.

„Es sieht übel aus. Er blutet und es will einfach nicht aufhören. Wir wissen nicht mehr weiter."

Sie nickte.

„Wo ist Damian? Warum ist er nicht hier, wenn er sich Sorgen um seinen Sohn macht?"

Callum schnaubte.

"Er hat den Krieg in der zweiten Dimension nun in seine Hand genommen. Er ist wütend, weil Mikael so dämlich war und sich ablenken ließ. Er klärt das nun auf seine Weise. Außerdem bin ich froh, dass ich den Idioten nicht hier habe. Es ist bestimmt nicht gut für Mikael, wenn sein Vater hier ist, herumbrüllt und in seiner Wut alles kurz und klein schlägt. Da soll er sich lieber bei den anderen austoben. Nur wenn es wirklich keine Hoffnung mehr gibt, werde ich ihn holen lassen!"

Mariposa wollte gar nicht wissen, was das heißen sollte. Lieber konzentrierte sie sich auf Mikaels Heilung als auf seinen Tod!

Callum führte sie in ein Zimmer. Davor stand Leonard und sah sie ernst an.

„Doch nicht nach Frankreich?", konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen.

Er schnaubte.

„Halt die Fresse, Halbling!"

Sie grinsten sich beide kurz an, doch dann ging Mariposa ins Zimmer.

Natürlich brachte ihr das Grinsen einen bösen Blick ihres Vaters ein. Aber Mariposa war sich sicher, dass Mikael nicht starb. Nein, das würde sie nicht zulassen. Außerdem kannte sie ihren Dämon. Er war viel zu stur und zu stolz, um auf so eine Weise zu sterben.

Aber als sie ihn sah, verging ihr das Grinsen.

Mikael lag mit geschlossenen Augen im Bett. Er hatte sich nicht in seine menschliche Gestalt zurück verwandelt und hatte Schmerzen. Sein Atem ging keuchend und der Schweiß rann von seiner Stirn. Die Wunde blutete immer noch und Mariposa fragte sich, wie lange es bei einem Dämon dauerte, bis er verblutete.

Amanda stand an einem Tisch und rührte Kräuter zu einer Paste.

Als sie Mariposa sah, stellte sie alles hin und kam auf sie zu. Ihre Umarmung war fest und tröstend.

DEMONSWhere stories live. Discover now