24. Kapitel

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Nicht erschrecken! Ich lebe noch. Heute labere ich euch gleich am Anfang des Kapitels voll, einfach, um es am Ende nicht mit meinen Worten zu zerstören. Und bevor ihr einfach weiterblättert, sage ich schon einmal im vornherein: I'm sorry. Ihr musstet echt lange warten und jetzt wird das Ende dieses Kapitels euch vielleicht immer noch nicht zufrieden stellen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich hoffe, ihr findet das Alles nicht zu unpassend oder so und ihr könnt mir ja gern wieder so nette Kommentare da lassen, wie in den letzten Kapiteln. Die haben mich immer echt motiviert. Vielen Dank! ❤
So, und noch einmal, als kurze Vorwarnung: Nach diesem Kapitel kommt nur noch der Epilog und dann ist es geschafft! Mein erstes Buch, welches ich beendet habe! Am liebsten würde ich jetzt schon feiern, aber ich möchte ja nicht zu voreilig sein. Wie auch immer, ich wünsche dir (solltest du bis hier gelesen haben) viel Spaß beim Lesen:

Neo zwang Keira dazu ein Kostüm anzuziehen und zu ihrem Pech hatte er schon eines vor Augen, welches er in ihrem alten Haus gefunden hatte. „Du hast in meinem Zimmer herumgeschnüffelt!", beschwerte sich Keira halbherzig, während sie das weiße Kleid mit den glitzerndes Silbersternen darauf ebenso wenig begeistert ansah. „Das zieh ich nicht an. Das habe ich mit zwölf getragen, das passt sowieso nicht mehr."

„Ach komm schon, Keira. Probier es wenigstens an. Ich muss auch ein Kostüm anziehen", versuchte er sie zu überreden, doch bei Keira stieß er da höchstens auf Granit.

„Müsstest du nicht, wenn wir da nicht hingehen."

„Bitte", sagte Neo und zog eine Schmolllippe. Keira verdrehte die Augen.

„Gut", gab sie nach. „Ich probiere es an, aber du gehst gefälligst raus."

Neo grinste und salutierte vor ihr. „Ich bin doch ein anständiger Junge. Während du dich umziehst, suche ich mir auch ein Kostüm zusammen. Aber wehe du schließt dich ein!" Damit verließ er ihr Zimmer. Keira starrte noch kurz missmutig die Tür und dann das Kleid an, ehe sie sich daran machte, es anzuprobieren. Mein Granit hat wohl in etwa die Stabilität von Knete, dachte Keira zerknirscht.

Leider passte das Kleid noch, denn was sie verdrängt hatte, war, dass ihr das Kleid als sie zwölf war viel zu groß gewesen war. Nun, jetzt passte es perfekt, war nur ein wenig kürzer.

„Ich hasse dich", sagte Keira, während sie aus dem Zimmer trat und Neo entgegen. Neo war nicht sonderlich kreativ mit seinem Kostüm gewesen, aber dafür, dass er höchstens zehn Minuten Zeit gehabt hatte, war es besser, als erwartet. Er trug rote Teufelshörner, die Keira einmal an Halloween auf den Haaren platziert hatte, und war ansonsten in schwarz gekleidet. Die Hose war von ihm, aber er hatte sich offenbar ein altes Hemd von ihrem Vater geliehen, was Keira versuchte zu ignorieren, da sie eigentlich nichts dagegen hatte. Aber es war ... seltsam jemand anderes, als ihren Vater, in diesem Hemd zu sehen.

„Können wir das Kostüm tauschen?", fragte Keira missmutig und strich sich unwohl über den weißen Stoff.

„Ich trage keine Kleider", erwiderte Neo grinsend, während er sie ebenso musterte, wie Keira es noch eben getan hatte. „Außerdem siehst du doch toll aus!" Keira verzog zur Antwort das Gesicht und drehte sich um.

Sie zeigte auf die verhältnismäßig kleinen, aber für sie viel zu großen, Federflügel. „Ich bezweifle, dass die Dinger halten. Außerdem fühle ich mich damit wie ein Federvieh, das nicht ordentlich gerupft wurde."
Neo verdrehte belustigt die Augen: „Hör auf, dich zu beschweren und sei dankbar, dass ich dir nicht dieses Ganzkörper-Katzenkostüm gegeben habe, dass du, warum auch immer, im Keller hast." Keira verzog ein weiteres Mal kurz das Gesicht und seufzte.

„Na gut, aber ich hoffe für dich, dass es sich lohnt, wenn wir auf diese dumme Party gehen. Zumal die Möglichkeit besteht, dass wir nicht reingelassen werden, weil ich wie eine Fee aussehe."

Vom Schmerz der UnverwundbarenWhere stories live. Discover now